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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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des langen Schlafes für die Kommenden. Schätze von unvorstellbarem Reichtum, Grabbeigaben, sind hier unten versteckt!“ Er sandte seine Magie in viele Richtungen, wobei er das eisige Gefühl in seinen Fingerspitzen ganz vergaß, es pulsierte und stach wie feine Nadelspitzen.
    „Meine Augen sehen keine Gräber, Thronn.“, bemerkte Dario, die Arme über der Brust verschränkt und die dunklen Gewänder flossen an ihm herab wie ein Leib, der in flüssige Dunkelheit getaucht war.
    „Die Dämonen haben sie sich genommen und geschändet.“ Arths Blick war ernst auf den Boden gerichtet und seine Züge wirkten streng und beinahe mutlos, kurz flammte Hass auf und verwandelte sich in Trauer. „Alles. Sogar vor den Gebeinen selbst haben sie nicht halt gemacht. Ein weiteres Zeichen dafür, dass die Welt verloren ist und in den Schatten versinkt. Die Prophezeiung hat es so bestimmt.“ Er schloss für einen Moment die Augen, um sich zu erinnern. „Sie kamen, Hunderte, vielleicht auch Tausende, und alle krochen sie aus den Spalten und Gängen hervor, füllten den Saal schnell. Ich und meine Leute kämpften und rangen mit ihnen, doch sie drängten uns zurück, bis zu der Brücke...“
    „Patrinell!“
    „Milchemia!“
    „Fang!“
    Schatten, Dunkelheit, alles war überschüttet mit der Düsternis, nur der Hagel der brennenden Pfeile dauerte an, war ein Funkenregen auf dem schwarzen Tuch der Nacht. Schreie gellten, laut und durcheinander, ein Pfeifen und Sausen, Kampfgebrüll und das Klirren von Waffen war zu hören, denn die Männer und Frauen kämpften um ihr Leben.
    Arth fing das Seil geschickt auf, dass ihm der Hauptmann zugeworfen hatte und verknotete damit schnell die eisernen Ringe im Boden, auf der Brücke tobte der Kampf. Alles war voll von Tieflanddämonen, die sich über die letzten Überlebenden stürzten und ihre Klauen und Krallen in die Leiber der Verteidiger schlugen. Ihr Atem ging rasselnd, Blut und Schweiß mischte sich, die Schwerter waren voller Schleim und in der Luft lag der Gestank von Schwefel und das stetige Surren von Insekten. Jetzt ging der General schnell zu einem der anderen Ringe und führte das Tau hindurch. Er bemerkte das Aufblitzen von Krallen gerade noch im rechten Moment und stieß den Gegner mit dem Fuß  zurück. Der Dämon schrie, und warf die Pranken in die Luft, dann verschwand er in der Dunkelheit außerhalb der brennenden, toten Körper, aus denen noch immer die geschwärzten Feuerpfeile ragten, wie groteske Auswüchse der Haut.
    Er spürte den rauen, flachen Stein unter seinen Stiefeln und seine Haut war überzogen von einem dünnen, glänzendem Schweißfilm und sein Atem ging schwer, in seinen Ohren verklang das Pochen seines Herzens wie ein unnachgiebiges Dröhnen. Vor seinen Augen begann bereits schon alles zu verwischen, die Gestalten der Feinde waren nur noch vage Schemen, die vor seinem Blickfeld auf und ab huschten. Mit einem kraftvollen Ruck zog er an dem Tau und die Brücke war fest, die anderen konnten sich an die Überquerung machen. Ohne zu zögern zog er sein Schwert aus der Scheide, sein Gewand aus rotem Tuch und braunem Leder war zerschlissen und dort, wo sich Narben gezogen hatten, sickerte Blut hindurch. Die Klinge funkelte bedrohlich und heldenhaft erhob er sich, in seinem Blick, den er auf die Brücke gerichtet hatte, die sie aus Seil und losem Holz geknotet hatten, als sie durch die Gänge geflohen waren, lag Entschlossenheit. Er sah die angstverzerrten und kraftlosen Gesichter seiner Leute und das winderhitzte Milchemias, der sich mit zwei Schwertern gleichzeitig einen Weg durch die Reihen bahnte. Um ihn herum schien alles zu zerbrechen, die Angreifer gewannen immer mehr und mehr die Überhand und erst die Wenigsten hatten es geschafft den Weg auf die andere Seite der Schlucht zu nehmen. Fast synchron stolperten die Gefallenen die Felswand hinab und die meisten waren Menschen!
    Patrinell musste schnell handeln.
    Entschlossen griff er nach einem Stück Seil, das lose von der bemängelwerten Brücke herab hing, umfasste es während er mit nach vorn gestreckten Armen fiel und schwang sich auf die andere Seite. Ein Ruck hätte ihm fast den Arm ausgekugelt, als er von seinem eignen Gewicht in die Tiefe gerissen wurde und die Brücke knarrte und ächzte bedrohlich, dann war alles vorbei. Er flog einige Yard, bekam mit den Fingern gerade noch den Klippenvorsprung zu fassen und zog sich in der gleichen Bewegung mit dem Schwung seines Absprungs hinauf. Sein Kopf

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