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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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beschossen. »Sie hat es einfach getan. Sie weiß nicht, wo ich bin.« Er streckte sich ein wenig und verzog das Gesicht, als seine Seite schmerzte. Aber er wollte ein wenig Abstand zwischen sich und diesen Mann bringen. »Ich muss zu ihr. Wirst du mir helfen?«
    »Also …« Galway dachte eine Weile nach, während Hedu sich verschiedene Möglichkeiten ausmalte, ihn dafür umzubringen, dass er sich mit der Antwort so lange Zeit ließ. »Ich habe Fallen im Norden. Ich nehme an, ein Stück weit könnte ich dich mitnehmen. Es ist schön, mal eine Weile Gesellschaft zu haben.«
    Hedu wandte den Blick ab und sagte nichts mehr, gedemütigt, aber auch erleichtert. Jetzt konnte er seine Königin vielleicht einholen.
     
    Devon saß neben Cal auf der Sitzbank des Wagens und lauschte nur mit halbem Ohr auf das Geschwätz des Mannes. Airi spielte mit seinen Haaren, während Solie auf der Ladefläche zwischen den Vorräten schlief und Stria mit Murmeln und Bauklötzen spielte. Zu Devons Erstaunen sprach sie manchmal laut mit ihrem Meister, etwas, das in Eferem verboten war, aber in dieser Gemeinschaft, die sie aufsuchen wollten, offensichtlich normal war. Leise erklärte er Airi, dass sie auch mit ihm sprechen konnte, aber sie sprach trotzdem nur in seine Gedanken. Diese Art der Kommunikation war intimer, und das schätzten sie anscheinend beide. So brachte er das Thema nicht noch einmal zur Sprache.
    Er war fasziniert von dieser angeblichen Gemeinschaft, aber immer noch zu angespannt, um viel darüber nachzudenken. Er hatte keine Ahnung, ob es seinem Vater gutging, und die Sorge trieb ihn fast in den Wahnsinn. Er wusste auch nicht, ob sie verfolgt wurden. Schließlich sah er zu seiner Luftsylphe auf, weil er die Wahrheit wissen musste. Wenn sie von Leon und seinem Krieger verfolgt wurden, würden diese Leute sie umbringen.
    »Airi«, flüsterte er, »flieg zurück ins Dorf und suche meinen Vater. Stell fest, ob es ihm gutgeht und ob jemand uns verfolgt. Wenn du kannst, finde auch heraus, ob es Solies Tante und Onkel gutgeht. Aber sei vorsichtig! Geh keinerlei Risiko ein.«
    Okay,
antwortete sie und verschwand, getragen von den Winden. Devon seufzte, kuschelte sich in seinen Mantel und starrte auf den vorbeiziehenden Wald. Sie würde zurückkommen. Für sie war es nicht weit, und sie konnte sehr diskret sein. Es würde ihr gutgehen. Aber trotzdem zählte er jetzt schon die Sekunden bis zu ihrer Rückkehr.
    Er starrte auf die Landschaft. Der Wald bestand überwiegend aus Kiefern und Büschen, der Boden war aufgeworfen und hügelig, so dass die Straße sich nur langsam nach oben schlängelte. Die Pferde arbeiteten schwer, aber sie schafften es, den Karren durch die Hügel zu ziehen, auch wenn das Geholper Solie schließlich aufweckte und dafür sorgte, dass es Devon ein wenig übel wurde. Cal plapperte weiter über seine Kindheit.
    Nachdem die Pferde eine große Felsplatte umrundet hatten, entdeckten sie, dass in der Straße ein großes Loch klaffte. Devon sagte: »Ähm« und fragte sich, ob Cal Potter es überhaupt bemerkt hatte. Er schwafelte gerade über seinen Sohn, führte die Pferde nicht mehr und warf ab und zu einen kurzen Blick auf die Straße. Die Pferde liefen direkt auf das Loch zu, und Devon fing an zu beten, dass sie klug genug waren, letztendlich doch stehen zu bleiben.
    »Stria!«, rief Cal plötzlich, dann fuhr er mit seiner Geschichte fort. Hinten im Wagen steckte die Erdsylphe ihre Murmeln zurück in die Tasche, bevor sie zu Boden sprang. Devon sah zu, wie sie an ihnen vorbeilief und in die Erde eintauchte, wo sie verschwand.
    Plötzlich füllte sich die Lücke, und die Pferde konnten mühelos weitertrotten. Tatsächlich war es das glatteste Stück Straße, über das sie bis jetzt gefahren waren. Devon schaute sich um. Sobald der Wagen die Stelle passiert hatte, erschien Stria wieder und eilte ihnen hinterher.
    Devon schaute Cal an. »Netter Trick«, sagte er.
    Cal strahlte. »Deswegen habe ich diesen Job. Es gibt Stellen, die mit einem Pferd zu bewältigen sind, aber Stria kann mich überall hinbringen. Sie ist toll.« Er strahlte über die Schulter seine Sylphe an, die sich wieder auf die Ladefläche gesetzt hatte und ihre Murmeltasche öffnete. Sie schaute kurz auf und lächelte. Ihr Grinsen war breiter als das eines Menschen und zeigte unheimlich viele Zähne.
    Devon blickte auf die Straße. Sylphen sahen aus, wie immer es ihnen gefiel, erinnerte er sich selbst und fragte sich, wie es seiner eigenen Sylphe

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