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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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nicht«, sagte Garret, der das Tier angewidert betrachtete. »Jedenfalls hoffe ich, keinem weiteren mehr zu begegnen.«
    Ähnlich wie Elyra erinnerte er sich nur noch allzu gut an ihre erste Begegnung mit den Biestern. Ohne Ariels Hilfe hätte niemand von ihnen den Angriff der Meute überlebt.
    »Ich schlage vor, wir bauen eine Barrikade vor der Türe auf, um die Hunde abzuhalten«, schlug er daher vor und griff seinen Bogen.
    Tarlon stimmte zu, während er am Stiel seiner Axt zerrte. Aber die scharfe Schneide steckte fest. Elyra wandte sich schaudernd ab.
    »Ich denke, dass wir eher versuchen sollten, das Tor wieder gängig zu machen«, erklärte Argor. »Das wäre wohl das Allerbeste!«
    Tarlon stemmte seinen Fuß gegen den Schädel des Hundes und zog an seiner Axt. Endlich gelang es ihm, sie herauszuziehen. Mit einem lauten Knirschen löste sie sich aus dem Schädel. Nichtsdestoweniger hätte Tarlon darauf schwören können, dass sich der Hund noch immer bewegte.
    »Wisst ihr was?«, meldete er sich schließlich zu Wort und wich vorsichtig einen Schritt zurück, ohne den Hund dabei aus den Augen zu lassen, denn er hatte soeben etwas bemerkt, das ihn frösteln ließ. Hinter dem Ohr des Tieres ragte eine Pfeilspitze heraus, bei der es sich eindeutig um eine von Garrets Spitzen handelte. Folglich konnte es nur einer der Hunde sein, die Garret schon zuvor im Wald einmal mit einem Pfeil abgeschossen hatte. Er hätte tot sein müssen.
    »Wisst ihr was?«, wiederholte er. »Das halte ich für eine sehr gute Idee. Lasst uns in den Gang gehen und das Tor schließen. Morgen früh können wir uns immer noch Gedanken darüber machen, wie wir es wieder aufbekommen.«
    Er schlug seine Axt in den Stamm, der ihnen vor Kurzem noch als Hebel gedient hatte. »Brennholz«, erklärte er und bewegte sich dann rückwärtsgehend auf den Eingang zu, wobei er den Stamm hinter sich her schleifte. Wachsam musterte er den Wald, in dem er hier und da eine Bewegung wahrzunehmen glaubte. Er hatte recht gehabt, die Hunde kamen!
    »Rein!«, rief Tarlon den anderen zu, griff seine Axt mit beiden Händen und rannte.
    Er zog den Stamm gerade noch rechtzeitig hinter sich durch den Eingang, denn schon stemmten sich Garret und Argor gegen das Tor und schoben es mit aller Kraft zu. Keine Sekunde zu spät. Von draußen hörten sie einen dumpfen Schlag auf den Stein, dann hob ein mehrstimmiges Heulen wie von Tausenden verlorener Seelen an, das ihnen kalte Schauer über den Rücken jagte.
    »Das war knapp«, meinte Argor und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Er hatte zuvor noch großzügig Lampenöl auf die steinernen Rollen, auf denen das Tor lief, gegossen und hoffte, dass sich das Tor in Zukunft leichter bewegen lassen würde. Auf jeden Fall war es zugegangen.
    »Ich frage mich, wie es Ariel geht«, meinte Elyra auf einmal leise.
    »Wie auch immer es ihm geht, ich denke, dass er im Gegensatz zu uns ein paar Tricks kennt, mit denen er sich vor den Hunden schützen kann«, sagte Tarlon. »Schließlich lebt er schon seit Langem hier.«
    Das Heulen wurde lauter.
    »Sie sind genau auf der anderen Seite«, murmelte Elyra und trat einen Schritt vom Tor zurück. »Ich kann sie durch den Stein hindurch spüren. Sie sind nicht einfach nur krank. Da ist noch etwas anderes, Schreckliches.«
    Unwillkürlich musste Tarlon an den Hund denken, den er soeben erschlagen hatte und den Garret schon einmal getötet hatte, aber er sagte nichts.
    »Es müssen Dutzende sein«, hauchte Garret, und Argor flüsterte: »Sie hören sich geradezu gespenstisch an.«
    »Vielleicht sind diese Wesen genau das«, antwortete Elyra leise.
    »Ich hoffe nicht«, sagte Argor und schlug eines seiner Eisen in das Tor, damit man es nicht mehr aufschieben konnte. »Durch diesen Eingang kommen sie auf jeden Fall nicht mehr herein.«
    Von draußen war das Scharren von Krallen auf dem Stein hören.
    »Ich glaube, ich kann sie sogar sabbern hören«, gab Garret angeekelt von sich. Er stand auf und tastete mit seinen Händen die Wand ab. »Götter, ist das dunkel hier drinnen.«
    Hinter ihm zischte etwas, und als sich Garret umdrehte, sah er, wie eine Stichflamme in Tarlons Händen aufschoss, dann knisterte es, und eine Fackel entzündete sich.
    »Ich fasse es nicht«, wunderte sich Tarlon und sah erstaunt auf das Kästchen in seiner Hand hinab, das noch immer leicht rauchte.
    »Was ist das?«, erkundigte sich Argor vorsichtig.
    »Pulver hat es mir gegeben.« Tarlon hielt die Fackel etwas

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