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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Menschen nützen nichts, und erst dann kann der Auserwählte sich gegen Muragecht, den finsteren Herrscher, stellen!“
    „Ach, und ich soll Euch helfen das zweite magische Schwert der Macht zu schmieden?“ Als Allagan nickte setzte er noch mal eins drauf, um endlich ein Schütteln dessen Kopfes zu sehen. „Und die anderen Schwerter sollen eingeschmolzen und in dem neuen vereint werden?“ Es war zwar aus dem Himmel gegriffen, doch der Druide nickte trotzdem und Shar hätte beinahe laut losgelacht, wenn ihm der Zauberer nicht sofort einen wütenden Blick zugeworfen hätte. „Und wann geht es los?“
    „Jetzt!“, murmelte der Fremde und begann sich aufzurichten.
    „W... Was? Jetzt sofort?” Senragor nickte. „Aber ich muss noch packen und alles...“
    „Tu das!“, befahl er ihm und reckte sich, während der Junge in seinem Zimmer im dritten Stock verschwand.
    Wenig später kam er wieder die Treppe heruntergeeilt, den Rucksack auf dem Rücken, den Umhang um die Schultern gewickelt und einen Wanderstock in der Hand.
    „Keine Wiederrede?“, fragte der Große leicht verblüfft. „Hat dien Vater ‚Ja’ gesagt?“
    „Nun ja, weißt du, ich will hier weg, brauche Urlaub von der Schmiede... Meinen Vater fragen brauche ich nicht, da ich ja schon über achtzehn bin!“ Er schüttelte den Kopf, schniefte und marschierte voraus.
    „Es ist ratsam eine Waffe bei sich zu tragen!“, erklärte der Magier weit ausgreifend und stellte sich vor Shar.
    „Oh, gewiss, doch ich glaube nicht dass uns jemand ausrauben will!“
    „Das bestimmt nicht!“, versicherte er ihm und lachte schallend, doch als der Junge wieder den Weg fortsetzen wollte, prallte er gegen die Brust des Druiden.
    „Hey,“, fragte er wütend, „was soll das?“
    „Wir werden zwar nicht ausgeraubt werden, doch gedenkt, was noch passieren könnte...“ Shar überlegte. „Wir könnten angegriffen werden!“
    „Ah!“, machte dieser. „Das kann natürlich auch sein!“ Wieder wollte er weitergehen.
    „Und?“, tadelte Allagan gereizt und schrie dann fast: „Willst du ohne Waffe aus dem Haus?“
    „Natürlich nicht!“, entgegnete Shar und hob abwehrend die Hände. Sofort griff der Große unter seinen schwarzen Mantel, zog einen dunklen Beutel vor und warf ihm dem Schmied zu. Dieser fing ihn geschickt, löste die Schnur, mit welcher der Sack verschlossen war, und spähte interessiert hinein.
    „Was ist das?“, fragte er und schüttete den Inhalt auf seine Handfläche. Es kamen drei ovale, grüne Steine zum Vorschein, welche unendlich weit in sich selbst zu versinken schienen. Für lange Momente nahmen die Steine seine volle Aufmerksamkeit auf sich und Senragor musste lachen.
    „Das sind Runensteine!“ Er stemmte die Fäuste in die Hüften. „Sie besitzen Magie! Größere als du sie dir vorstellen kannst, doch setze sie gut ein, denn wenn man sie zweimal hintereinander benutzt, wird die Kraft des eigenen Körpers verbraucht und langsam zerfällt man dann zu Asche.“ Geisterhaft fuchtelte er mit seinen Fingern herum und versuchte dem Talbewohner Angst einzujagen, doch als dieser ihn nicht einmal bemerkte, gab er es auf und lies seine Miene wieder grimmig werden. Er schwenkte den Mantel, drehte sich um, stolzierte mit gesenktem Kopf der Tür entgegen, öffnete sie und verlies den Raum, dann machte er sich wieder in Richtung Wälder zu seinem Gaul auf.
    „Warte!“, rief der andere ihm zu und versuchte ihn zurück zu winken. „Ich muss nur noch schnell etwas aus der Werkstadt holen!“
    Allagan nickte, verschwand aber dennoch in den Schatten des Fichtenwäldchens. Von Fern sah er Funken aus dem Arbeitsraum sprühen und vernahm das Aufeinanderkrachen von erhitztem Metall, dann lief Shar mit einem langen Säbel in der Hand auf den Druiden zu.
    „Siehst du?“, fragte er keuchend und hielt ihm das Schwert unter die verschatteten Augen. Die Waffe glänzte silbern im Mondlicht und es hatte längst aufgehört zu regnen. Die Klinge war etwa nach einem und einem halben Meter gebogen und Zweischneidig. Der längliche, mit einem blauen Band versehene Griff endete an einer runden Stelle, an der einer der Runensteine eingelassen war. Ebenso waren die anderen Beiden am Heft eingearbeitet und schimmerten grünlich im silbergrauen Glanz des Mondlichts. Allagan erkannte die geschmeidigen Feinheiten der markelosen Waffe und seine Augen glommen vor Erstaunen und ähnlichen Gefühlen, die ihn in diesem Moment wie ein barmherziger Schock überkamen. Die Klinger

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