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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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müssen unsere Schwerter fühlen, ehe sie an Gegenwehr denken.“
     
    „Dann sollte vielleicht besser Ástino an meiner Stelle sein“, schlug Nador vor. „Er ist der Schnellere von uns beiden.“
     
    „Aber nicht der geübtere Kämpfer und auch nicht so kräftig wie du“, gab Ardon zurück. „Bedenke, wem wir gegenüberstehen!“
     
    „Gut!“ antwortete Nador. „Dann bleibt Ástino an der Ecke zurück, um uns zu warnen, falls jemand kommt. Sarja, du bleibst hinter uns und greifst nur ein, wenn es nicht anderes geht.“
     
    Die Gefährten huschten zur Ecke zurück. Auf Nadors lautloses Kommando sprangen Ardon und er um die Ecke und drangen auf die beiden überraschten Ungeheuer ein. Bevor sie sich gefasst hatten, bohrten sich die beiden Schwerter in ihre schuppigen Leiber. Mit zischendem Stöhnen sanken die beiden Ungeheuer zu Boden, als das Gift in ihr böses Blut drang.
     
    „Schnell, Sarja!“ rief Nador unterdrückt, während Ardon die schweren Körper auf die Seite stieß. „Die Tür ist verschlossen. Wir brauchen den Stein!“
     
    Mit fliegenden Fingern Riss Sarja die Kette hervor und drückte den Stein gegen das Schloss. Auch diese Tür schwang ohne einen Laut auf. Sie standen in einem großen Raum, der bis auf einen Tisch in der Mitte leer war. Auf diesem Tisch lag die Krone. Das Licht, das vom Flur in den Raum fiel, brach sich in den edlen Steinen des Diadems. Sarja lief auf die Krone zu. Sie nahm rasch die Kette vom Hals und hielt den Stein an die leere Stelle, wo er vorher gesessen hatte. Mit hellem Klingen sprang er aus der Fassung der Kette und an seinen angestammten Platz. Sarja atmete auf und ließ die leere Kette achtlos fallen.
     
    „Schnell, Sarja, schnell! Noch haben wir nicht gewonnen! Steckt die Krone in deinen Wams, und dann lass uns fliehen“, drängte Nador.
     
    Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, als eines der Wesen an der Tür sich noch einmal aufbäumte und einen schrillen Schrei ausstieß. Das Kreischen war so laut, dass es wohl in der ganzen Burg zu hören gewesen war.
     
    „Da haben wir es!“ rief Ardon. „Lauft! Lauft, ehe die ganze Meute hinter uns her ist!“
     
    Hastig verstaute Sarja die Krone unter ihrem Wams, und dann rannten sie los. Als sie gerade um die Ecke bogen, hörten sie schon das Getrampel von vielen Füßen und schreienden Stimmen. Da öffnete sich auch schon die große Flügeltür, und eine Horde Krieger stürzte hindurch, angeführt von den beiden letzten Monstern.
     
    „Schnell zur Treppe!“ brüllte Nador und schob Sarja vor sich her durch die Tür, die er nun Aufriss, ohne sich noch um ihr Quietschen zu kümmern. Sarja verschwand die Treppe hinunter, nicht ohne zwei der Fackeln aufzuraffen, die sie dort zurückgelassen hatten. Während Ástino folgte und die restlichen Fackeln an sich nahm, wurden Ardon und Nador an der Tür bereits in Kämpfe verwickelt. Es gelang den beiden jedoch, die Gegner zurückzudrängen. Geschwind sprangen sie beide durch die Tür und wuchteten sie zu. Zu ihrem großen Glück steckte der Schlüssel, den Nador blitzschnell herumdrehte. Dann hasteten sie hinter Ástino und Sarja her die Stufen hinunter. Von oben erklangen wuchtige Schläge gegen die Tür, die auch bald den gewaltigen Kräften der beiden Ungeheuer nicht mehr widerstand und zerbarst. Die Gefährten rannten durch das Kellergewölbe und erreichten die Tür zu der steinernen Wendeltreppe.
     
    „Schade, dass diese Tür nicht auch mit einem Schlüssel, sondern mit dem Stein geöffnet wurde“, sagte Ardon. „Sonst könnten wir auch diese verschließen. Sie würde unseren Feinden etwas mehr Widerstand entgegensetzen und wir könnten wertvolle Zeit gewinnen.“
     
    „Vielleicht fällt sie ja von allein ins Schloss, wenn wir sie zuziehen“, hoffte Sarja.
     
    „Wir werden es ausprobieren“, drängte Nador. „Aber nun rasch!“
     
    Er scheuchte Sarja und Ástino die Treppe hinunter. Dann zogen Ardon und er die Tür zu, die sie nun mit Gewalt zudrücken mussten, obwohl sie beim Öffnen mit dem Stein fast von allein aufgegangen war. Doch zu ihrem großen Erstaunen rastete das Schloss wirklich ein. Die Tür war verriegelt und würde ihre Gegner eine Weile aufhalten.
    Sarja und Ástino waren inzwischen am Fuß der Treppe angekommen und warteten nun auf Nador und Ardon. Die beiden rannten in aller Eile die Treppe hinunter. Ardon war voran. Nun hatte er die letzte Stufe erreicht. Nador war noch ein Stück über ihm. Da stolperte er plötzlich und

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