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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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blutete... Der Zauberer glaubte das Ende der Welt gesehen... Ein Anfall von Atemlosigkeit überkam ihn, und kniete sich nieder, während er sich auf erhobenes Knie stützte. Er rang um Luft. Er konnte mit den Visionen umgehen wie er wollte, jede konnte etwas andere bedeuten, als es zuerst schien, allein die Einstellung und der Glaube der Leute machte aus ihnen das, was man Wahrheit nannte. Nun schlossen sich die Bilder, und er erblickte wieder Allagan, der nun wieder über der glatten Oberfläche des Blutsees schwebte.
    Erneut erhob sich die Stimme des Schattens grollend: „Du hast nun gesehen, was geschehen wird, doch das Schwert zur Erfüllung deiner Wünsche muss erst noch geschmiedet werden!“
    „Es ist bereist geschmiedet! Doch es sind nur Bruchstücke vorhanden. Könnt ihr sie nicht zusammenfügen?“ Thronn flehte fast. Und dann spürte er, wie der Dunkle überlegte.
    „Meine Zeit im Diesseits ist knapp geworden.“ Er machte eine lange Pause, in der Warrket nur seinen eigenen Atem hörte. Dann sprach der andere weiter: „Aber ich werde eurer Bitte nachgehen, und die Klinge reparieren. Dazu bedarf es jedoch bestimmten Bedingungen...“
    „...die bereist erfüllt sind!“, beendete der einst blonde Magier den Satz und wies auf die Acht Gefährten und den Gnom, den sie auf Keroset s Rücken gefesselt hatten, und der immer noch schnaufte und stöhnte, wie seit dem ersten Tag. Auch er musste schlimmes Fieber haben, was ihn nicht sogar in den nächsten Minuten töten könnte. Schließlich winkte er die anderen herbei. Zaghaft folgten sie seinem Befehl. Der Schatten hatte den Kopf gedreht, blickte ihnen entgegen, während sein allwissendes Gesicht arbeitete, und tiefe, brummelnde Geräusche ausstieß.
    Als sich alle an ihren Plätzen eingefunden hatte, legte Thronn die Hand auf die Schulter Rune s, und sah beinahe Stolz zu ihm hinauf, während Meridian verlegen von einem Bein auf das andere trat. Was keiner sah, war, dass leichter Trotz in seinen Augen sprühte. „Dies hier, ist Rune Meridian, letzter Nachfahre der sagenumwobenen Königsfamilie und Erbe des Schwertes! Er wird Azraìl gegen den Feind in die Schlacht führen, ihm werden die Männer folgen!“
    Eine lange, unwirkliche Stille herrschte im kleinen, felsigen Tal, bis Schatten schlicht und ohne Begründung sagte: „Nein!“
    „Aber wieso nicht?“ Thronn klang erregt und nicht der kleinste Funken Verständnis lag in seinen Augen. Aus dunklen, verwirrten Augen starrte er den anderen an.
    „Sein Geist ist vergiftet und er hat ein schlechtes Herz! Um den Thron zu erlangen, ließ er zu, dass seine Brüder Riagor und Bengor starben! Er ist falsch und nicht der Richtige, um das Schwert zu führen!“ Augenblicklich riss sich Rune los und jagte den Hang hinauf, dabei ließ er das Schwert fallen. Kurz darauf war er im Nebel und in der Schwärze des brausenden Sturmes verschwunden. Thronn wollte hinterher, doch die Stimme des Zwerges hielt ihn.
    „Lass ihn gehen, Junge!“, riet Dunc Kingroh ihm. „Er kommt nicht weit!“
    Warrket wandte sich wieder dem Schatten zu. Er war völlig aus  der Ordnung gebracht. Er hatte nicht gewollt, dass es so kam. „Und wer soll Azraìl dann an sich nehmen?“, fragte er mit bitterem Unterton in der Stimme.
    „Der da!“ Der Schatten deutete auf Bar, in dessen Blick  sich nun großes Erstaunen einfing. „Er ist reinen Herzens, königlichen Blutes, und ebenfalls ein Erbe. Ihm werden die Männer gehorchen!“
    „Was...?“ Irmin zuckte zurück und drehte sich einmal um die eigene Achse. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Da sagte diese große, schwarze Gestalt einfach zu ihm, er solle der erwählte Krieger sein, der die Leute in die letzte Schlacht führte? Er verstand nicht, und trotzdem war es sonnenklar. Er hatte es gewusst, hatte immer gewusst, dass er ein Eszentir war, sogar ein reinblütigerer als Rune es je gewesen war... Er wäre fast ohnmächtig geworden unter der geballten Last von Gefühlen, die ihn plötzlich überkamen. Er wusste nicht, was er tun sollte, hatte keine Ahnung... Doch dann geschah etwas, dass ihn mit sonderbarer Euphorie erfüllte, und er wurde sich seines Schicksals bewusst, das nun klar und offen vor ihm lag.
    „Komm nach vorne, Bar!“, forderte ihn der Hexer mit festem Blick auf, und winkte ihn zu sich her. Bar gehorchte, trotte still und mit gesenktem Blick heran, während er mühe hatte sein Gesicht ruhig zu halten, da die verschiedenen Gefühle es in alle nur

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