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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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zurück in die Dunkelheit und ihre Pupillen spiegelten als helle Zeichen das matte Fackellicht. Einer von ihnen jedoch trat zwischen ihnen hindurch und machte sich daran das Tor zu öffnen, das nach mehreren Klopfzeichen aufschwang und sie hektisch hindurch gewunken wurden. „Für euch ist der Weg nun frei!“, sagte der Ritter und nahm seine Lanze auf, an der Blut und Dreck klebte und alle schienen sie müde und ausgemergelt, dünn, wie Butter auf zu viel Brot verstrichen. Ihre Kleidung war zerrissen und auf ihren Rücken ruhten Bogen und Köcher mit Pfeilen.
    Während sie durch das Tor schritten, betrachtete Rocan sie mit einem misstrauischem Blick. Sicher waren sie treu ergeben Soldaten von Arth, doch sie waren angespannt und es kam ihm vor, als könnten sie sich nicht mehr auf den Beinen halten. Auf der anderen Seite des Eingangs jedoch erwartete sie ein Trubel von mehreren Hundert Menschen, die sich auf einem etwa hundert Yard langem und fünfzig Yard breitem Gelände aufhielten, dass von Fackeln auf feinen, schmiedeeisernen Ständern erhellt wurde. Die Menschen, die sich im vorderen Teil aufhielten, waren bewaffnete Kämpfer und etwa drei Duzend, während die Zahl der verletzten oder in Lumpen gekleideten Menschen auf mehr als das Doppelte zu schätzen war. Alle hatten sie harte Gesichter und unterhielten sich oder hatten sich zwischen Felstrümmern niedergelassen und starrten einfach nur auf die leere, graue Wand. Keiner von ihnen hatte Lust zum Lachen oder Karten zu spielen, sie redeten und redeten - oft wirres zusammenhangloses Zeug - und hatten sich an kleinen Lagerfeuern, in denen mehr Sachen als nur Holz verfeuert wurden, niedergelassen. Es herrschte eine fast betrübte Stimmung und der Qualm der Glut stieg zu dem großen Deckengewölbe auf, dass in einem trichterförmigen Schornstein endete, an dem viele Löcher prangten, wo einst felsiges Gestein und Mörtel gewesen war. Auch hier standen Säulen, aber die meisten waren nur noch die kläglichen Bruchstücke einer einstigen wunderbaren Kulturarbeit. Trishol war gefallen und mit ihnen Tausende von Menschen und die Halle der Könige verwüstet und geschändet. Gab es überhaupt noch Hoffnung für das zerrüttete Imperium der Menschen? Er versuchte es zu hoffen, doch der Gedanke an die Dämonen und Sowem Dun lagen ihm schwer wie ein Sack Steine im Rücken. Entweder würde er laufen müssen, oder sich ihr stellen. Was würde er bevorzugen? Prüfend sog der die Luft durch die Nasenlöcher. Sie war stickig und in ihr lag der Schweiß und die verschiedenen Gerüche der Männer.
    Arth trat nach einiger Zeit wieder zu ihnen. Er schien gehetzt und in seinem Blick machte die Ungewissheit jagt. „Es ist etwas geschehen, was Ihr wissen solltet.“ Er sprach zu Thronn gewand und Rocan sah seine Augen nur furchtsam von der Seite schimmern, während der Grenzländer, grobknochig und riesig wie immer, dunkel und verschlagen, den Blick fest auf ihn gerichtet hatte; er lauschte. „Während meiner Abwesenheit wurde unser Lager erneut von den Dämonen heimgesucht.“
    Dämonen.
    Das Wort hallte finster und bedrückend in Rocan s Gedanken und er versuchte sich zu verstecken, rückte näher an seinen Vetter heran, lehnte sich an ihn und versuchte sich in den Falten seines Umhangs zu verbergen, während sein Blick hilfesuchend umherglitt und auf einem der zahlreichen Wächter gerichtet blieb, der gerade dabei war das große Tor wieder zu verriegeln. Erst von innen konnte man sehen, wie verschrammt und brüchig die Türen waren, das Holz war trocken und rau, Rillen und Unebenheiten waren deutlich, Löcher zeigten sich dort, wo Holzstücke von den scharfen Klauen der Tieflanddämonen herausgebrochen waren.
    Dario, der bis jetzt ruhig und wortlos dagestanden hatte, sein Gesicht eine steinerne Maske wie gemeißelt, hob jetzt das Haupt aus den dunklen Schatten der Kapuze, reckte sein mit Bartstoppeln überwuchertes Kinn dem General entgegen und seine Augen funkelten wissend.
    „Sie haben sich den Tunnel und eine der Hallen genommen, bei Abenddämmerung werden sie hier sein und ihre Rache wird verheerend sein. Sie haben bereits sechs unser tapfersten Krieger mit in den Tod gerissen...“
    „Wir sind da, das reicht!“, unterbrach ihn der Hexer fest und die Bewegung seiner knochigen Hand sollte beweisen, dass sie es sein würden, welche die Verlorenen ersetzen würden. „Lasst uns nur für einige Zeit ruhen.“
    „Bis heute Abend sind es nur noch wenige Stunden! In so kurzer

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