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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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drängten sich enger. Kellen Orgama stand ungläubig und nachdenklich in einer der Ecken vor seinen Männern, und rieb sich das Kinn.
    „Ich glaube euch, Thronn.“, sagte Eszentir plötzlich fest und sah ihn ernst an. „Es tut mir leid, wegen Timotheus. Er ist für eine gute Sache gestorben. Seine Heldentaten werden eingehen in das große Buch der Könige.“ Er zog einen länglichen Gegenstand von seinem Rücken, der in ein verstaubtes und mit Grasflecken bedecktes Tuch eingewickelt war. „Azraìl...“, flüsterte er tonlos und legte es mit einem schepperndem Geräusch, was aber von dem Laken gedämpft wurde, auf den Tisch, an dem Rune saß.
    Ein Zwerg erhob sich aus der Menge. „Ich ebenfalls.“ Es war Dunc Kingroh, derjenige, der für die Zwerge gesprochen hatte.
    „Nun, wenn Eszentir mitgeht, werde ich wohl auch müssen.“, gab Kajetan ächzend zu und stemmte sich von seinem Sitzplatz hoch. „Ich habe ihm mein Versprechen gegeben.“ Er verzog die Mundwinkel zu einem leichten, gedämpften Grinsen. „Und außerdem. Wenn diese Melwiora Riagoth meinen Freund wirklich auf dem Gewissen hat, werde ich mit ihr noch ein schönes Hühnchen zu rupfen haben!“ Sein Blick wanderte zu der zusammengesunkenen Gestalt. In den letzten Stunden seines Lebens hatte er entfremdet gewirkt und hatte sich rasend schnell von ihnen entfernt, so schnell, dass keine Trauer um seinen Verlust haften geblieben war. Lediglich schöne Erinnerungen waren übrig geblieben...
    „Auch ein Fahrender wird mit euch ziehen!“, sagte Kellen und ging lächelnd auf sie zu, sein Umhang flatterte im Wind seines Ganges.
    Plötzlich regte sich Keroset, und trat einige Schritte auf die kleine Gemeinschaft zu, die sich inzwischen in der Mitte des Saales gesammelt hatte, zwei Elfen, vier Menschen und ein Zwerg. Kurz bevor der Trollführer vor ihnen stand, drehte er sich mit steinerner Miene zu Gundwart um, nahm die Streitaxt von der Schulter und hielt sie fest in einer Hand. Sein Gesichtsausdruck wurde herausfordernd und er klopfte sich einmal fest auf die Brust. Ein dumpfes Geräusch und ein bekennendes Grummeln aus seiner Kehle folgte. Der Troll glaubte ebenfalls an die Macht der Magie.
    „Ihr Narren!“, lachte Gundwart. „Was glaubt ihr schon allein gegen eure Feinde auszurichten, hä? Seht doch, einen von euch hat es sogar erwischt, während er sich noch friedlich mit uns beraten hat!“ Er lachte schallend und zeigte mit einer vagen Bewegung auf die Leiche des Zauberers. „Und ich sehe keinen Kummer in euren Augen?“
    „Die Elfen stehen auf unserer Seite, Gundwart. Ihr werdet uns gewährend lassen müssen!“, erklärte Eszentir mit stolz erhobenem Haupt. „Und Timotheus ist gestorben, als er sich für uns eingesetzt hat.“ Jetzt lachte auch er. „Und sogar Euer Ass im Ärmel, der Troll, wechselt die Seiten, ha, ha!“
    „Gut ihr werdet ja sehen. Zieht nur. Ich will euch kein Hindernis sein.“ Mit diesen Worten setzte er sich auf, drängte sich durch die Mauer aus Trollen hinter seinem Sitz und verschwand irgendwo in dem Dunkel der massigen, steingrauen Gestalten...      
     
     

39
    IN DEN ROCKHORNSCHARTEN
     
    „Was soll ich vermögen mit dieser Waffe zu beginnen?“ Runes Stimme war schwach und von Demut gebeugt. Er trug schwere Lasten und sein Antlitz war voll von Sorgen und Hilflosigkeit, geprägt von seiner momentanen Schwäche.
    „Was du tust, liegt in deiner Hand, Meridian.“ Patrinell legte ihm aufmunternd dem Arm um die Schulter und starrte hinaus in die von Wolken gebadete Welt, bestehend aus Weiß, Blau und ab und zu ein grünbrauner Funke, wenn sich die Decke lichtete. Das Surren von Strahlungssammlern lag in der Luft, spielte im Einklang mit dem Wind. Die Sonnensegel blähten sich und der Glutofen am Himmel schickte sein Licht zu ihnen herab, ließ das eine Luftschiff der Elfen, dass die gesammelten Helden nach Osten tragen sollte, in einem prächtigen Glanz von Gold erstrahlen. „Genau wie Azraìl, das Schwert der Könige. Bringe es nur nach Osten, erwärme es im Licht der neuen Morgensonne und kühle es dann in den Wassern des Blutsees. Tauche es bis zum Heft hinein, denn Blut härtet das neu geschmiedete Metall am besten. Dann lasse es von einem Druiden segnen und du hältst die einzige Waffe in Händen, welche die Eisfrau vernichten wird. Deine Zukunft ist klar, der Weg verschwommen wie im Nebel. Und ich bin sicher, das du auch deinen Vater treffen wirst, wenn es Zeit dafür ist.“
    Rune starrte einen

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