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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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ausgenommen und die Leiche vergraben.
    Er schrie sogar seinen Krieger an, beschimpfte Mace ständig, was Leon für sehr dumm hielt. Schon zu den besten Zeiten strahlte ein Krieger eine Aura des Hasses aus, die jeden in seiner Umgebung erschöpfte. Ein wütender Krieger war noch tausendmal gefährlicher. Mace ging hinter ihnen, führte das Packpferd und strahlte eine Abscheu aus, die fast stark genug war, um Blätter welken zu lassen. Leon bekam schreckliche Kopfschmerzen, und sogar Ril schien davon beeinflusst zu werden. Sie waren erst den zweiten Tag unterwegs und immer noch in den Wäldern und auf der Fährte des Kriegers in Menschenform. Der Krieger war von jemandem auf einem Pferd mitgenommen worden – so viel hatte Leon verstanden –, aber er konnte sich einfach nicht im Geringsten vorstellen, wer so etwas tun sollte. Es ergab absolut keinen Sinn, aber er war sich sicher, dass sie der richtigen Fährte folgten.
    Sie zogen nach Norden, auf einen rauhen Ort der Trapper und Holzfäller zu. Der Krieger musste sich mit einem von ihnen zusammengetan haben. Aber warum sollte er? Wie schlimm war er verletzt?
    Hinter ihm kreischte Jasar seinen Krieger gerade an, er habe den kleineren Penis, was so absurd war, dass Leon schließlich herumwirbelte und dabei fast Ril von seiner Schulter stieß. Der Krieger klammerte sich an seinem Schulterleder fest, so dass Leon zusammenzuckte und noch schlechtere Laune bekam.
    »Werdet Ihr endlich damit aufhören?«, schrie er. »Ich bezweifle, dass Euer Krieger überhaupt einen Schniedel hat! Hört auf, ihn mit Eurem eigenen zu vergleichen!«
    Jasars Miene wurde hart, seine Wut war offensichtlich. Mace ging an den beiden Menschen vorbei und führte mürrisch das Packpferd.
    »Ihr wisst gar nichts«, erklärte der Höfling Leon kühl.
    »Ich weiß, dass Ihr mich in den Wahnsinn treibt. Hört auf, Mace zu verärgern. Er verursacht mir Kopfweh.«
    »Könnt Ihr es nicht ertragen?«, spottete Jasar. »So viel zum Sicherheitsoffizier des Königs. Kann noch nicht mal ein wenig Kriegerhass ertragen.«
    Leon schüttelte erstaunt den Kopf. »Wie habt Ihr jemals einen Krieger bekommen? Ich bin überrascht, dass Ihr nicht schon in der Wiege erstickt worden seid.«
    »Ihr solltet sicherstellen, dass niemand Euch im Schlaf ersticht.«
    Leon gab ein knurrendes Geräusch von sich, und Ril auf seiner Schulter schrie. Leon wusste, dass sein Krieger keine Freundschaft für ihn empfand, aber Jasar schien er mehr zu hassen. Leon fühlte tatsächlich Mitleid mit Mace und war wütend genug, um nicht darauf zu achten, was er zu Jasar sagte. Der Dandy konnte ihm nicht viel tun, solange er Ril auf der Schulter hatte.
    »Ihr seid ein Idiot«, blaffte Leon. »Und ein kranker Bastard. Ich wette, es hat Euch Spaß gemacht, diese Frau umzubringen, um Mace zu bekommen.«
    »Euch nicht? Ich wette, Ihr habt es genossen.«
    »Ich habe immer noch Alpträume davon! Ich hätte es niemals getan, hätte ich eine Wahl gehabt!«, brüllte Leon. »Aber Ihr wurdet hier in die Wälder geschickt, wo Ihr mir das Leben zur Hölle macht, weil Ihr nicht genug davon bekommen könnt, Frauen zu töten!« Er hatte von dem Mädchen gehört, totgeprügelt aus einem Grund, den Jasar erfunden hatte, um jemanden Wehrlosen umbringen zu können. Leon hatte noch nie einen solchen Feigling getroffen. Und dazu war er auch noch ein Tyrann.
    »Haltet den Mund!«, schrie Jasar. Sein Krieger ging einfach weiter. »Mace! Komm sofort zurück.«
    Der Krieger drehte sich um und kehrte zurück. Und brachte seine Abscheu mit.
     
    Zwei Stunden später erreichten sie die Stadt, und obwohl es erst früher Nachmittag war, war Leon froh um die Möglichkeit zur Rast. Sein Kopf schmerzte schlimmer als je zuvor, und ihm war flau im Magen. Er vermisste seine Familie so sehr, dass es fast weh tat, und er wollte seinen Gefährten wirklich umbringen.
    Jasar war glücklich, die Stadt zu sehen, nicht dass irgendwer glücklich über seine Anwesenheit gewesen wäre. Die zwei Krieger hatten so schlechte Stimmung, dass die Straßen schon lange vor ihrer Ankunft leergefegt waren. Leon und Jasar ritten durch verwaiste Gassen zur einzigen Unterkunft.
    »Das nennen Sie ein Gasthaus?«, fragte Jasar angewidert.
    Leon ignorierte ihn, stieg von seinem Pferd und trug Ril nach drinnen. Männer, die sich dort versteckt hatten, starrten ihn entsetzt an und zeigten auf den Barkeeper. »Ich möchte einen Raum, der so weit wie möglich von dem Arschloch da draußen entfernt liegt, und

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