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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Interesse der anderen Person im Sinn.«
    »Und das ist es wirklich, was Ihr hier anstrebt?«
    »Das ist, was wir alle anstreben«, sagte C'baoth. »Kommt schon, Jedi Kenobi. Wollt Ihr wirklich behaupten, dass Meister Yoda und Meister Windu die Republik nicht weiser und wirkungsvoller führen könnten als Palpatine und die Regierungsbürokratie?«
    »Wenn es ihnen gelingen würde, sich der Dunklen Seite zu widersetzen, ja«, sagte Obi-Wan. »Aber diese Versuchung wäre stets vorhanden.«
    »Wie auch bei allem anderen, was wir tun«, sagte C'baoth. »Deshalb suchen wir sowohl für uns als auch für jene, denen wir dienen, die Anleitung durch die Macht.«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Das ist ein gefährlicher Kurs, Meister C'baoth«, warnte er. »Ihr riskiert Chaos und Verwirrung.«
    »Die Verwirrung wird nur geringfügig sein und bald ein Ende finden«, versprach C'baoth. »Welche Autorität man uns auch gewähren wird, seid versichert, dass es mit der Unterstützung der Leute an Bord geschieht.« Er hob einen Finger. »Aber vergesst auch niemals, warum die meisten von ihnen hier sind. Ihr habt den Mann doch gehört: Sie haben sich dem Flugprojekt angeschlossen, um der Korruption auf den Planeten zu entgehen, die wir hinter uns lassen. Warum sollten wir ihnen nicht etwas Besseres bieten?«
    »Weil das ein gefährlicher Kurs ist«, sagte Obi-Wan. »Ich kann nicht glauben, dass der Kodex so falsch sein soll, wie Ihr offenbar annehmt.«
    »Nicht falsch, aber falsch interpretiert«, sagte C'baoth. »Vielleicht solltet Ihr Eure Meditation auf diese Frage konzentrieren. Wie ich es selbstverständlich ebenfalls tun werde«, fügte er hinzu. »Gemeinsam werden wir sicher zu einer Einsicht gelangen, die zum angemessenen Weg führt.«
    »Vielleicht«, sagte Obi-Wan. »Ich würde gern morgen früh ebenfalls zu der Besprechung kommen.«
    »Das ist nicht notwendig«, entschied C'baoth. »Jedi-Meister Evrios und ich kümmern uns schon darum. Außerdem glaube ich, dass man bereits erwartet, dass Ihr Euch zu dieser Zeit mit der Abschirmung des neuen Hilfsnavigationsraums auf Dread- naught zwei beschäftigt.«
    »Ich bin sicher, dass das warten kann.«
    »Und nun solltet Ihr Euch wieder hinlegen«, sagte C'baoth, als sie den Vorraum des Turbolifts erreichten. »Ihr habt einen anstrengenden Tag vor Euch.«
    »Wie wir alle«, stimmte Obi-Wan und seufzte. »Und Ihr?«
    C'baoth schaute nachdenklich den Flur entlang. »Ich glaube, ich werde auf Captain Pakmillu warten«, sagte er. »Schlaft gut, Jedi Kenobi. Wir sehen uns morgen.«

    Bei der Besprechung am nächsten Morgen wurden die diversen Argumente vorgelegt, und nach längerer Diskussion schlug sich Captain Pakmillu auf C'baoths Seite.
    »Sie haben den Jungen drei Stunden später abgeholt«, sagte Uliar und sah seine Freunde über den Tisch hinweg stirnrunzelnd an.
    »Was hattest du erwartet?«, fragte Tarkosa, der ihm gegenübersaß. »Jedi sind so selten wie Dewback-Federn. Ich kann schon verstehen, wieso sie nicht wollen, dass ihnen jemand mit der entsprechenden Begabung entgeht.«
    »Aber zuvor waren es immer nur Kleinkinder«, erinnerte Jobe Keely und verzog unsicher das Gesicht. »Diese Kinder wussten kaum, dass sie am Leben waren, geschweige denn etwas über ihre Familie. Die Kinder hier an Bord sind alle erheblich älter.«
    »Aber sie wollten alle mitkommen, oder?«, entgegnete Tarkosa. »Selbst der Junge heute früh war froh. Sicher, er hatte Angst, aber er war auch ziemlich aufgeregt. Ehrlich, Jobe - die meisten Kinder halten es für ziemlich cool, ein Jedi zu sein.«
    »Ich frage mich nur, was sie mit ihnen anfangen wollen«, warf Uliar ein. »Wollen sie sie alle zu einem der Dreadnaughts bringen und dort ihren eigenen kleinen Jedi-Tempel errichten?«
    »Ich bin sicher, C'baoth hat schon einige Ideen«, war Tarkosa überzeugt. »Sieht aus, als wüsste er ziemlich genau, was er tut«.
    »Ja«, murmelte Uliar. »Tatsächlich.«
    Ein paar Minuten schwiegen sie alle. Uliar sah sich im Messeraum drei um, der so steril und militärisch wirkte wie alles andere an Bord des Flugprojekts. Die Leute, die dort aßen, sahen in ihren Overalls oder anderer Arbeitskleidung ebenfalls steril und militärisch aus.
    Diesem Schiff fehlte Charakter, dachte er. Vielleicht sollte er ein paar Leute zusammenholen und Commander Omano fragen, ob sie die Messeräume mit unterschiedlichen Themen neu dekorieren sollten. Einer könnte vielleicht aussehen wie ein teurer Club auf Coruscant, ein anderer

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