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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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verlorengegangenem Arm, nach dem Stumpf, der ihm noch geblieben war. Und da überschwemmte ihn ein Meer von Erinnerungen. Er entsann sich der Stunden, in denen er noch krank gewesen war und unter den Bäumen am Fluss im Hochland ruhte. Dort hatte er oft geträumt, der Schatten war nahe gewesen, doch jetzt schien er weit fort, wie, als hätte er ihn verlassen. In dem Traum war ihm sein rechter Arm verloren gegangen, und auch seine Magie. Jetzt war es der Linke, der fehlte und er besaß bereits größere Magie, als er geglaubt hatte. Jetzt ähnelte er mehr der dunklen Gestalt, welche die Hand nach ihm ausgestreckt hatte, um ihn zu retten... Er erstarrte. Unbewusst musste er die Hand doch irgendwie ergriffen haben, sich mit der Person vereinigt, die dort oben gestanden hatte, dunkel und dürr und groß. Jetzt war er der Schatten, und der Schatten war er. Er und der Dunkle waren jetzt die selbe Person.
    Aus Zweien wurde Eins...
    Eine fast nostalgische Erleichterung ergriff ihn. Er hatte den Schatten gesucht, nach ihm Ausschau gehalten, seine Stimme immer wieder flüstern gehört, doch ihn nie gesehen. All dies hatte er völlig Grundlos und aus reiner Dummheit getan, als er zu einem Schwarzen seines Druidenordens aufgestiegen war. Der Düstere war in ihm, die Stimme war seine Eigene und kam aus ihm selbst. Es war so leicht gewesen und er hatte es einfach nicht begriffen. Am liebsten hätte er lachend den Kopf geschüttelt und wäre hinausgerannt ins freie Feld, aber jetzt...
    „Nein, es gibt nur noch eine Möglichkeit!“ Eszentirs klare Stimme riss ihn kalt in die Wirklichkeit zurück und kurz trafen sich ihre Blicke, vielsagend und er wusste plötzlich, dass der Elf von dem Schwert erzählen würde.
    Nun erhob sich auch Patrinell. „Ja, das haben wir.“ Alle Augen waren gespannt auf sie gerichtet. Nach einigen Sekunden des bedrückenden Schweigens nickte der General, ein leichtes Grinsen überspielte sein Gesicht, aber nur so kurz, dass nur wenige es überhaupt bemerkten.
    Auch Irmin lächelte jetzt. „Es gibt da noch etwas, mein König,“, begann er ruhig und geduldig, den wartenden Troll immer genau im Auge behaltend, „das sehr lange nicht zur Sprache gekommen ist. Immer wurde nur darum geredet, nie aber etwas genaueres erwähnt.“
    Warrket erstarrte, unter seiner Haut pulsierte Glück und Hoffnung, angespannt stand er da, bewegungslos, den Mund verdutzt geöffnet.
    „Noch niemand hat die Elfensteine so benutzt wie du...“
    „Geschmiedet, zusammen mit den magischen Runen, wird Magie in ihr pulsieren, wenn man sie ruft. Und sie wird kommen, schneller, als man es sich wünschen würde...“
    Wollten sie es wirklich tun? Ihm stockte der Atem. Sein Gesicht wurde zu einer steinernen Maske, bis er fast Keroset glich, der sich durch etwas bedroht fühlte, etwas witterte, was die anderen nicht sahen. Unruhig zuckten seine Hände zu der Waffe, verharrten aber jedes Mal im letzten Moment. Sein Ausdruck war der eines irritiert bettelnden Hundes...
    „Legenden ranken sich um ein Schwert,“, begann er mit gehobener Stimme, „dass mit Magie geschmiedet wurde, mit dem grünen Feuer der Runensteine, die Steine der Elfen. Der Schmied soll der Beste gewesne sein, sein Blut zur Hälfte das eines Zwergenkönig s, zur Hälfte das einer Elfenfrau. Mit dieser Waffe wurde einst Muragecht erschlagen. Nicht sein Körper bot die Kraft auf, sondern die Steine, und das Schwert.“ Rocan starrte wie gebannt auf den grünlich schimmernden Stein mit der glatten Oberfläche und dem unergründlich tiefem Inneren in seiner Handfläche. Er fasste es nicht. Dieser unnutzbar aussehende, fein geschliffene Brocken aus dem Kästchen von Kajetan sollte wahre Magie beinhalten? Doch es konnte stimmen, er hatte etwas gefühlt, als er ihn zum ersten Mal in die Hand genommen hatte. Aber die mentale Kraft war anders gewesen, als jene, über die er selbst verfügte. Diese hier in seinen klammen Händen konnte hart und brutal sein, konnte verbrennen und zerschneiden, nicht einfach wegfegen wie die seine. Es lag ihm im Blut... Es lag in ihrer aller Blut, lag in der Vergangenheit, in der glorreichen Vergangenheit der großen Könige von Gordolon. „Der Elfenstein wanderte nach dem Kampf durch viele Hände, doch zuletzt behielt ihn der Druide, Senragor Allagan, der danach durch die Landen zog und mal hier mal dort half, wo er helfen konnte. Er beseitigte nach dem zweiten großen Krieg viele einzelne Orktruppen und verschwand dann ganz in der Dunkelheit

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