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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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gefangen sind wie in einem Hexenkessel.“ Er sah kurz zu dem am Boden liegenden herunter und schüttelte dann mutlos den Kopf. „Nein. Ich glaube nicht, dass es noch eine Chance für ihn gibt. Die schützenden Felsenzähne des Hochlandes werden zum eigenen Problem.“ Er stemmte die Hände in die Hüften und folgte dem Flusslauf mit den Augen. „Welche Ironie...“, sagte er dann, während sich seine eher geflüsterten Worte im Brausen und Sausen des Windes verloren.
    „Was sollen wir tun?“ Rocan war verzweifelt, denn sein Onkel würde sterben, und das nur, weil er für ihn in die Bresche gesprungen war. Er hatte sich noch nicht bereit gefühlt den Spiegel mit seiner neu erworbenen Magie zu zerstören, und so hatte der gewaltige Grenzer es getan, hatte sich vor die obsidianschwarze Oberfläche gestellt und seinen Dolch gezogen. Und in dem Moment, in welchem er seinen Körper zu etwas Festem hatte werden lassen, um den Spiegel zu vernichten, war der Rückschlag schnell und unermüdlich gekommen. Die drei Mordgeister hatten sich auf sie gestürzt und erst dann hatte er den notwendigen Mut gefunden, und hatte vor Dringlichkeit geschrieen, den dunklen Onkel besungen und bereist im nächsten Moment war von den Dreien nichts als Staub im Wind übrig geblieben und der Spiegel war in tausend Stücke zersprungen. Trotz dem Beweis, dass der Elf die Macht hatte, war es ungewohnt für ihn, sie einzusetzen.  Er hatte sie in sich wallen gespürt und sie freigelassen, doch noch immer verstand er nicht wie er es geschafft hatte, und warum gerade er diese besondere Kraft besaß. Bis jetzt hatte er versäumt mit dem anderen darüber zu reden, aber die Dringlichkeit, dass er es tun musste war hoch, dennoch schien Thron momentan nicht in der Lage ihm zu antworten.
    Während Patrinell dem Verlauf des Flusses mit den Augen folgte, die Arme über der Brust verschränkt, und dem Rauschen des Windes zwischen den Knospen und Blättern pfeifen hörte, kam ihm die Erleuchtung. „Ein Floß.“, sagte er monoton. „Ein Floß, das uns über den Eisfluss bis zum Tor hinträgt. Wir würden schneller ankommen. Der Platz hier ist Ideal! Das Holz der Bäume müsste ausreichen, um eines zu bauen, dass für alle dreihundert reicht! Aber wir müssen mehrere bauen und jedes muss von einem starken und erfahrenden Mann gesteuert werden.“, gab er zu bedenken, während sich die Mine Rocans aufhellte. „Ich werde sie selbst auswählen gehen. Die Neuen sind bestimmt erfahrener, als die meistern meiner Leute.“ Die Neuen. So nannte er Rune, Trajan, Rykorn und den Zwerg, die sie gestern am Vorabend in den Katakomben getroffen hatten, und die so erschöpft gewesen waren, dass einer von ihnen sogar zusammengebrochen war. Sie hatten ihn tragen müssen. Die anderen wollten nicht viel über sich erzählen, sie hatten gemeint, es sei die Sache ihres Anführers Dinge über sie anzugeben. Aber einer hatte sich bereits Rocan anvertraut, doch er hatte dem General nichts davon erzählt. Er wollte nicht, dass Trajan ernsthafte Schwierigkeiten bekommen würde. „Nun denn,“, sagte Patrinell plötzlich und mit neuem Lebensmut in der Stimme. „werden wir Riagoth und ihren Dämonen beweisen, wer hier die führende Hand im Spiel ist!“ Er ging und seine Schritte waren stark und verhältnismäßig ausgeruht zu denen der anderen Krieger.
    Rocan beugte sich wieder über den groben Grenzländer, dessen Haut immer noch von kaltem Schweiß überzogen war, und dessen Poren immer mehr bildeten. Plötzlich schlug er die Augen auf, ein helles Funkeln mit Blicken, die wie heißes Eis waren und nach Bedarf töten konnten. „Thronn...“ Rocan schrak zurück, ließ von den Wunden seines Onkels ab, doch dessen starke Hand griff nach ihm, hielt ihn fest, zog ihn zu sich heran.
    „Rocan...“ Seine Augen waren gerötet und standen hervor, hinter ihnen tobte der Wahnsinn. „Das Gift... Es zerfrist mich... Die Mordgeister haben... es mir... mit ihre Hieben injiziert...“ Sein Griff legte sich fester um den schmalen Arm des Elfen, schien den Knochen zu zerdrücken. „Schnell... Du musst... mir zuhören...“ Das Sprechen fiel ihm schwer, war ein kehliges Geräusch aus seiner Brust, während er die Worte krampfhaft herauswürgte. „Deine Magie... Sie ist... Sie ist...“
    Dann sank er zurück, schlapp, kraftlos, die Lider sanken ihm zu und seine Atemzüge mussten sich ohne seine Hilfe aus der Wölbung seines offenen Mundes ringen. Er versank in den Schatten, die Welt um ihn

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