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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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huschte über das grob gezeichnete Gesicht des Dunklen:
    „Und? Ist er gut?“
    „Der Beste!“, versicherte Billor und hatte bereits begonnen zu zittern.
    „Du darfst dich wieder deiner Arbeit zuwenden!“, befahl der Fremde und schüttelte den Gastvater mit einer merkwürdigen Geste von sich weg. Er lies seinen Blick noch mal zu Shar schweifen und beäugte den Talbewohner ausgiebig, und das Spürte der Junge. Die Wirtschaft war wie leer gefegt und nur noch sie beide waren da. Die anderen hatten sich wieder schallend lachend ihrem sehr interessanten Brettspiel zugewannt.
    Plötzlich stand Shar wie aus der Ruhe geweckt auf, stakste mit großen Schritten zu dem Fremden, schlug ihm mit voller Wucht und der Flachen Hand ins Gesicht und rief erbost:
    „Guck nicht so blöd, du...“ Er brach mitten im Satz ab, denn der Schattenläufer hatte sich bei seinem Angriff und bei der Attacke selber nicht bewegt. Auch fiel ihm auf, dass seine Hand schmerzte und der Fremde immer noch lässig saß, doch dann sprang dieser ebenfalls auf, packte seinen Gegner an den Handgelenken und zog ihn zu sich hoch in die Höhe. Der Fremde war viel größer als man hätte vermuten können, denn er war die ganze Zeit gebückt gegangen und hatte sich nun zu seiner vollen Größe aufgebäumt. In dem Moment, als er hochgerissen wurde, konnte Shar in die Augen des wahrscheinlichen Feindes sehen, und sofort lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und er vermochte es nicht mehr sich zu bewegen.
    „Spüre den Schmerz, Junge!“, knurrte der Riese, drückte die Hände zusammen und der Schrei blieb Eszentir im Halse stecken. Die Blicke des Fremden bohrten, löcherten und gruben in ihm, suchten nach dem bisschen Leben was noch in ihm steckte und ein eisiger Schatten umklammerte sein Herz. Der Körper des Jungen begann vor ersticktem Schmerz zu zucken, sein Gegner bog und drehte die Arme nach vorne, mit der Innenfläche nach außen. Mit einem letzten Aufblitzen von Hass beschimpfte er den Kerl:
    „Armseliger Bettler!“ Nun merkte er, dass er es längst zu weit getrieben hatte, denn das Knie des großen bohrte sich unaufhaltsam durch den Lederpanzer in seine Magengrube. Der Schmerz explodierte in ihm, doch dann wurden seine Handgelenke losgelassen und die Sinne schwanden ihm. Was war es gewesen? Vielleicht eine Stimmungsschwankung seines Gegners, oder war irgendetwas gravierendes passiert? Keine Zeit zum Denken wurden ihm gelassen, denn der helle Schatten der Unendlichkeit legte sich schleierhaft über sein benebeltes Gehirn.
    „Verzeiht mir, Meister!“, stotterte der schwarze, „Ich habe sie in meiner Wut nicht erkannt... Ab heute werde ich gehorsam sein!“, murmelte der Fremde und verzog seine Mine zu einem ausdruckslosen, aber dennoch besorgten Gesicht. Was meinte dieser Fremde? Etwas von Shar s Bewusstsein kehrte zurück und die wischenden Farben vor seinen Augen verloschen.            
    „Warum nanntest du mich Meister? Wer bist du überhaupt?“, fragte Shar trotzig mit über der Brust verschränkten Armen und einer böswilligen Miene auf dem Gesicht. Sein Haar war zerzaust, struppig und lichtete sich an der Stelle, an welcher eine dicke Beule protzte. „Bist du mein Untertan?“, murmelte er nach einem kurzen schweigen und grinste, wobei ihm im Moment gar nicht danach war.
    „Was glaubst du denn wer ich bin, Talbewohner?“
    „Komm schon, mit mir kannst du keine Spielchen treiben, alter Riese! Sag mir jetzt auf der Stelle, wer du bist!“ Grimmig deutete er auf den Boden und schnaubte.
    „Ich sehe, man kann dir nichts vormachen!“, schnaubte Allagan und lehnte sich nicht weniger entspannt zurück. „Ich bin Senragor, oder Allagan, wie du willst, denn ich habe viele Namen. Mindestens einen kennt jeder!“
    „Nie gehört!“, gab Shar zum Besten und tat gelassen. Der Dunkle seufzte und sagte dann mit fester, ehrfurchtverleihender Stimme:
    „Ich bin Zauberer von Beruf und streife als wandernder Druide durch die Wälder. Im Moment will ich den Kampf zwischen den Menschen und den Wesen des Schattenreiches stoppen.“ Er sah auf, als ob er prüfen müsste ob er dem jüngeren trauen konnte und schließlich fuhr er fort. „Das geht nur, wenn die legendären Schwerter der Macht zerstört werden...“
    „Ich dachte es gäbe nur eines!“, fiel im Shar ins Wort, Senragor räusperte sich und erzählte dann weiter:
    „Dazu brauche ich dich! Wir müssen das zweite Schwert erst schmieden, denn die Schwerter vom Volke der

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