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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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vielleicht unsere letzte Chance, das Flugprojekt wieder zu dem zu machen, was es sein sollte.«
    Pressor schwieg abermals. »Also gut, ich bin dabei«, sagte er dann. »Aber wenn dieser Mitth-sowieso schon auf dem Weg ist, haben wir nicht viel Zeit. Nicht, wenn wir alle zusammenrufen und rüber nach D eins gehen wollen.«
    »Hol du einfach die anderen«, sagte Uliar. »Ich sorge schon dafür, dass er bleibt, bis ihr kommt.«
    »Wie?«
    »Keine Ahnung. Hol die anderen, ja? Und vergiss nicht, die Kinder mitzubringen. Es gibt nichts Besseres als Kinder, wenn man Mitleid erregen will.«
    »Verstanden.«
    Uliar schaltete das Kom ab, und einen Augenblick blieb er sitzen und starrte die Displays an, ohne sie wirklich zu sehen, während er versuchte nachzudenken. D eins war tatsächlich weit entfernt, und so, wie er C'baoth kannte, würde das Gespräch wahrscheinlich kurz und unangenehm ausfallen. Wenn er gehen oder sogar laufen würde, würde er Mitth-sowieso vermutlich verpassen. Aber nur ein kleines Stück achtern sollte eins der Swoops von D vier geparkt sein.
    Neunzig Sekunden später raste er den Flur entlang, und der Fahrtwind riss an seinem Haar und brannte in seinen Augen. Zum Glück befanden sich alle wegen des Alarms entweder auf den Gefechtsstationen oder in ihren Quartieren, und die Flure waren leer. Als Uliar den vorderen Mast erreichte, drückte er den Knopf für den Turbolift, aber er ließ das Swoop nicht an der Station, wie er sollte, sondern schob es in die Kabine. Sollte C'baoth ruhig meckern - sollte er Uliar doch ein paar Tage ins Gefängnis stecken, wenn er das unbedingt wollte.
    Was immer es brauchte, er würde diesen Mitth-sowieso sehen, bevor er das Schiff wieder verließ.

    Car'das hatte beinahe drei Stunden gewartet, bevor ihn der Miskara wieder in den Thronsaal rufen ließ.
    »Es ist alles vorbereitet«, informierte ihn der Vagaari. »Wir brechen sofort auf, um uns an diesem Mitth'raw'nuruodo und den Chiss zu rächen.«
    »Ja, Euer Eminenz«, sagte Car'das, nickte und versuchte, das halbe Dutzend frischer Geroon-Leichen zu ignorieren, die im Raum lagen. Offenbar hatte sich der Miskara noch ein wenig mit seinen neuen Spielzeugen vergnügt. »Ich möchte Euch noch einmal bitten, nicht zu vergessen, dass meine Begleiter und unser Schiff sich ebenfalls dort befinden, und bitte Eure Soldaten, darauf Acht zu geben.«
    »Ich werde daran denken«, versprach der Miskara. »Und ich werde sogar noch mehr tun: Ich habe beschlossen, dass du die beste Aussicht auf die bevorstehende Schlacht erhalten wirst.«
    Car'das spürte, wie ihm kalt wurde. »Ihr meint, ich werde auf der Brücke sein, Euer Eminenz?«
    »Ganz bestimmt nicht«, widersprach der Miskara. »Du wirst dich in der vordersten Außenblase meines Flaggschiffs befinden.«
    Car'das schaute zur Seite und sah zwei Vagaari in Rüstung, die auf ihn zukamen. »Das verstehe ich nicht«, protestierte er. »Ich habe Euch diese Gelegenheit erst ermöglicht, sowohl Rache nehmen als auch Profit machen zu können.«
    »Oder uns in eine Falle gelockt«, sagte der Miskara und klang auf einmal eiskalt. »Hältst du mich denn für dumm, Mensch? Glaubst du, ich bin so stolz und aufbrausend, dass ich einfach mit einer Kampfgruppe zu einer angeblich kleinen und unterbesetzten Chiss-Basis fliege, nur um meine Rachsucht zu befriedigen?« Er schnaubte ein vieltöniges Pfeifen. »Nein, Mensch, ich werde keine kleine Sondertruppe ausschicken, die vielleicht zerstört werden kann. Meine gesamte Flotte wird diese Basis angreifen - und dann sehen wir ja, wie gut diese Chiss-Falle wirklich ist.«
    »Es ist keine Falle!«, rief Car'das aufgeregt. »Das schwöre ich!«
    »Dann solltest du nichts zu befürchten haben«, sagte der Miskara. »Wenn wir den Feind so schnell vernichten, wie es deinen Aussagen nach möglich ist, wirst du freigelassen werden, ebenso wie deine Begleiter. Wenn nicht ... « Er zuckte mit den Schultern. »Dann wirst du als Erster sterben.« Er legte den Kopf schief. »Gibt es noch etwas, was du sagen willst, bevor sie dich wegbringen?«
    Was sollte er tun - ein Geständnis ablegen? »Nein, Euer Eminenz. Ich hoffe nur, Eure Soldaten erweisen sich gegen die Chiss als ebenso fähig wie gegenüber Euren anderen Gegnern.«
    »Die Geroons könnten dir erzählen, wozu wir imstande sind«, sagte der Miskara drohend. »Aber du wirst es bald schon selbst sehen.« Er machte eine Geste. »Bringt ihn weg.«
    Fünf Minuten später schob man Car'das durch einen schmalen

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