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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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sich wieder mit einer hektischen Bewegung dem Anführer der Zwerge zu. „Dunc Kingroh, kann man dem Fremden glauben schenken? Steht es wirklich so schlecht für uns?“ Der Zwerg nickte betroffen und ließ sich dann schlaff und untertänig auf die hölzerne Bank sinken. Die festliche Stimmung war dahin, nur noch Angst und große Selbstzweifel hingen als leises Gemurmel im Raum, während der König die Stirn in Falten legte. Auch in seinen Augen hielt die Angst vor der kommenden Bedrohung Einhalt. Orks waren nicht so einfach zu bezwingen wie Verräter und nach der Aussage dieses Fremden, dessen Gesicht noch immer im Schatten seiner Kapuze verborgen war, mussten die Angreifenden Bestien weit stärker sein als das, mit was die Kämpfergarde des Tieflandes bis jetzt zu tun gehabt hatte. Noch mehr Sorgen machte ihm die Zahl der Angreifer. Wenn auf einer Fläche mit den jeweiligen Seitenlängen von einem Yard beinahe zwei Orks ihren Platz einnahmen, wie viele waren dann wohl auf einer Fläche von den Seitenlängen einer Meile? Und es ging um zweihundert Meilen! Das Gefolge musste unzählbar sein. Ihm wurde schwindelig und er musste sich fest in die Polster des Sitzes pressen, um nicht sofort von Übelkeit übermannt zu werden. Dort kam etwas auf ihr Land zu was im Verhältnis eins zu zwölf mit Gordolon stand... Und Gordolon war riesig... Die Nordfeste war sicher gefallen und der Strom - oder bessergesagt der Nebel - der Feinde näherte sich den weiten Ebenen und den Höllenzähnen... Es würde nur noch wenige Tage dauern, dann würde auch das Tiefland von der Seuche befallen sein... Doch dann riss er sich zusammen! Es war noch nicht alles verloren, es hatte erst ein Mann gesprochen, noch gab es die Elfen und schließlich die Menschen, die etwas zu sagen hatten. Vielleicht würde sich aus ihrer Geschichte eine Lösung ergeben. „Ich rufe nun den Feldherrn Josias Kajetan, den Anführer der Freitruppe des Tieflandes auf. Er soll berichten von den Vorkommnissen der letzten Tage!“
    Der Ritter nickte zustimmend und erhob sich anschließend. „In den frühen Tagen des neuen Jahres trafen meine Leute und ich in Burg Krakenstein ein. Schon da erschien mir König Valbrecht recht seltsam. Er war erbost und beleidigt wegen der Verschwiegenheit seines Hexenmeisters, der nach ihm ein treuer Freund gewesen sein sollte - welchen Hintergrund es auch immer gegeben hatte. Trotzdem empfing er mich freundlich und ich wurde auch sofort zu seinem Magier beordert, der mir Post zukommen lassen hatte, dass er meine Dienste dringend benötigte. Der Meister erzählte mir von seiner Vergangenheit und trug mir auf, einige meiner Leute zu einem gewissen Thronn Warrket nach Trishol zu schicken. Ich entschied nach kurzem Überlegen, dass wohl Rocan, der Elf, Kelt, der Zwerg, und Dario, der Hochländer dafür am besten dafür geeignet waren.“
    „Sind einige von diesen soeben genannten Personen anwesend, Truppführer?“, erkundigte sich Grundwart plötzlich. „Ich möchte später gerne ihre eigene Meinung zu der Sache hören.“
    Josias nickte und wies mit einer Hand auf den jungen Elfen, der sich zu den anderen seiner Art gesellt hatte und als er zu Timotheus sah: „Wie geht es Euch, Hexenmeister?“
    „In den Zeiten nach der Abreise von Krakenstein ging es mir schlechter, doch berichte erst du!“ Seine Stimme war gebrochen, klang wie eine, die seinem Alter entsprach, ganz anders, als sie Thronn in Erinnerung gehabt hatte, rau und wie das Knistern trockener Blätter im Feuer, ein Geräusch von Steinen, die zermalen werden. Einen Moment war Kajetan abgelenkt, starrte den Zauberer wie entgeistert an, versuchte zu begreifen, doch las in dessen Augen, dass es noch nicht Zeit war, ihn darauf anzusprechen. Schließlich wandte er sich wieder von seinem alten Freund ab und blickte den König an, während sich schon ungeduldiges Getuschel um ihn erhob. Aber dann durchschnitt eine scharfe, tiefe Stimme das Ganze, die aus dem Schatten einer weit in die Stirn gezogenen Kapuze drang:
    „Auch ich bin da, Truppführer, Thronn Warrket, Gesandter von Timotheus und Diener des Schattenordens der Druiden der Hochwarte.“ So etwas wie ein Lächeln schien unter dem dicken Mantel zu entstehen. „Meine Anwesenheit ist kein Zufall. Als sich der Tag des alten Jahres zur Nacht neigte, und der Erste des Neuen anbrach, brach auch ich auf. Bis zu meiner heutigen Ankunft hüte ich viele Geheimnisse. Auch über Euch und Eure Männer.“ Er machte eine kurze Pause und sah

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