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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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darstellen, der Sie sich irgendwann werden stellen müssen. Je länger Sie warten, je mehr fremde Technologie und Waffen die Vagaari stehlen können, desto stärker werden sie sein.«
    »Wir werden uns ihnen stellen, wenn wir es für nötig halten«, sagte Thrass entschlossen. »Und als Syndic der Achten Herrschenden Familie darf ich mir nicht mehr von diesen Dingen anhören.« Er zeigte auf die Spuren des Gemetzels vor dem Fenster »Also beschreiben Sie uns jetzt den Verlauf der Schlacht.«

    Der Schichtwechsel lag mindestens eine halbe Stunde zurück, und der Meseraum Nummer drei auf D vier war voll, als Lorana eintrat. Sie machte einen langen Schritt zur Seite hin und stellte sich neben den Eingang, damit die Leute, die die Messe betraten oder verließen, hindurchkamen, und suchte in der Menge nach Jedi-Meister Ma'Ning.
    Aber der war nirgends zu sehen. Sie sah sich ein letztes Mal um, dann wollte sie wieder gehen.
    »Heh!«, rief eine Kinderstimme über das Summen der Hin-tergrundgespräche hinweg. »Heh! Jedi Lorana!«
    Es war Jorad Pressor, der den Arm hob und mit der Gabel fuchtelte, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Seine Eltern hielten die Blicke jedoch gesenkt und aßen weiter. Sie ignorierten Lorana ganz bewusst - und es war nicht schwer zu erraten warum. Vor zwei Tagen war Meister Ma'Ning in Pressors Wartungsbucht für den Hyperantrieb gekommen, um sie einigen jungen Jedi-Kandidaten zu zeigen, und eins der Kinder hatte es geschafft, einen Behälter mit umgekehrten Kopplungen um-zuwerfen. Pressor hatte harsche Worte mit Ma'Ning gewechselt, bis sich C'baoth schließlich eingemischt und Pressor zu einer Strafe von zwei Tageslöhnen verdonnert hatte.
    Lorana war der Ansicht, dass sie die Pressors lieber in Ruhe lassen sollte, bis sie darüber hinweg waren. Also winkte sie Jorad nur lächelnd zu und drehte sich um.
    Und wäre beinahe mit Chas Uliar zusammengestoßen, der in den Messeraum kam. »Mischt Ihr Euch unter das gemeine Volk?« Er gab sich keine Mühe, seine Ablehnung zu verbergen.
    »Ich suche nach Meister Ma'Ning«, sagte sie, denn sie wollte auf keinen Fall seine offene Unfreundlichkeit mit gleicher Münze beantworten. C'baoth hatte Uliar ins Gefängnis von D vier werfen wollen, weil der Techniker vor ein paar Tagen versucht hatte, in die Jedi-Schule einzudringen, und nur mit großem Takt und großer Diplomatie war es Captain Pakmillu gelungen, ihm das auszureden. »Haben Sie ihn vielleicht gesehen?«
    »Oh, der lässt sich hier nicht blicken«, sagte Uliar. »Offiziere und andere wichtige Leute essen in einem der netteren Messeräume.«
    Lorana schaute zurück in den Raum und konzentrierte sich diesmal auf die Inneneinrichtung. Ihr kam sie vollkommen in Ordnung vor.
    »Oh, ich bin sicher, es sieht hier genauso aus wie auf D eins«, fuhr Uliar fort. Aber die Messen könnten erheblich interessanter sein, wenn ihr Jedi auch nur einen Kubikzentimeter Stilgefühl und Kreativität hättet.«
    »Was haben denn unser Stilgefühl und unsere Kreativität damit zu tun?«, fragte Lorana.
    Einen Augenblick starrte Uliar sie an, als suchte er nach Hinweisen darauf dass sie ihn provozieren wollte. Dann zuckte seine Oberlippe. »Ihr wisst es offenbar wirklich nicht«, sagte er. »Wir wollten diesen Raum wie eine Bar auf den unteren Ebenen von Coruscant dekorieren - Sie wissen schon, eine heruntergekommene Unterweltcantina. Die Leute näher am Bug haben ihre Messeräume bereits nach Themen dekoriert.«
    »Und?«
    »Und Euer Permabeton-steifer Meister Ma'Ning weigerte sich, das zuzulassen, zischte Uliar. »Er babbelte irgendwelchen Unsinn darüber, dass eine an Details der Unterwelt ausgerichtete Dekoration eine rebellische Haltung fördere.«
    Lorana verzog das Gesicht. Nun, da er es erwähnte, fiel ihr wieder ein, dass sie tatsächlich schon von dieser Debatte gehört hatte. Sie hatte es damals nicht verstanden und verstand es noch immer nicht. »Ich könnte versuchen, mit ihm zu reden«, bot sie an. »Vielleicht kann ich ja etwas erreichen. Haben Sie eine Ahnung, wo er ist?«
    »Sie sollten es im Konferenzraum für die höheren Offiziere versuchen«, sagte Uliar, und sie glaubte, einen kleinen Riss in seiner Feindseligkeit feststellen zu können. »Ich höre, er verbringt dort relativ viel Zeit, wenn der Raum nicht anderweitig genutzt wird.«
    »Danke«, sagte Lorana. »Ich sage Ihnen Bescheid, wenn ich wegen der Messe-Dekoration etwas erreichen kann.«
    Tatsächlich fand sie Ma'Ning im Konferenzraum, wo er auf

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