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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Körper hatten sich in dunkle Ecken zurückgezogen, da sie es vorzogen, nicht gesehen zu werden, mönchsgleich standen sie in den Ecken neben den Flügeltüren, die Häupter in die Schatten ihrer Kapuze geneigt - Kellen Orgama und seine Männer. Sie hatten beschlossen den Verhandlungen beizuwohnen, denn sie sollten die Vertreter der Fahrenden sein, ein Posten, den der Führer gern in Anspruch nahm, besonders wenn er dafür niemandem die Kehle durchschneiden brauchte.
    Doch keiner bemerkte die flüchtigen Diebe und gelegentlichen Mörder, die sich dort in der Dunkelheit versammelt hatten, denn jedes Auge war auf das einzig wirklich groteske im Umkreis von fünfzig Meilen gerichtet. Überall war es bekannt, dass sich diese felsigen Wesen normalerweise nicht unter die Menschen und ihre Verwandten Rassen mischten, eher würden sie auf die Seite des Feindes treten.
    Aber in diesem Fall schien es wohl anders zu sein, und der trotzige Herrscher war wohl vor einigen Momenten zu der gleichen Ansicht gelangt, doch ihr Verhalten ließ auf höhere Intelligenz und Urteilskraft schließen, als man es vorher geglaubt hatte. Trolle hielten sich einfach nicht in Städten oder annähernd menschlichen Behausungen auf, und vor allem keine Armee von dreihundert Mann, die direkt aus den Bergen im Nordosten gekommen war. Dennoch war es Gundwart, der diese Art von Gesellschaft tolerierte und von seiner Gestik her zu urteilen, mochte er glauben, dass diese grauen Wesen mit ihren Gliedern aus offensichtlichem Stein eine Verstärkung der Truppen des Westens darstellten.
    „Dies hier ist Trollführer Keroset!“, stellte der König klar und sein ausgestreckter Arm wies auf einen etwa zwei bis drei Yard hohen, steingrauen Korpus hinter sich, dessen Muskeln sich imposant präsentierten.  Der Troll war zwar etwas kleiner und schmaler als seine wuchtigen Gefährten, doch schien er dadurch gefährlicher und schneller. Er hatte energische Züge, eine große Habichtsnase und stechendblaue Augen, das Haar fiel ihm schneeweiß und glatt aber dennoch zerzaust und fransig von dem festen Haupt auf massige Schultern. Die Haut war von vielen, dicken Adern durchzogen, hier und da verbeult und Falten waren tiefe Einschnitte und Schluchten. Mürrisch sah das fremdartige Wesen, welches nur einen zerfransten Lendenschutz trug, auf, seine Finger zuckten, wie als wollten sie jeden Moment hinauf hinter seinen Rücken schnellen und nach der riesigen Streitaxt greifen, die sich dort befand. Das Holz war hart, glich fast einem versteinerten Stab, die harten Metallscheiben der Axt, die so dick wie eine normale, menschliche Hand waren, waren an vielen Stellen abgewetzt und Kerben zeugten von harten Kämpfen in der Vergangenheit. „Er ist mit dreihundert Mann aus den Höllenzähnen gekommen, um uns beizustehen, wenn es um den letzten Kampf geht.“, führte er seine Erzählung fort und wie zur Zustimmung knurrte der Führer, entblößte fingerdicke, nadelspitze Zähne und bewies einen Atem, der mehr als nur einem hier im Raum sofort umgehauen hätte, würde er näher an sie heranrücken. Die breite Trollbrust hob und senkte sich, finster blickten die Augenschlitze, gefährlich schimmerte die Streitaxt.
    „Wie sollen wir denen da vertrauen, König von Rovanion? Die Trolle haben sich schon längst dem Bösen verschrieben!“ Kellen Orgama war aus seinem Versteck hervorgetreten, den braunen Mantel eng um sich geschlungen, die Kapuze hoch aufgesetzt. Ein bellendes, bösartiges Geräusch entrang sich der Kehle des Trollführers und eine klauenähnliche Hand erhob sich blitzschnell zu der Waffe, stoppte aber noch mitten in der Bewegung und senkte sich langsam, als sich nervöses Funkeln in aller Augen breit machte. Die Blicke Kerosets waren verwirrt und huschten ungehindert umher, hektisch und eingeengt. Sogar das halbe Duzend Trolle, die hinter im standen, wurden unruhig.
    „Beruhigt euch...!“, ersuchte sie der König mit eleganten Gesten zu beschwichtigen. „Ich versichere Euch, Fahrender, dass man diesen Trollen hier trauen kann. Sie kommen nicht direkt aus dem Osten und ihre Stämme haben sich noch nicht den dunklen Streitmächten angeschlossen. Gnome sind klein, verschlagen und glauben an alles, was die Macht hat etwas von großer Kraft zu zerstören. Melwiora besitzt diese Macht. Und die Grünen schlossen sich ihr sofort und ohne Wiederrede an. Ihre verbeulten Körper wurden mit denen einiger Höhlentrolle aus den finsteren Nordlanden des Westens vereinigt, dies

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