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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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abgeschlachtete Orks lagen um sie herum, und einige versuchten gerade erneut hereinzustürmen, aber die Schüsse von dreier Rovanioner, die plötzlich aus einem der Zahlreichen Wehrgänge gestürmt kamen, hielten sie zurück. Es war Grob und noch ein anderer seiner Leute, die hastig Pfeile nachlegten, und sie Sehnen schwirren ließen.
    „Was macht ihr hier...?“ Thronns Stimme war nur noch ein gepresster Laut, der Zwergenführer musste ihn stützen. Die Verletzung machte ihm schwer zu schaffen, das Atemholen ging nicht gut, und ein Sturzbach von Blut triefte regelrecht zwischen seinen Fingern hindurch. Seine Stirn war gequält und ein Husten entkroch seinem Halse, das Spitzer von Lebenssaft zum Vorschein brachte. Er schmeckte dessen kupfernen Geschmack und den Ekel, den ihm dabei befiel.
    „Du kannst nicht gehen!“, stieß grob hervor und sprang von der Balustrade hinab. Seien Rüstung schepperte, als er auf mit einem kurzen Luftausstoß dem harten Boden ankam.
    „Die Brücke...“, ächzte Thronn Warrket, dem langen Schlafe nahe. Die schwarze Gestalt bewegte sich fast unmerklich... „Der Hebel... ist im...Torhaus...!“ Wieder hustete er Blut, und in seinen Lungen gluckerte es. Es ging mit ihm zu ende, schnell, der Tod stand bereits da, ein wartender Schatten, der seien finstere Hand nach ihm ausstreckte, und ihn zu locken versuchte...
    Komm! Komm!
    Er schüttelte den Kopf. Er durfte jetzt nicht schlapp machen! Er musste mit ihnen noch die Schlacht gewinnen! Noch diese eine Schlacht! Mühsam entrang er sich den stützenden Armen Diegest und lehnte sich mit letzter Kraft gegen die Wand. Der eisige Schmerz bohrte weiter in ihm, setzte sich in alle seine Nervenestchen fort und erreichte auch den kleinsten Punkt seines Denkens und Fühlens. Seine Füße brannten, als würde er auf glühenden Kohlen laufen, und seine Haut war von einem schmierigen Schweißfilm überdeckt, die Bilder, die er sah, waren nur noch verschwommen. Ab und zu nahm er war, wie ein Ork unter einem Pfeilhagel fiel, das Tor war schmal genug, um ihnen den Eintritt zu dritt zu verwehren, und so trafen sie nie auf richtige Massen. Es war ein träges Dahinmetzeln, und die dreckverkrusteten Leiber sammelten sich haufenweise an den Eingängen, wurden sogar Teilweise von ihren ‚Brüdern’ zerhackt, wenn diese keinen Durchgang fanden. Die borstigen Gestalten fielen in einem Fort, und als doch einige durchbrachen, wurden sie von den Zwergen und ihren Keulen in Empfang genommen, die sie mit der Wucht von Hämmern trafen.
    Komm! Komm!
    Seine Sicht verschlechterte sich immer mehr und bald wurde es zu einem undurchsichtigen Singsang, einer Kakophonie aus schattigen Bildern, düstren Farben hässlichen Gestalten. Der Himmel war angereichert mit huschenden Schemen und statt des Regens schien nun Blut sein bleiches Haupt, umrandet von dunklem Haar zu benetzen. „Ich lege ihn um!“, vernahm er und die Worte verklangen undeutlich und verweht vom Wind. Bedrückende Schwärze sog sich in seine Sicht, dann war da das Rasseln von dicken, schweren, schmiedeeisernen Ketten, die über den Boden schleiften oder über Steinquader peitschten, begleitet von dem Kampfgeheul der Feinde, dann donnerte und grollte es hinter den zersplitterten Toren und der ganze Weg wankte, ein raffinierter Mechanismus löste heimliche Verankerungen und Gestein kam knackend und polternd in Bewegung, schliff übereinander, und schließlich krachten die gesamten Säulen, die den schmalen Brückenpfad hielten in sich zusammen, rutschten und glitten übereinander weg, Eisen brach und der Aufprall riesenhafter Felsstücke hallte in der Tiefe der Schlucht neben dem Todesgeschrei vieler wider. Schattenorks wankte auf ihren Wegen und verloren das Gleichgewicht, wurden gegen Wände geschmettert oder in den Abgrund geworfen, dunkles Rot spritzte da, wo Steinkeile sich gegeneinander schoben und Körper zermatschten.
    Und dann erschallte ich Ruf, hell und klar, drang von den Klippen im Westen her und durchflutete das ganze felsige Wüstental: „Für den Westen!“
    Manche Orks konnten sich gerade noch mit einem Sprung nach vorne retten und bekamen den Rand einer Schlucht zu fassen, einige sogar schafften es sich an den Resten des Eingangstores zur Druidenburg festzuklammern und zogen sich mit unwahrscheinlicher Leichtigkeit empor. Die Schwerter und Äxte der verbliebenen sieben Krieger nahmen sie in angriff und zerfetzten sie innerhalb der nächsten zwei Minuten, donnerten ihre Schädel gegen Wände

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