Die Kundschafter
bringen.
Aber die Luke ging nicht auf. Uliar, erneut mit erfrorener Zunge, sah hilflos zu, als Mitth'raw'nuruodo noch ein paar Worte zu Jinzler sagte und dann in seinem eigenen Shuttle verschwand.
Und damit war die letzte Chance verloren.
C'baoth schob Uliar weiter vorwärts. »Und jetzt«, sagte der Jedi kalt, »muss ich nur noch entscheiden, was ich mit Ihnen allen anfangen werde.«
Jinzler drehte sich um, als sie näher kamen, und sie schien über ihre Anwesenheit überrascht. »Jedi Jinzler«, grüßte C'baoth sie. »Ich habe eine andere Aufgabe für Sie.« Er deutete lässig mit der Hand auf den zweiten Shuttle ...
Dort öffnete sich plötzlich die Luke, und Pressor und Mosh fielen heraus. So, wie sie auf dem Deck landeten, war klar, dass sie offenbar mit ihrem gesamten Gewicht gegen die Öffnung gedrückt hatten, als C'baoth diese frei ließ. »Sie haben also tatsächlich versucht herauszukommen«, murmelte Uliar.
»Selbstverständlich haben sie das«, sagte C'baoth verächtlich. »Aber wenn mir schon ein Swoop nicht entgeht, wie konnten Sie erwarten, dass es mit einem Shuttle voller Leute anders wäre?« Er hob die Stimme. »Sie - Sie alle - kommen jetzt heraus. Ich will Ihre Gesichter sehen.«
»Was ist denn los?«, fragte Jinzler und starrte die Leute an, die schweigend aus dem Shuttle stiegen.
»Das hier, Jedi Jinzler, ist eine Verschwörung«, sagte C'baoth, und er klang finsterer, als Lorana ihn je gehört hatte. »Diese Leute wissen offenbar all die Arbeit und Anstrengung nicht zu schätzen, die wir investiert haben, um diese Schiffe zu einem lohnenden Ort zu machen, an dem sie wohnen und arbeiten können.«
»Vielleicht mögen wir einfach Eure Ideen darüber, was lohnend sein könnte, nicht«, sagte Uliar. »Vielleicht wollen wir nicht wie Kinder behandelt werden, die selbst keine Entscheidungen treffen können, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen.«
»Verfügen Sie über die Macht?«, erwiderte C'baoth. »Können Sie sich mit dem verbinden, was das Universum zusammenhält, und daher erkennen, was für uns alle das Beste ist?«
»Ich glaube nicht, dass die Macht jeden Aspekt unseres Lebens beherrscht«, entgegnete Uliar. »Und ich glaube ganz bestimmt nicht, dass Ihr der auserwählte Sprecher einer solchen Herrschaft seid.«
C'baoths Miene verfinsterte sich. »Und wer sind Sie, das zu ...«
»Meister C'baoth!«, rief eine Stimme.
Uliar drehte sich um. Im Eingang des Hangars stand Meister Ma'Ning mit wie aus Stein gemeißelter Miene. »Ein Wort mit Euch bitte« sagte er. »Sofort!«
»Was macht Ihr hier?«, rief C'baoth zurück, und Lorana konnte spüren, dass sowohl Misstrauen als auch Überraschung von ihm ausgingen. »Ihr solltet an Einer Station sein.«
»Ein Wort mit Euch, bitte«, wiederholte Ma'Ning.
Leise schnaubend ging C'baoth über das Deck auf ihn zu. Lo-rana zögert; einen Moment, dann folgte sie ihm.
»Ich hoffe, es ist wirklich wichtig«, warnte C'baoth, schon bevor er den anderen Jedi-Meister erreichte. »Wir haben zu tun.«
»Es ist wichtig«, versicherte Ma'Ning mit mühsam beherrschter Stimme »Ich habe in den letzten paar Tagen viel Zeit damit verbracht, über die Situation an Bord nachzudenken und zu meditieren — und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wir über den uns angemessenen Platz als Hüter und Berater hinausgegangen sind.«
»Seid vorsichtig, Meister Ma'Ning«, warnte C'baoth mit einer Spur von Drohung in der Stimme. »Ihr sprecht mit dem rechtmäßigen und offiziell eingesetzten Leiter dieser Expedition.«
»Das seid Ihr«, bestätigte Ma'Ning. »Aber selbst der mächtigste und erfahrenste Jedi gerät mitunter ins Stolpern. Nach meiner Ansicht habt Ihr in Eurem Eifer die Grenze zur direkten Herrschaft überschritten.«
»Dann ist Eure Meinung falsch«, entgegnete C'baoth tonlos. »Ich tue, was getan werden muss - und nur, was getan werden muss! -, damit diese Mission störungslos verläuft.«
»Andere würden da widersprechen«, sagte Ma'Ning, und sein Blick ging über C'baoths Schulter zu den Besatzungsmitgliedern und ihren Familien, die sich vor ihrem geborgten Shuttle versammelt hatten. »Wie auch immer, das ist jetzt etwas, worüber alle Jedi an Bord entscheiden sollten.«
C'baoth schien ein wenig zurückzuweichen. »Wollt Ihr etwa ein Tribunal einberufen?«
»Tatsächlich, Meister C'baoth, habe ich bereits alles dafür in die Wege geleitet«, sagte Ma'Ning. »Das Tribunal wird zusammentreten, sobald die Situation mit den Chiss geklärt
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