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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Glut und der in seiner Kehle beißendscharfen Hitze und stellte sich vor Arth, der zitternd am Boden kauerte. Er würde nicht noch einen Verwandten verlieren, hatte er sich geschworen, und damit hob er sein Schwert, versuchte es in den Leib des Laurus-Davor zu rammen, aber es hackte mit seinen Krallen nach ihm, und beugte sich hinab, um ihn mit seinen riesigen Fangzähnen zu packen. Orgama täuschte einen Angriff einen der breiten, ledernen Flügel zu, zog die Klinge dann aber im letzten Moment zur Seite und ritzte den Brustkorb des Biestes an, über dessen Rippen nur eine dünne, ausgemergelte Schicht Haut gespannt war, bleich und nie von Licht gesehen. Einzelne Sonnenstrahlen brachen bereits aus der Diesigkeit im Osten hervor, ließen die Wiesen erschimmern. Der Drache war von unten beinahe ungeschützt und dürr, unter der Brust direkt ging es steil bergab zu einem muskulösen Leib, alles schien dünn und verletzlich, nur der Rücken, Schwanz und Hals waren vollständig mit Platten besetzt.
    Zu einem weiteren Schlag kam der Fahrende nicht, denn der Suchende rammte ihm schließlich den mit Stacheln gepanzerten Stiefel ins Gesicht. Kellen fiel ins feuchte Gras neben Patrinell, während er sah, wie das schwarze Wesen sich erhob, und davon flatterte, um den tötenden Strahlen des Feuerballs zu entkommen. Eine weitere Nacht war überstanden, ein weiterer Gegner eingeschüchtert, und der Hadesfelsen rückte immer näher, die Bannzähen des Guten waren nur noch gute zwanzig Meilen entfernt, genug, um es an einem Tag zu schaffen. Aber so weit sollte es nicht kommen.
    Als sie sich schließlich aufgerichtet und sich umgeblickt hatten, bemerkten sie, dass sie fast eine ganze Meile vom Xanter-Sumpf entfernt waren, und dass es hier Spuren gab, Spuren von Menschen, und der Fahrende erkannte mit düsterer Resignation, indem er seine Finger in die entstandene Mulde legte, dass eine der sanften Abdrücke im Boden, der Rune s war...
     
     

49
    DER SCHATTENLÄUFER AUF BURG WOLFENSTEIN
     
    Die Eisfrau hob den kalten Blick, starrte in die aufgewühlten Wasser des Blutsees, während ihre zarten Finger über das obsidianschwarze Schiefer der Ruinen glitten. Hier war es also geschehen. Hier war der Schatten aufgetaucht, die große, schwarze Gestalt Senragors. Sehr genau erinnerte sie sich noch an sein Gesicht, an dieses bleiche, von tiefen Furchen durchzogene, energische Antlitz, dass von dunklem Haar mit kleinen Silbersträhnen umwallt wurde, und die große Habichtnase, der düstere Kapuzenmantel, in den er stets gehüllt war, und den Geruch des Rauches seiner langen Pfeife. Lorbeer. Ja, er war es damals gewesen, der sie in den Schlund des Vulkans gestoßen hatte, als sie verhindern wollte, dass Eszentir das Schwert mit der Hitze des Feuers anfüllte. Erst so wurde es zu einer Waffe, die sogar Muragecht hatte vernichten können. Seither lag Magie im Blute der Halbelfen, die später ins Westland übergesiedelt waren, und somit besaß auch Óus nun die mentale Kraft, um Dario, den dritten Muragecht, zu enthaupten, nur dadurch konnte man einen General des Bösen töten. Cyprian war es gewesen, der den ersten tötete, selbst zu einem wurde, durch den Hass, den er im Herzen trug. Sendinior tötete das ehemalige Mitglied der Bruderschaft der Druiden, vernichtete sich selbst dabei, um keinen weiteren Herrn des Bösen zu erschaffen. Aber Arborak Dun, der Meister aller Schattenwesen, holte ihn zurück, griff nach seiner Seele, und zerrte sie empor, auf dass das zweite Zeitalter anbrechen sollte. Und Muragecht sandte erneut Armeen aus, während sie das tat, was sie schon immer am besten hatte tun können.
    Verführen, und für sich gewinnen, Mordgeister erschaffen. In diesen Tagen hatte sie auch den Vorfahren Goran Ascan s ergriffen, Sam Halkman, der, der unbedingt ein Pirat werden wollte. Sie hatte ihm gesagt, sie würde ihm diesen Wunsch erfüllen, hatte ihm gut zugeredet, und ließ ihn in sie eindringen, dann fehlte nicht mehr, um ihn auf ihre Seite zu zerren. Im Prinzip hatte sie jetzt schon gewonnen. Sie tötete ihn, um ihn als Führer ihres Schattenheeres wieder auferstehen zu lassen. Beide hatten dem gleichen Zweck gedient. Gedient, um zu sterben, gedient, um zu vernichten. Der Kampf zwischen Gut und Böse sollte wohl ewig, wenn nicht sogar noch länger dauern.
    Sie drehte sich einmal im Kreis, die Arme ausgebreitet, empfangsfreudig für die Magie, während sich eine dünne Schicht von Eiskristallen über den Stein legte. Ein

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