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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Visionen von Tod und Verderben setzten sich zusammen und ergaben des Rätsels Lösung.
    Doch nun stand er ihnen gegenüber, unausweichlich begegnete er seinem Schicksal. Er war einer der Nachfahren, er war der Nachfahre Shar Eszentir s, dem besten Schmied Gordolons und er war dafür bestimmt das Schwert, Azraìl zu führen, im Kampf gegen die Schattenwesen! Wieder wurde er sich mit grausamer Härte bewusst, dass er schrie, schriller als die Schattenwesen, deren Augen rot und verrückt im Dunklen glühten, Blutstropfen auf einem seidenen, schwarzen Gewand. Er ergriff das lange Messer mit einer fast beiläufigen Bewegung, alles schien wie mit einem Mal von ihm abzufallen, die Last, die ihm all die Jahre verfolgt und erdrückend gewesen war, war verschwunden. Denn nun wusste er, dass er für mehr auserkoren war, für mehr, als nur sein Leben, das er bis jetzt gelebt hatte. Er stürzte sich mit lautem Gebrüll auf die Feinde, in deren ausdruckslose Masken aus Hass plötzlich Verwirrung und leichte Angst einkehrte. Und das machte Irmin Bar Óus Mut und seine Waffe glitt wie ein greller Blitz zwischen die kreischende Meute...
    Und mit seinem Schlachtruf...
    Eszentir! Eszentir!
    ...kam noch etwas, unerwartet und brutal, ein Geräusch von Millionen von Insekten, die schwarz und glänzend auf die Schattenwesen herunterfuhren. Die Siegesrufe der Elfenarmee hallte durch die Stille der Nacht, übertönte die abartigen Geräusche der Bösen und ein weiterer Hagel von Pfeilen regnete auf die verdutzte Schar herab. Leiber, gespickt mit Pfeilen und übergossen mit schleimigen Dämonenblut schlugen wild um sich, zerfetzten jeden Körper mit ihren Klauen, der ihnen zu nahe kam... 
    Doch die Grenzwächter der Elfen kämpften, als wäre es ihr letzter Kampf gewesen. Sie benutzten ihre feine Schmiedekunst, um Waffen herzustellen und nun taten diese Waffen, leicht wie eine Feder und härter als ein Diamant, ihre Pflicht. Die Dämonen und Schattenwesen wurden zurückgedrängt, das Kreischen und Fluchen wurde lauter, die Bewegungen der Feinde hektischer und tödlicher. Einer nach dem anderen in der Reihe der Elfen fiel, die Westen aus See- und Hochgras wurden zerschlissen und die dazugehörigen Leiber zerstoßen, bis sie zur Unkenntlichkeit verstümmelt waren. Augen glühten, das Feuer der Magie fegte heiß und dämonisch über die leichtfüßigen Gestalten hinweg und versenkten sie. Krieger stürzten das Sims hinab und ihre Leiber zerschellten auf den scharfkantigen Felsen, der Tod hielt Einzug und er war stark, stärker als alles Kämpfen und heroischer Mut. Eszentir wurde mehrmals umgestoßen, und musste sich wieder aufrichten. Verbissen kämpfte er sich mit der schlanken Klinge eines Schwertes, das er sich von einem toten Soldaten genommen hatte, vorwärts und zerschmetterte die schwarzen Kreaturen, die sich vor ihm aufbäumten und ihm den Weg versperrten. Blutüberströmt und völlig verschwitzt schlug er sich seinen Weg frei, hieb und hackte, ohne nachzudenken, denn das Adrenalin in seinen tauben Gebeinen trieb ihn an, immer weiter zu kämpfen. So rammte er sein Schwert mehr als nur einmal in die knochige Brust eines Dämonen, riss es funkensprühend wieder heraus und trat nach einem Angreifer. Knochen knackten gefährlich unter seinen Angriffen, Knochensäbel und Sicheln stachen nach ihm, zerfetzten seine Kleider und schnitten feine Strickmuster in seine Arme, während sich sein Ragón-Mantel mit Blut voll sog und der schemenhafte Umriss, der ihm seine Tarnung verlieh, löste sich auf, wurde zu einem rotübergossenen Gebilde aus flüssiger Matrix, ein Geist, der versucht hatte Gestalt anzunehmen, indem er den Luftraum, den er verdrängt, mit der Farbe des Lebenssaftes umhüllte. Wie ein Blitz aus Quecksilber fuhr er unter die Schwarzen und schlitzte sie auf, bis sich erneut Krallen und Zähne in seinen Schwertarm schlugen. Doch diesmal war es nicht ein vager Schmerz, den er hinnahm, sondern etwas, das ihn durchflutete und lähmte, flüssiges, giftiges Eis breitete sich von der Bisswunde aus, während ihn riesige Schwingen zu umschließen versuchten.
    „Eszentir!“, brüllte er entschlossen und wirbelte das Schwert über sein Haupt, ließ es in die dürren, ledernen Gebeine des Dämon fahren. Erneut sprühten Funken, als die Schneide am Chitinpanzer des Biestes schabte und dann abglitt. Ein erleichterndes Zucken ging durch die Waffe, als sie durch die Luft schwirrte und Bar so einen Moment ungeschützt war. Krallen schlugen sich in

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