Die Kundschafter
akzeptabel«, sagte Mitth'raw'nuruodo mit einem Blick zu Lorana. »Immer vorausgesetzt, Sie mieden den gesamten Bereich entlang Ihres derzeitigen Kurses.«
»Nein«, wiederholte C'baoth mit blitzenden Augen. »Lorana, Ihr werdet jetzt schweigen. Commander, Sie können uns keine Vorschriften machen. Sie nicht - und auch sonst niemand.«
Plötzlich schob er seinen Stuhl zurück und stand auf, sodass er die am Tisch Sitzenden überragte. »Wir sind die Jedi, die ultimative Macht im Universum«, verkündete er, und seine Worte hallten im Konferenzraum wider. »Wir tun, was wir wollen. Und wir werden alle vernichten, die es wagen, sich uns in den Weg zu stellen.«
Mit laut klopfendem Herzen blickte Lorana zu ihm auf. Was sagte er da? Was tat er da?
Es gibt keine Emotion, es gibt nur Frieden ...
»In diesem Fall ist das Gespräch beendet«, sagte Mitth'raw'nuruodo. Seine Miene hatte sich nicht verändert, aber als Lo- rana den Blick von C'baoth losriss und den Commander ansah, spürte sie ein Anwachsen seiner Entschlossenheit, das ihr einen Schauder über den Rücken jagte. »Ich gebe Ihnen noch eine Stunde, um über mein Angebot nachzudenken.«
»Nein, Sie werden sofort aufhören, unser Schiff hier festzuhalten. Und Ihre eigenen Schiffe aus dem Weg schaffen«, erwiderte C'baoth.
»Eine Stunde«, wiederholte Mitth'raw'nuruodo, schob seinen eigenen Stuhl zurück und erhob sich ebenfalls. »Jedi Jinzler, vielleicht können Sie mich zu meinem Transporter zurückbegleiten.«
»Wie Sie wünschen, Commander.« Lorana wagte nicht, C'baoth anzusehen, als sie aufstand. »Bitte folgen Sie mir.«
Captain Pakmillu hatte angeboten, Mitth'raw'nuruodo von einigen seiner Sicherheitsleuten an Bord bringen zu lassen. C'baoth hatte das selbstverständlich abgelehnt und darauf hingewiesen, dass er und Lorana so etwas nicht brauchten, um dem fremden Commander zu zeigen, wer sie waren. Daher waren Lorana und Mitth'raw'nuruodo allein, als sie zum Hangar zurückkehrten.
»Ihr Meister C'baoth ist ebenso arrogant wie störrisch«, stellte Mitth'raw'nuruodo fest. »Eine schlechte Kombination.«
»Das stimmt«, gab Lorana zu. »Aber er ist auch ein Jedi-Meis- ter und verfügt als solcher über Wissen und Kraft, die uns anderen verborgen bleiben. Ich bitte Sie um Ihrer selbst willen, ihn nicht zu unterschätzen.«
»Aber wenn sein Wissen verborgen ist, wie können Sie da sicher sein, dass es wirklich existiert?«
Lorana verzog das Gesicht. Das war leider eine gute Frage. »Ich weiß es nicht«, gestand sie.
»Sie sind doch sicher nicht allein«, sagte Mitth'raw'nuruodo. »Es muss doch auch andere an Bord geben, die sich Meister C'baoths Tyrannei entgegenstellen.«
Tyrannei. Das war ein Wort, das Lorana bisher nicht einmal in ihren eigenen Gedanken verwendet hatte. Nun konnte sie es plötzlich nicht mehr vermeiden. »Ja, es gibt andere«, murmelte sie stirnrunzelnd. Direkt vor ihr im Flur sah sie Chas Uliar von D vier, der an der Wand lehnte und unruhig das Gewicht verlagerte. Sie nahm an, dass er gekommen war, um sie über ein neues Problem zu unterrichten.
Aber er sagte nichts, als sie und Mitth'raw'nuruodo näherkamen, sondern folgte ihnen nur mit bohrendem Blick, als sie an ihm vorbeigingen.
Nahe dem Schiff der Chiss stand ein anderer Shuttle, einer der Transporter des Flugprojekts. Seltsam, er war nicht dort gewesen, als der Commander eintraf. »Wir haben nicht vor, Ihrem Volk Schaden zuzufügen«, versicherte sie Mitth'raw'nuruodo, als sie vor der Luke des Shuttle standen.
»Ich glaube Ihnen«, sagte er. »Aber gute Absichten allein sind bedeutungslos. Es sind Ihre Taten, die über Ihr Schicksal entscheiden.«
Lorana schluckte angestrengt. »Ich verstehe.«
»Sie haben eine Stunde.« Er nickte ihr zu und verschwand in seinem Schiff.
Lorana bewegte sich zurück, um dem Piloten Raum zum Manövrieren zu geben -und dabei spürte sie eine vertraute Präsenz. Als sie sich umdrehte, sah sie, wie Uliar auf sie zukam.
Hinter ihm, ein kaltes Feuer in den Augen, befand sich C'baoth.
»Jedi Jinzler«, sagte C'baoth, als Mitth'raw'nuruodos Shuttle durch den Atmosphäre-Schild flog und in der Dunkelheit des Raums verschwand. »Ich habe eine Aufgabe für Euch.«
Die Gespräche hatten länger gedauert, als Uliar erwartet hatte, und so war ihm sogar noch Zeit geblieben, sein Swoop loszuwerden und eine Stelle im Flur vor dem vorderen Hangar von D eins zu finden, wo er warten konnte.
Er hatte beinahe zwanzig Minuten dort gestanden. Mehr
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