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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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wir zu härteren Mitteln greifen müssten.« Mit diesen Worten öffnete er den Verschluss aus Horn und spritzte Argor einen Strahl Wasser ins Gesicht. Gerade noch rechtzeitig sprang er einen Schritt zurück, denn Argor begann augenblicklich, wie wild geworden, mit seinem Kriegshammer um sich zu schlagen.
    »Was soll das?«, schrie Argor wütend und hob drohend seinen Hammer. »Das ist nass!«
    »Beruhige dich! Du warst vom Licht betäubt. Erstarrt wie eine Statue«, erklärte ihm Garret.
    »Das Licht, ja, richtig, da war dieses Licht! Gut, in Ordnung! Aber Wasser? Hättet ihr mir nicht einfach eine Ohrfeige oder etwas Ähnliches geben können?«
    »Das haben wir«, sagte Garret und wies auf Elyra. »Sie hat dir eine Ohrfeige gegeben, ohne dass auch nur irgendetwas geschehen ist.«
    Argor rieb sich seine Wange und blickte zu Elyra hinüber, die ihrerseits gerade Garret mit hochgezogener Augenbraue musterte.
    »Du hast eine ordentliche Handschrift, Elyra«, attestierte er ihr bewundernd. »Dieser Jasper muss dich wirklich gernhaben!«
    »Ich dachte, du wärst eben noch völlig weggetreten gewesen?«, fragte Elyra überrascht.
    Argor sah sie verständnislos an. »Was hat denn das damit zu tun? Ich habe dich doch schon ein paar Mal mit Jasper hinter der alten Scheune gesehen, und es endete fast immer mit einer Ohrfeige!«
    »Fast?«, wollte Garret wissen.
    »Na ja«, begann Argor, schwieg aber, als ihn Elyras Blick traf. Er grinste breit, als sie rot wurde, was wiederum Garrets Aufmerksamkeit nicht entging.
    »Elyra! Du hast Jasper geküsst?«, rief Garret überrascht.
    »Wie wäre es, wenn wir uns um die Ratten kümmern?«, bemerkte Elyra ausweichend.
    »Und ich weiß auch schon, wie«, kam ihr Tarlon zu Hilfe und zog ein metallenes Kästchen unter seinem Wams hervor. »Pulvers Lagerfeueranzünder.« Er wog es in seiner Hand. »Wenn es genauso wirkt wie der Fackelanzünder, wird es mächtig heiß da drinnen werden.«
    »Ich weiß nicht recht«, merkte Garret skeptisch an. »Was ist denn, wenn dieses Ding nun ausnahmsweise einmal genauso funktioniert, wie Pulver es wollte?«
    »Das wird wohl kaum geschehen«, beruhigte ihn Argor. »Und einen Versuch ist es allemal wert.«
    »Ich werde auch einen Versuch unternehmen«, kündigte Garret an. »Sag mal, Elyra, hat sich das Rattentier während der Zeit, in der du es beobachten konntest, bewegt?«
    »Nein. Warum?«
    »Es stand im Brunnen, direkt neben der Säule, richtig?«
    »Genau.«
    »Gut.« Garret suchte sich sorgfältig einen Pfeil aus seinem Köcher heraus. Er stellte sich direkt hinter der Barrikade auf und holte einmal tief Luft.
    »Sobald die Türe offen ist und Tarlon den Anzünder hineinwirft, gib mir Bescheid. Dann schieße ich blind.«
    »Und wie willst du in der Kürze der Zeit, ohne zielen zu können, treffen?«
    »Ich kann mir die Ratte vorstellen, das reicht«, meinte Garret nur. »Und wenn ich vorbeischieße, ist schließlich auch nichts verloren, oder?«
    »In Ordnung«, sagte Tarlon, der bereits an der kleinen Kurbel von Pulvers Anzünder drehte. Im Kästchen klickte es. »Ich bin so weit.« Er nickte Elyra zu.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich das werfe«, entschied diese und nahm Tarlon das Kästchen aus der Hand. Bereits jetzt schien es ihr wärmer zu sein, als es sein sollte. Sie musste sich beeilen. »Alle bereit?«, fragte sie.
    »Bereit«, antwortete Garret und kniff die Augen fest zusammen.
    Elyra drückte den Stein am Türrahmen, und die Tür rollte geräuschlos zur Seite.
    »Offen!«, rief sie, und Garret schoss seinen Pfeil ab, während sie selbst das Kästchen weit in den Raum hineinwarf.
    Garrets Schuss ging knapp daneben, die Ratte quiekte und duckte sich unter den Brunnenrand, aber fast im selben Moment traf dort auch das Kästchen auf dem Boden auf. Elyra hatte schon immer gut werfen können. Schon stürmten die ersten Ratten pfeifend auf die Freunde los, aber die Tür schob sich auch schon wieder zu.
    Drinnen gab es einen lauten Knall, und grelles Licht schoss gleißend durch den schmalen Spalt der fest geschlossenen Tür.
    »Zu«, sagte Elyra, und Garret öffnete die Augen. »Und? Habe ich getroffen?«, wollte er wissen.
    »Nein.«
    »Mist!«
    »Aber nur, weil das Rattentier diesmal woanders stand«, tröstete sie ihn. »Hätte es noch an der gleichen Stelle gestanden wie vorhin, hättest du es erwischt.«
    »Wusste ich doch, dass das geht!«, lachte Garret. »Dennoch ist es schade, dass es nicht geklappt hat.«
    »Immerhin ist der

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