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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Anakin.
    »Wir sollten lieber Meister C'baoth informieren, was hier los ist«, sagte Obi-Wan widerstrebend. »Er und Lorana stehen einander vielleicht nahe genug, dass er Ihre Aura in der Macht entdecken kann.«
    »Könnte sein.« Anakin klang eher zweifelnd. Sie hatten ebenfalls das Ende der Hecke erreicht und kehrten auf den Bürgersteig zurück. »Wisst Ihr, manchmal denke ich, wir sollten alle Sender tragen, mit denen man uns finden kann.«
    Obi-Wan warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich kenne zumindest eine Person, die einen haben sollte«, murmelte er leise.
    »Wie bitte?«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Schon gut.«

    Als sie C'baoth endlich über Kom erreichten, war der Jedi-Meister alles andere als erfreut. Was sie zu erzählen hatten, begeisterte ihn noch weniger. »Sehen wir im Moment einmal darüber hinweg, dass Sie sich gegen meinen direkten Befehl in die Angelegenheiten hier auf Barlok eingemischt haben«, grollte C'baoth, und Obi-Wan konnte sich gut vorstellen, wie die Augen des älteren Mannes unter seinen buschigen Brauen blitzten. »Wichtig ist im Moment nur, dass Sie meine Padawan in Gefahr gebracht haben.«
    »Ich verstehe Ihren Zorn, Meister C'baoth ...«, begann Obi-Wan.
    »Zorn?«, schnitt C'baoth ihm das Wort ab. »Es gibt keinen Zorn. Nicht für einen Jedi.«
    »Ich bitte um Verzeihung.« Obi-Wan musste sich gewaltig anstrengen, sich seine eigene Gereiztheit nicht anmerken zu lassen. Fiel dem Mann denn in einer Situation wie dieser nichts Besseres ein, als den Jedi-Kodex zu rezitieren? »Das war eine unangemessene Wortwahl.«
    »Schon besser«, brummte C'baoth. »Irgendwelche Ideen?«
    »Eigentlich nicht. Ich mache mir einfach Sorgen um Lorana. Ich fürchte, man könnte sie getötet haben.«
    C'baoth schwieg einen Augenblick. »Nein, sie ist nicht tot«, sagte er schließlich. »Eine solche Störung in der Macht hätte ich gespürt.«
    »Dann können Sie sie also tatsächlich finden?«, fragte Obi-Wan hoffnungsvoll.
    »Das Eine ist nicht unbedingt eine logische Folge des Anderen«, erwiderte C'baoth. »Leider kann ich ihre Aura in der Macht im Moment nicht wahrnehmen. Jedi Kenobi, Ihr sagtet, Ihr habt mit dem Jungen gesprochen, der die Düsen beschafft hat. Er weiß vielleicht, wo sich Jhompfi versteckt.«
    »Das glaube ich nicht«, mischte sich Anakin ein. »Er scheint nichts mit der eigentlichen Verschwörung zu tun zu haben.«
    »Aber er kennt Jhompfi und hat vielleicht in der Vergangenheit etwas gesehen, das uns weiterhelfen kann«, meinte C'baoth, der Anakin gehört hatte.
    »Ich bezweifle, dass er darüber sprechen möchte«, entgegnete Obi-Wan. »Jedenfalls nicht mit Fremden.«
    »Hatte ich denn gefragt, ob er es freiwillig tut?«
    Obi-Wans Kehle wurde eng. »Schlagt Ihr etwa vor, dass ich ihn mit Hilfe der Macht zu einer Antwort zwingen soll?«
    »Nein, selbstverständlich nicht«, versicherte C'baoth. Aber Obi-Wan wusste, dass er das nur wegen Anakin gesagt hatte. Tatsächlich hatte ihm genau das vorgeschwebt. »Wir sind die Beschützer der Schwachen, nicht ihre Unterdrücker. Aber wir müssen auch bedenken, dass ein Verbrechen gegen eine Jedi begangen wurde. Das können wir nicht einfach hinnehmen. Selbst wenn sich Padawan Jinzler entschieden hat, sich nicht zu verteidigen«, fügte er düster hinzu.
    Obi-Wan verzog das Gesicht. »Wie meint Ihr das?«
    »Es gibt keine Berichte über den Einsatz eines Lichtschwerts in der Stadt«, erklärte C'baoth geduldig. »Und man hat mir auch nicht berichtet, dass irgendwo abgetrennte Gliedmaßen gefunden wurden. Lorana Jinzler ist nur eine Padawan, aber ich habe sie wahrhaftig besser im Kampf unterrichtet, als dass sie sich widerstandslos gefangen nehmen lassen sollte.«
    »Selbstverständlich.« Obi-Wan hatte plötzlich eine Idee. Wenn C'baoth recht hatte und Lorana friedlich mit ihren Entführern mitgegangen war ... »Wir danken Euch für Eure Zeit, Meister C'baoth.«
    »Ich erwarte, dass meine Padawan an meiner Seite steht, wenn ich mich morgen früh mit dem Vorsitzenden Argente und mit Gildenmeister Gilfrome treffe«, erklärte C'baoth.
    »Verstanden«, erwiderte Obi-Wan. Dann brach er die Verbindung ab und steckte das Kom wieder in seine Gürteltasche.
    »Wie sollen wir sie also finden?«, fragte Anakin.
    »Meister C'baoth hat uns selbst einen Hinweis gegeben«, antwortete Obi-Wan. »Er hat recht: Wenn Lorana gegen ihre Angreifer gekämpft hätte, hätten wir sicher davon gehört. Also hat sie es wohl nicht getan.«
    »Na gut«, sagte

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