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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Sylphen mit ihnen. In gewisser Weise standen sie ihnen näher als ihren eigenen Ehefrauen. Kriegssylphen waren angeblich anders, aber er hatte immer gewusst, dass das nicht stimmte. Ihre Meister taten nur so, als wäre es anders, wegen des Hasses und dem tiefen Bedauern, das er mit sich brachte. Zumindest bedauerte Leon, dass Ril ihn hasste.
    »Was habe ich gesagt, um dich so wütend zu machen?«, flüsterte er.
    An der Tür klopfte es, vorsichtig und ängstlich. »Mein Lord?«, erklang eine weibliche Stimme. »Ich habe Euer Essen gebracht.«
    Leon seufzte. Ril hatte ihm noch nie eine Antwort gegeben. »Komm rein«, rief er.
    Die Tür öffnete sich, und das Hausmädchen streckte den Kopf durch die Tür. Als Ril seinen Hass unterdrückte, trat sie ein, in den Händen ein Tablett mit einem Becher und einem Teller. Sie stellte es auf den Tisch, bevor sie sich mit gesenktem Kopf umdrehte und knickste. »Mein Lord? Mein Vater führt das Gasthaus. Er hat mich gebeten zu fragen, wie man den anderen Krieger beruhigen kann. Er ist im Stall, aber er jagt allen Angst ein.«
    Es passte zu Jasar, seinen Krieger draußen zu lassen und sich damit einem Mordanschlag preiszugeben. Leon wünschte sich, jemand würde die Gelegenheit ergreifen. »Wie heißt du, Mädchen?«, fragte er.
    »Sally, mein Lord.«
    Er ging zu ihr und nahm ihre Hände in seine. »Also, Sally, wenn du willst, dass Mace sich beruhigt, dann warte, bis sein Meister in seinem Zimmer ist, geh dann zu Mace und sag ihm, dass er dir Angst macht. Ich wette, dann hört er auf.«
    »Ich, mein Lord?«
    »Nur du. Nicht dein Vater, nicht deine Brüder. Du.« Damit ließ er ihre Hände los und trat an den Tisch.
    »Danke, mein Lord.«
    Als Sally geflohen war, setzte sich Leon an den Tisch und entschied, dass alles andere bis nach dem Essen warten konnte.
     
    Sally ging nach draußen und zu den Ställen. Nervös zerknüllte sie ihre Schürze. Ihr Vater hatte den Vorschlag, dass sie gehen sollte, sofort aufgegriffen, nachdem niemand anderes gehen wollte und niemand den Mut hatte, sich dem Meister des Sylphen zu stellen. Der Adelige hatte einem anderen Hausmädchen das Essen an den Kopf geworfen, und sie wussten einfach nicht, was sie ihm nun servieren sollten. Sally war glücklich, dass sie dem netten Mann zugeteilt worden war. Wenn sie nur nicht das hier auch noch tun müsste.
    Der Hass, der aus dem Stall drang, war deutlich spürbar, und es kostete sie all ihren Mut und die Angst vor der Gerte ihres Vaters, um das Gebäude zu betreten. »Herr Mace?«, flüsterte sie.
    Zu ihrer Überraschung verschwand der Hass sofort.
    Sally trat nervös vor, in der Absicht, alles zu erklären, falls es notwendig war. »Herr Mace?«
    Der Kriegssylph trat aus dem Schatten einer offenen Box, um sie anzusehen, und sie schluckte schwer. Er war riesig, seine Augen waren glühende Punkte in seinem Helm. Aber ohne den Hass war er bei weitem nicht so furchteinflößend. Sie drückte eine Hand an die Brust und schluckte wieder.
    »Mein – mein Vater lässt Euch bitten, uns keine Angst zu machen. Ich … mir habt Ihr Angst gemacht. Würdet Ihr damit aufhören?«
    Schweigend nickte die Kreatur, und Sally atmete zitternd auf. »Danke«, hauchte sie, dann ging sie, tief erschüttert.
    Sie kehrte in das Gasthaus zurück, immer noch zitternd, und erledigte ihre Pflichten. Nachdem alle anderen ins Bett gegangen waren, ging sie in den Stall und kam erst kurz vor der Morgendämmerung wieder ins Haus.
     
    Stria, die Erdsylphe, arbeitete wie verrückt, zog den Boden nach oben und glättete ihn, und dabei bewegte sie auch die Steinplatte, auf der Cals Wagen und die Pferde standen. Sie bewegte sich mit unglaublichen dreißig Meilen die Stunde, so dass die verängstigten Menschen sich an den Wagen klammerten. Den hysterischen Pferden hatten sie die Augen verbinden müssen.
    Solie schrie vor Angst und klammerte sich hinten auf dem Wagen an Hedus Hand. Seinetwegen bewegten sie sich so schnell und zogen eine Spur aus geglätteter Erde hinter sich her, während Airi darum kämpfte, den Wind so weit abzulenken, dass sie nicht von der Plattform geweht wurden. Die Erdsylphe war viel älter, viel stärker, und Airi zitterte, während sie arbeitete. Die stille Ermunterung der anderen Sylphe war das Einzige, was sie davon abhielt, vor Erschöpfung aufzugeben. Sie reisten seit Sonnenaufgang auf diese Weise, als Solie aufgewacht war und feststellte, dass Hedu über Nacht fast gestorben wäre.
    Im Wagen konnte er sie reden

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