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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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stellte er sich vor. Lorana warf einen Blick zu Pakmillu, als C'baoth die höchste Autorität an Bord so beiläufig beanspruchte. Aber in Miene und Haltung des Mon Cal zeigte sich keine Auflehnung, nur eine gewisse Resignation. Er ergab sich offenbar dem Unvermeidlichen.
    »Meister C'baoth, hier spricht Commander Mitth'raw'nuruodo«, erwiderte die kultivierte Stimme sofort.
    »Zeigen Sie Ihr Gesicht«, befahl C'baoth.
    Es dauerte einen Moment, dann flimmerte das Kom-Display und zeigte ein Gesicht, das beinahe das eines Menschen hätte sein können, mit blauer Haut, blauschwarzem Haar und glühend roten Augen. Der Mann trug eine schwarze Tunika mit silberfarbenen Balken am Kragen. »Es gibt Angelegenheiten von höchster Wichtigkeit, über die wir sofort sprechen müssen«, sagte Mitth'raw'nuruodo. »Möchten Sie mich auf meinem Flaggschiff aufsuchen, oder soll ich zu Ihnen kommen?«
    C'baoth schnaubte leise. »Ich werde überhaupt nichts besprechen, solange Sie uns im Weg sind.«
    »Und ich werde hierbleiben, bis wir miteinander gesprochen haben«, entgegnete Mitth'raw'nuruodo, der ebenso entschlossen klang wie der Jedi-Meister. »Haben die Jedi Angst zu reden?«
    C'baoth lächelte dünn. »Die Jedi kennen keine Angst, Commander. Kommen Sie also an Bord, wenn Sie unbedingt wollen. Wir werden eine Luke beleuchten, an der Ihr Shuttle anlegen kann.«
    Mitth'raw'nuruodo nickte. »Ich werde in Kürze dort sein.« Er machte eine Geste zu jemandem, der auf dem Schirm nicht zu sehen war, und das Bild verschwand.
    »Sie werden ihn an Bord lassen?«, fragte Pakmillu.
    »Selbstverständlich«, antwortete C'baoth mit einem seltsamen Glitzern in den Augen. »Oder finden Sie es nicht merkwürdig, dass dieser angebliche Bewohner der Unbekannten Regionen auf Basic mit uns gesprochen hat?«
    Lorana hielt auf einmal den Atem an. Sie machte sich sofort Vorwürfe, weil sie nicht einmal bemerkt hatte, wie seltsam das war.
    »Nein, an dieser Sache ist mehr, als wir derzeit erkennen können«, fuhr C'baoth fort. »Finden wir heraus, was das sein könnte.«

    »Kommen Sie also an Bord, wenn Sie unbedingt wollen.« C'baoths Stimme hallte im Reaktor-Überwachunsgraum von D vier aus dem Lautsprecher. »Wir werden eine Luke beleuchten, an der Ihr Shuttle anlegen kann.« Dann erklang ein Klicken.
    »D vier?«, rief eine andere Stimme. »Wie sieht es aus?«
    Uliar zwang sich zur Konzentration. »Immer noch negativ«, berichtete er und sah sich noch einmal das Display an. »Der Hyperantrieb erhält genügend Energie. Sie wird nur nicht umgesetzt, sobald sie dort eintrifft.«
    »Wir können das bestätigen, Captain«, erklang Dillian Pressors Stimme aus dem Hyperantrieb-Überwachungsraum ein halbes Dutzend Meter entfernt. »Die Instrumente behaupten immer noch, dass wir uns in einem Schwerkraftfeld befinden.«
    »Das tun auch alle anderen«, hörte er von der Brücke. »Also gut. Führen Sie weiter Ihre Untersuchungen durch und warten Sie.« Es klickte, und die Verbindung war abgebrochen. »Das hier ist vollkommen verrückt«, murmelte Pressor.
    »Vielleicht verrückter, als du denkst«, sagte Uliar, dessen Gedanken sich überschlugen. Konnte es sein, dass sie doch noch eine Chance bekamen? »Oder ist dir nicht aufgefallen, dass Commander Mitth'raw'nuruodo Basic sprach?« Pressor schwieg einen Moment. »Du meinst, er kommt aus der Republik?« »Nun, er kommt sicher nicht aus den Unbekannten Regionen«, sagte Uliar. »Wir müssen eine Möglichkeit finden, mit ihm zu sprechen.« »Wer - wir?«
    »Selbstverständlich wir«, erwiderte Uliar. »Du, ich - das ganze Komitee. Wenn dieser Mann aus der Republik kommt, hat er vielleicht genug Autorität, um C'baoth und die anderen Jedi rauszuschmeißen.«
    »Es sind nicht alle Jedi«, widersprach Pressor. »Und überhaupt, was sollte ein Großkotz von der Republik hier draußen wollen? Wahrscheinlich ist es nur ein Pirat, der vom Flugprojekt erfahren hat und sich bereichern will.«
    Vor seinem geistigen Auge sah Uliar noch einmal die Salven von C'baoths Kampfgeflecht-Übungen. »Glaub mir, Pressor, dieses Schiff ist alles andere als eine leichte Beute«, sagte er grimmig. »Aber wer immer er sein mag, wir müssen es versuchen.«
    »Also gut«, sagte Pressor. »Aber wie? Wir sind auf Schicht.«
    »Und?«, entgegnete Uliar. »Ein Reaktor, der perfekt funktioniert, und ein Hyperantrieb, der überhaupt nichts tut.« »Ja, aber ... «
    »Kein Aber«, schnitt Uliar ihm das Wort ab. »Komm schon - das hier ist

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