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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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die Sitze knien mussten, um etwas sehen zu können.
    Es war wie eine Szene aus der zweiten Schulklasse, nur dass diese Kinder keine Übungstafel und nicht einmal eine Simulation vor sich hatten. Das war das echte Steuersystem für einen der Reaktoren, der Dreadnaught vier Energie lieferte.
    Ma'Ning beendete seinen Satz, dann sah er Uliar mit hochgezogenen Brauen an. »Ja, Uliar?«, fragte er.
    »Nichts für ungut, Meister Ma'Ning.« Uliar ging auf die anderen zu. »Aber was zur Galaxis macht Ihr hier?«
    Die Falten um Ma'Nings Augen zeichneten sich ein klein wenig deutlicher ab. »Ich unterrichte die jungen Padawans in den Grundlagen der Reaktoroperation.«
    Uliar warf den Kindern einen weiteren Blick zu. Er nahm an, dass sie zwischen fünf und acht Jahre alt waren, alle mit den leuchtenden Augen und der lebhaften Neugier, wie sie Kinder eben haben.
    Aber es gab auch noch mehr, wie er sah. Eine Unterströmung von Ernsthaftigkeit, die eindeutig nicht charakteristisch war für Kinder dieses Alters. Eine Jedi-Sache? »So sehr ich ihr Lernbedürfnis zu respektieren weiß - das hier ist kein Ort für Kinder«, sagte er. »Und wenn ich das sagen darf, Ihr seid kaum der Richtige, um irgendwen über die Details des Reaktorbetriebs zu unterrichten.«
    »Ich gebe ihnen nur einen Überblick«, versicherte Ma'Ning.
    »Ihr solltet ihnen gar nichts geben«, erwiderte Uliar. »Was Hochenergietechnik angeht, ist ein wenig Wissen schlimmer als gar keins, nämlich gefährlich. Wessen dumme Idee war es, die Kinder hierherzubringen?«
    Ma'Nings Lippen wurden schmaler. »Meister C'baoth ist der Ansicht, dass alle Jedi und Padawans lernen müssen, wie die wichtigen Systeme des Flugprojekts bedient werden.«
    Uliar starrte ihn an. »Soll das ein Witz sein?« »Ganz bestimmt nicht«, versicherte Ma'Ning. »Machen Sie sich keine Gedanken, wir werden hier schon in einer halben Stunde verschwunden sein.«
    »Nein, das wird erheblich eher geschehen«, knurrte Uliar und griff zwischen zwei Kindern hindurch zur Komsteuerung. »Brücke, hier Reaktorkontrolle drei. Commander Omano bitte.«
    »Einen Moment.«
    Uliar schaute hinüber zu Ma'Ning und fragte sich, ob der Jedi wohl versuchen würde, ihn aufzuhalten. Aber Ma'Ning stand einfach nur da, hatte den Blick gesenkt und wirkte, als meditierte er.
    »Commander Omano.«
    »Reaktor-Tech vier Uliar, Commander«, identifizierte sich Uliar. »Wir haben unautorisierte Personen in unserem Kontrollraum, die sich weigern zu gehen.«
    Omanos Seufzen war ein schwaches Zischen im Lautsprecher. »Jedi?«
    Uliar hatte plötzlich das Gefühl, als würde ihm gleich der Boden unter den Füßen wegbrechen. »Einer von ihnen ist ein Jedi, ja«, sagte er vorsichtig. »Er ist trotzdem nicht autorisiert, um ...
    »Leider ist er das«, schnitt Omano ihm das Wort ab. »Meister C'baoth hat verlangt, dass man seinen Leuten vollen Zugang zu allen Bereichen und Systemen des Flugprojekts gewährt.«
    Obwohl Uliar schon befürchtet hatte, so etwas zu hören, waren die Worte für ihn immer noch wie ein Guss kaltes Wasser ins Gesicht. »Bei allem Respekt, Commander, das ist ebenso absurd wie gefährlich«, sagte er. »Kinder in einem ... «
    »Sie haben Ihre Anweisungen, Tech Uliar«, unterbrach ihn Omano noch einmal. »Wenn Ihnen das nicht passt, können Sie es gerne Meister C'baoth vortragen. Omano Ende.« Es klickte, und die Verbindung war abgebrochen.
    Uliar blickte auf und bemerkte, dass Ma'Ning ihn ansah. »Also gut«, sagte er und schaute dem Jedi direkt in die Augen. Wenn sie glaubten, er würde buckeln, nur weil sie diese affektierten Bauerngewänder und Lichtschwerter trugen, dann irrten sie sich gewaltig. »Wo finde ich Meister C'baoth?«
    »Er ist unten im Jedi-Ausbildungszentrum«, antwortete Ma'Ning. »Lagerkern, Bereich eins-vierundzwanzig.«
    Uliar starrte ihn an. »Eure Schule befindet sich im Kern? Was stimmt denn nicht mit den Dreadnaughts?«
    Ma'Nings Mund zuckte. »Meister C'baoth hielt es für das Beste, die Schüler so weit weg wie möglich von Ablenkungen unterzubringen.«
    Ablenkungen wie Eltern und Familien und normale Leute? Wahrscheinlich. Tief drinnen verwandelte sich Uliars Gereiztheit in echten Ärger. »Also gut«, sagte er. »Ich komme gleich wieder.«
    »Und?«, fragte Algrann, als er wieder auf den Flur trat.
    »Omano haben sie schon untergekriegt«, fauchte Uliar. »Ich werde jetzt mit dem großen Clouf selbst reden und sehen, ob ich ihm Vernunft beibringen kann.«
    »Captain

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