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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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erhob sich ebenfalls. »Sie sind erheblich weiter herumgekommen als ich.«
    »Ein guter Vorschlag.« Thrawn ging auf den Ausgang zu. »Das wird Captain Quennto auch Gelegenheit geben zu wählen, welche Gegenstände er für sich behalten will.« Er lächelte dünn. »Und das wiederum wird uns helfen, den relativen Wert der Gegenstände zu bestimmen.«
    »Sie sind wirklich überhaupt nicht zynisch, Commander«, stellte Car'das fest.
    »Ich versuche nur nachzuvollziehen, wie andere denken und reagieren«, sagte Thrawn, und sein Lächeln verschwand. »Vielleicht habe ich deshalb solche Schwierigkeiten mit einer Philosophie des Wartens im Gegensatz zu einer des Handelns.«
    »Vielleicht«, sagte Car'das. »Es wird Ihnen nicht viel helfen, aber ich denke, die Leute, die Sie durch Ihr Handeln retten würden, hätten damit keine moralischen Probleme.«
    »Stimmt«, bestätigte Thrawn. »Obwohl ihre Dankbarkeit vielleicht nur kurzlebig sein wird.«
    »Manchmal ist das so«, gab Car'das zu. »Aber nicht immer.«

Kapitel 8

    Seufzend schaltete Obi-Wan sein Kom ab und steckte es wieder in den Gürtel. »Immer noch nichts?«, fragte Anakin.
    »Nein.« Obi-Wan warf einen Blick in den dunkler werdenden Himmel. Nach und nach kamen die Sterne zum Vorschein, und in den Häusern wurde Licht eingeschaltet, und Familien versammelten sich zum Abendessen.
    Anakin murmelte missmutig vor sich hin. »Wir hätten früher versuchen sollen anzurufen.«
    »Wir haben es früher versucht«, erwiderte Obi-Wan. »Du warst nur zu sehr damit beschäftigt, mit Duefgrins Swoop zu spielen, um es zu bemerken.«
    »Entschuldigt, Meister, aber ich habe nicht gespielt, sondern gearbeitet«, verkündete Anakin gekränkt. »Der Brolf, nach dem wir suchen, heißt Jhompfi, er wohnt in dem Häuserring, den sie Unterholzhäuser nennen, und angeblich braucht er die Düsen für ein Speedbike, das er benutzt, um Rissle-Sticks zu den Karfs zu schmuggeln.«
    Obi-Wan starrte seinen Padawan an. »Wann hast du das alles herausgefunden?«
    »Als Ihr in der Nachbarschaft herumgeschlendert seid, um nach Spuren Ausschau zu halten«, antwortete Anakin. Es fiel ihm schwer, nicht gleichzeitig gekränkt und selbstzufrieden zu wirken, aber er schaffte es. »Das war eine einzigartige Gelegenheit, um mit ihm zu reden.« Er zog die Nase kraus. »Ich glaube nicht, dass er viel Vertrauen zu Erwachsenen hat.«
    »Das hättest du mir gleich sagen sollen, als du die Informationen hattest«, tadelte Obi-Wan, steckte die Datenkarte mit dem Fremdenführer in seinen Datenblock und begann mit der Suche nach dem genannten Häuserring. »Oder bist du etwa nicht auf die Idee gekommen, dass Lorana Ärger haben könnte?«
    »Doch, schon«, erwiderte Anakin. »Aber ich finde, dass wir zu schnell aufgebrochen sind. Duefgrin hat sich vielleicht mit Jhompfi in Verbindung gesetzt und ihn gewarnt.«
    »Denk an deine Stellung, Padawan«, mahnte Obi-Wan den Jungen. Es war eine Warnung, die er dieser Tage offenbar immer öfter aussprechen musste.
    Anakin seufzte dramatisch. »Verzeiht, Meister.«
    Eine Karte erschien auf dem Display des Datenblocks und zeigte den Weg zu dem gesuchten Häuserring. »Da ist es«, sagte Obi-Wan und hielt den Datenblock schräg, sodass Anakin darauf schauen konnte.
    »Das ist nicht die Richtung, die er nach der Begegnung mit Duefgrin eingeschlagen hat«, stellte Anakin beunruhigt fest.
    »Ich weiß«, erwiderte Obi-Wan finster. »Aber im Augenblick ist das alles, was wir haben. Sehen wir also nach.«

    Die Nachbarschaft, in der sich der Unterholzhäuserring befand, war ähnlich wie viele andere, die Obi-Wan bei seinen Reisen durch die Republik gesehen hatte: ärmlich, aber sauber - ein Ort, dessen Bewohner schwer für ihre mageren Besitztümer arbeiteten und sich mindestens ebenso anstrengten, ihren Stolz und ihre Würde zu behalten.
    Er wusste, einige Jedi betrachteten solche Orte mit Verachtung oder Herablassung. Er selbst zog sie Coruscants oberen Ebenen und ihren Bewohnern mit ihrem gewaltigen Reichtum und ihrer Treibsandmoral vor. Die meisten Leute an Orten wie diesem waren freundlicher und offener, hatten keine verdeckten politischen Pläne und wurden nicht von Gier nach höheren Positionen und nach Macht geplagt.
    Und wenn jemand einen anderen hinterrücks erstechen wollte, würde er dazu zumindest ein Messer benutzen und kein betrügerisches Lächeln.
    »Wo fangen wir an?«, murmelte Anakin, als sie auf der dem Häuserring gegenüberliegenden Seite neben der Hecke

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