Die Krieger der Königin
eine massive Rüstung mit glühenden Augen. Solie schrie auf, obwohl sie die Freude der Kreatur unter ihrem Hass fühlen konnte. Überall um sie herum fielen Männer vor Angst zu Boden. Devon bemühte sich, sich dazu zu zwingen, sie zu beschützen, aber er konnte sich einfach nicht bewegen. Auch Solie konnte sich nicht bewegen. Der riesige Krieger sah sie an … und sprang.
Plötzlich war Hedu zwischen ihnen und bemühte sich, den großen Krieger zurückzudrängen. Er schrie, aber die Gestalt stieß ihn zur Seite und rannte auf Solie zu. Auf dem Boden liegend, schockiert und überrascht, starrte Hedu den Neuankömmling verängstigt an. Solie fühlte den Arm, der sich um ihre Hüfte schlang, den metallenen Handschuh warm an ihrer Haut …
»Nein!«, schrie sie. »Hör auf! Tu mir nicht weh!«
Der Helm, der das Gesicht des Kriegers formte, war nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt, und Solie blinzelte, als sie begriff, dass sein Hass verschwunden war. Jetzt spürte sie nur noch Hass von oben, von dem Falken, der herabschoss, um sie anzugreifen.
Der Krieger stieß sie zur Seite und wirbelte herum. Hedu fing sie auf und rollte mit ihr über den Boden, bis sie unter ihm war und er sie mit seinem Körper schützen konnte. Dann sprang der gepanzerte Krieger in die Luft. Er fing den herabschießenden Falken in seinen riesigen Händen, landete wieder auf den Füßen und kämpfte darum, ihn festzuhalten. Der Falke schrie, grub seine Krallen durch die Rüstung, schlug mit einem Flügel gegen Maces Gesicht. Machtwellen wurden freigesetzt, aber Hedu ließ seine eigene Energie aufflammen, um Solie abzuschirmen. Die Männer der Gemeinschaft zogen sich schreiend zurück, während diejenigen, die sich nicht schnell genug bewegt hatten, von den Füßen gerissen wurden.
Der gepanzerte Krieger erwiderte den Energieangriff des Falken. Solie schrie verängstigt, als der Luftdruck zunahm, weil die beiden Krieger genug Macht aufeinanderschleuderten, um den Felsen aufzulösen, auf dem sie standen. Schließlich warf der größere Sylph den Vogel auf den Boden. Der Falke wurde schlaff, und seine Aura des Hasses verblasste. Auf dem Rücken unter Hedu liegend, starrte Solie nach oben.
Hedu beobachtete den riesigen grauen Krieger ebenfalls, da er sich nicht sicher war, ob er wirklich auf ihrer Seite stand. Sein Instinkt sagte ja, aber für einen Moment … für eine Sekunde hatte er mehr Angst empfunden als jemals zuvor in seinem Leben. Er lag auf seiner Königin und war sich nicht sicher, was er tun sollte.
Mace war wirklich glücklich. Er hatte dieses Gefühl seit langer Zeit nicht mehr empfunden, und all das nur wegen dieses jungen Mädchens, das unter dem verängstigten Krieger lag. Der Junge hatte fast einen fatalen Fehler begangen, als er seinem Instinkt vertraut hatte, der sagte, dass Mace ein Teil seiner eigenen Stocklinie war. Aber Jasars Befehle waren klar gewesen: Er sollte alle umbringen und mit dem Mädchen anfangen.
Zum Glück konnte Mace seine eigene Königin nicht töten. Wenn er ihnen das nur sagen könnte.
Der riesige graue Krieger war zufrieden. Solie schluckte schwer, immer noch verängstigt von ihrer Fähigkeit, die Gefühle anderer zu spüren, aber sie versuchte trotzdem, sich auf ihn zu konzentrieren. Es fühlte sich seltsamerweise so an, als wollte er ihr etwas mitteilen. »Wie heißt du?«, fragte sie schließlich.
Hedu umarmte sie kurz, dann stand er auf, zog Solie auf die Beine und schob sie hinter sich, während er den gepanzerten Sylphen böse anstarrte. Der große Krieger sah sie schweigend an.
»Sein Name ist Mace«, sagte Devon. Er stand ein paar Meter entfernt, sein Gesicht bleich, blutverschmiert und dreckig. »Er ist der Krieger von Lord Jasar Doliard. Er spricht nicht.«
»Er ist einer derjenigen, die uns angegriffen haben«, hauchte Morgal. »O Götter.«
»Was?« Solie sah sich um, weil sie sich wünschte, jemand würde das Kommando übernehmen und ihr sagen, was sie tun sollte. Aber alle starrten nur sie an und warteten darauf, dass sie eine Entscheidung traf. Es war erdrückend, und schließlich musste sie etwas sagen, nur um die Anspannung zu lösen. »Du kannst sprechen, wenn du willst«, sagte sie zu dem Krieger.
»Ja, meine Königin«, antwortete Mace.
Alle keuchten auf. Devon war so überrascht, dass er sich einfach in den Dreck setzte. »Du kannst sprechen?«, rief er. »Aber das ist verboten!« Mace ignorierte ihn, völlig auf Solie konzentriert.
»Ähm …« Solie
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