Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
Vom Netzwerk:
König hatte nichts über sie gesagt, als er seine Befehle gegeben hatte, und sicherlich hatten sie ihre Lektion gelernt. Leon würde sie nicht töten, wenn er nicht musste. Piraten oder nicht, sie hatten die Mannschaften der Schiffe, von denen sie überfallen worden waren, nicht umgebracht. Wenn sie das hätten tun wollen, hätte Mace sie schon beim ersten Mal vernichtet, egal, wie laut Jasar geschrien hätte, dass das Schiff dann abstürzen würde.
    Der Höfling musterte angewidert Leon, als dieser seine Befehle gab. »Was ist mit Euch los? Gnade ist verschwendet.« Er wedelte mit einer Hand vor Mace. »Töte jeden auf dieser Klippe«, befahl er, »und fang mit dem Mädchen an. Los.«
    Mace rannte davon wie ein Sprinter, direkt auf die Klippe zu.
    »Verdammt!« Leon riss sein Pferd herum und ließ den Arm sinken. »Ril! Los!«
    Mit einem Kreischen verschwand der Vogel und überholte bald den Krieger. Jasar lächelte Leon selbstgefällig an. Leon hätte ihn am liebsten geschlagen.
     
    Hedu zuckte überrascht zusammen, und seine Muster in ihm erstarrten. Seine Sinne waren von Natur aus besser als die der anderen Sylphen, und er konnte die da draußen spüren: zwei Krieger, die sich schnell näherten. Einer war aus seiner eigenen Stocklinie, aber er schwieg – weigerte sich, mit ihm zu sprechen, und der andere … Der andere hatte ihn bereits einmal fast getötet.
    In der Nähe erhob sich eine Luftsylphe mit einem Korb voller getrockneter Fleischstücke über die Klippe. Sie zögerte, und ihre Energiemuster zeigten Verwirrung. Dann fing sie an zu kreischen und schrie eine Warnung vor einem Kriegerangriff. Überall auf dem Hügel griffen Sylphen den Ruf auf und flohen zu ihren Meistern, verzweifelt darauf bedacht, diese in der Klippe in Sicherheit zu bringen und sich innerhalb des Stockes zu verstecken, während ihr Krieger sich um ihren Schutz kümmerte.
    Hedu wirbelte zu Solie herum. Ihr Gesicht war weiß. »Es sind zwei Krieger«, erklärte er ihr entsetzt. Wenn sie an ihm vorbeikamen, würden sie sie umbringen, aber er konnte nicht gleichzeitig gegen zwei kämpfen. Sie waren älter als er, stärker … »Ich muss weg.« Als er sich umdrehte, rief sie seinen Namen und warf sich in seine Arme. »Ich liebe dich!«, schluchzte sie und umarmte ihn fest. »Geh nicht!«
    Das war der einzige Befehl, den sie ihm je geben konnte, dem er nicht folgen würde. »Ich muss«, flüsterte er. »Das ist meine Aufgabe.«
    Galway betrachtete ruhig Hedu, als Männer der Gemeinschaft sich näherten, Waffen in der Hand. Unter ihnen waren auch Devon und Morgal. Der Großteil der Gemeinschaft hatte sich mit den Sylphen unter der Erde in Sicherheit gebracht. Manche waren von ihren Sylphen regelrecht weggeschleppt worden, als sie versucht hatte, sich der Gefahr zu stellen. »Wirf dein Leben nicht weg, Junge.«
    »Das werde ich nicht.« Hedu stieß Solie von sich. Er wollte sie küssen, aber er hatte Angst. Für einen Moment starrte er die versammelten Männer an, von denen die meisten nicht wussten, was er war oder wer sich näherte. Trotzdem waren sie bereit zu kämpfen. Das gab ihm ein gutes Gefühl.
    Er drehte sich um, lief auf den Klippenrand zu und sprang in den Abgrund. Er hörte, wie die Männer überrascht aufschrien, dann verwandelten sich die Schreie in Entsetzen, als er die Form wechselte. Als Form aus Rauch und Blitzen, die schwarzen Flügel weit ausgebreitet, eilte er dem Angriff entgegen und schrie seinen Hass hinaus, so dass er über den Ebenen widerhallte.
     
    Ril schoss vorwärts, dem Kampf entgegen. Er konnte den gegnerischen Krieger spüren, seine Angst und seinen Hass, seine Unerfahrenheit. Dieser Junge wollte sich ihm aber trotzdem stellen, denn er hatte keine andere Wahl.
    Sein Feind bog in seine Richtung ab, da er vermutlich erkannte, dass Mace aus derselben Stocklinie kam wie er selbst, und nicht wusste, dass Mace den Befehl hatte, seinen Meister zu töten. Ril hielt das für einen dummen Schachzug. Der Junge hatte sich noch nicht einmal richtig von ihrem letzten Kampf erholt und würde leicht zu töten sein. Mace würde jeden auf dem Hügel töten, während Ril den Jungen erledigte.
    Mit einem Schrei des Widerstandes gegen den Hass des anderen Kriegers legte Ril die Flügel an und raste auf seinen Feind zu, bereit, diesen Kampf in einen wirklich schnellen Sieg zu verwandeln.
     
    Mace rannte zur Klippe. Seine langen Beine trugen ihn schneller als ein Pferd, aber nicht schneller als Rils Flügel. Er sah, wie der

Weitere Kostenlose Bücher