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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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angesehendsten Gilden in den Fö-
    derierten Sentient-Planeten, versuchte, sie zu ... eh .., zu be-hexen, damit sie für ihn diese verflixten schwarzen Kristalle fand, war einfach lächerlich. Nur konnte sie das Lanzecki so nicht sagen, nicht, wenn er sie auf so verwirrende Art und Weise ansah.
    Plötzlich warf er den Kopf in den Nacken und begann zu lachen. Sein ganzer Körper wurde davon erfaßt, seine Brust zog sich ein, seine Rippen wölbten sich und seine Hände lagen gespreizt auf der Oberschenkeln, als er sich vorbeugte.
    Wenn ihr noch fünf Minunten zuvor jemand gesagt hätte, daß der Gildemeister auch lachen könnte, hätte sie ihn für verrückt erklärt. Er fiel in einen Sessel und sein Kopf schlug gegen die Lehne, während er schallend lachte.
    Sein Lachen war merkwürdig ansteckend, und sie grinste. Dann mußte auch sie beim Anblick des Gildemeisters lachen, der auf einmal gar keinen so würdevollen Eindruck mehr machte.
    »Killashandra ...«, japste er, als er sich langsam beruhigte. »Ich muß mich entschuldigen, aber dieser Ausdruck auf Ihrem Gesicht ... ich habe gerade den Ruf der ganzen Gilde aufs Spiel gesetzt, was?« Er wischte sich durch seine feuch-ten Augenwinkel und richtete sich auf. »Ich habe sehr lange nicht mehr gelacht.«
    Ein nachdenklicher Ton lag in dieser letzten Bemerkung, und Killashandra änderte ihre Antwort.
    »Auf Fuerte hat man mir immer gesagt, daß ich eine gute komische Sängerin geworden wäre, wenn ich nicht so versessen auf Hauptrollen gewesen wäre.«
    »Ich finde Sie überhaupt nicht komisch, Killashandra«, sagte er. Seine Augen funkelten, als er die Hand ausstreckte.
    »Dramatisch?«
    »Überraschend.«
    Er nahm die Hand, die sie ihm unbewußt entgegenstreckte und fuhr zärtlich mit dem Daumen über die Handfläche, bevor er ihre Hand umdrehte und ihr einen Kuß auf die Innenseite gab.
    Sie hielt die Luft an bei dem Gefühl, das ihren ganzen Körper, von der Handfläche bis zu den Brustwarzen durchlief. Killashandra wollte ihm ihre Hand entreißen, doch dann sah sie das zärtliche Lächeln auf seinen Lippen, als er den Kopf hob. Er hatte seine Augen und sein Gesicht unter Kontrolle, aber sein Mund verriet ihn.
    Der Druck auf ihre Hand, mit dem er sie geschickt zu sich heranzog, war so unerbittlich, wie er zärtlich war. Sie auf seinen Schenkeln, ihren Körper an den seinen geschmiegt und ihren Kopf in seiner Armbeuge, zog er wieder ihre Hand an seinen Mund, und sie schloß die Augen bei der Sinnlichkeit dieses zärtlichen Kusses. Ihre Hand wurde mit der Innenflä-
    che gegen warme Haut gedrückt, und sie fühlte, wie er über ihr Haar strich und sein Finger mit einer Locke spielte, bevor sich seine Hand leicht und erfahren auf ihre Brust legte.
    »Killashandra Ree?« Sein leises Flüstern war eine Frage, die nichts mit ihrem Namen zu tun hatte, sondern mit allem, das sich darauf bezog, wer sie war.
    »Lanzecki!«
    Sein Mund berührte den ihren mit einer so sanften Zärtlichkeit, daß sie sich zuerst nicht bewußt war, daß sie ge-küßt wurde. Und so blieb es weiter bei ihrer ersten Erfahrung mit dem Gildemeister, ein Lieben und eine Gemeinsamkeit, die jede andere Begegnung in Bedeutungslosigkeit verblassen ließ.

VIII
    Als sie am nächsten Morgen langsam erwachte, waren seine Finger leicht um ihre umgedrehte Hand gelegt. Bei ihrer überraschten Bewegung schlössen sie sich fester um ihre Hand, dann begannen sie, sie zu streicheln. Sie öffnete die Augen, drehte den Kopf zu ihm herum und sah ihn an. Seine Lider waren schläfrig noch halb gesenkt. Sie lagen ausgestreckt da, sie auf dem Rücken, er auf dem Bauch, der einzige Berührungspunkt ihre beiden Hände, und doch fühlte Killashandra, daß jeder Muskel und Nerv von ihr mit ihm und von ihm mit ihr in Einklang war.
    Sie blinzelte und seufzte.
    Lanzecki lächelte, die Lippen voll und entspannt. Dann wurde sein Lächeln tiefer, als wüßte er, wie sein Mund sie faszinierte.
    Er rollte sich auf den Rücken, ihre Hand noch immer in seiner, jetzt zog er sie zu sich heran, um die Innenseite zu küssen. Sie schloß die Augen bei dem unvorstellbaren Gefühl, das schon die leiseste Berührung seiner Lippen in ihr auslöste.
    Dann bemerkte sie die feinen weißen Linien auf seinem nackten Arm und seiner Brust, die an manchen Stellen parallel verlie-fen, sich an anderen überschnitten.
    »Ich glaube, ich habe schon erwähnt, daß ich Kristalle gesungen habe«, sagte er.
    »Wenn ich das da sehe, kommt Kristalle geschnitten

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