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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Energiewaffen und Raketen sind nicht so komplex wie unsere, und sie haben keine Schocknetze und auch sonst keine Waffen, die Schiffe oder Geschütze funktionsunfähig machen können. Andererseits darf man natürlich nicht vergessen, dass dies hier nur ein kleiner Privatfrachter ist.«
    »Stimmt.« Thrass sah Car'das an. »Ihr Volk hat doch sicher auch Kriegsschiffe, oder?«
    »Die Republik selbst unterhält keine eigene Armee.« Car'das wählte seine Worte sehr vorsichtig. Die Chiss hatten sich vielleicht wirklich für einen Weg friedlicher Wachsamkeit entschieden, aber er wollte es dennoch lieber vermeiden, diese Leute nervös zu machen. »Selbstverständlich haben die meisten unserer Mitgliedssysteme ihre eigenen Verteidigungsstreitkräfte.«
    »Die auch zu Angriffen genutzt werden können?«
    »Manchmal passiert das«, gab Car'das zu. »Aber der Oberste Kanzler kann Hilfe von allen Mitgliedssystemen anfordern, um einen solchen Angriff aufzuhalten, und das bringt solche Angelegenheiten für gewöhnlich sehr schnell zu einem Ende. Und die Jedi schlichten einen Konflikt oft schon, bevor er so weit gedeiht.«
    »Jedi?«
    »Eine Kaste von Wesen, wie wir sie nicht kennen«, sagte Thrawn. »Ferasi hat versucht, mir zu erklären, was sie sind.«
    Car'das warf Maris einen überraschten Blick zu. Ihm war nicht klar gewesen, dass sie sich auch privat mit dem Commander unterhalten hatte. Sie erwiderte den Blick, schaute dann schuldbewusst weg, und zum ersten Mal seit Beginn der Besichtigung geriet sie mit der Übersetzung ins Stocken.
    Das entging Quennto nicht. Er kniff die Augen zusammen, dann schaute er erst Maris, dann Car'das, dann wieder Maris und schließlich die beiden Chiss an.
    »Sie haben offenbar Zugang zu einem unbekannten Energiefeld«, fuhr Thrawn an seinen Bruder gewandt fort. Er ließ sich nicht anmerken, ob er das Zwischenspiel bemerkt hatte. »Es kann benutzt werden, um die Sinne zu verstärken oder Einsicht in die Motivationen und Gedanken anderer zu erhalten, oder auch als direkte Waffe dienen.«
    »Aber nur zur Verteidigung«, warf Maris ein. »Jedi greifen nie als Erste an.«
    »Redet ihr über Jedi?«, fragte Quennto. »Car'das? Hat sie Jedi gesagt?«
    »Sie versucht, ihm die Jedi zu beschreiben«, sagte Car'das. »Die Chiss haben so etwas offenbar nicht.«
    »Gut«, knurrte Quennto. »Zumindest etwas, worin wir ihnen überlegen sind. Und, was sagen sie genau?«
    »Sie sprachen gerade über Jedi-Kräfte«, berichtete Car'das und sah die beiden Chiss an. Thrawns Gesicht war ausdruckslos, während sich Thrass offensichtlich über dieses nebenher geführte Gespräch ärgerte, das in einer Sprache stattfand, die er nicht verstand. »Aber wir können später darüber weiterreden«, fügte er hinzu.
    »Ja«, sagte Quennto. »Sicher.«
    Bald darauf beendeten sie die Besichtigung und kehrten zur Basis zurück. Car'das hätte immer noch nicht sagen können, was Thrass von der ganzen Sache hielt, aber er selbst war ausgesprochen erleichtert, als man ihn und die anderen zurück in ihre Räume schickte. Er hatte halb erwartet, der Syndic würde befehlen, sie sollten alle eingesperrt werden.
    Die Erleichterung war jedoch voreilig. Er wollte gerade an Quenntos und Maris' Raum vorbei zu seinem eigenen gehen, als Quennto ihn am Arm packte und nach drinnen riss. »Was ... «
    »Still«, sagte Quennto, zog ihn ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihm. Dann schob er Car'das auf Maris zu, lehnte sich selbst mit dem Rücken an die Tür und verschränkte trotzig die Arme. »Also gut«, sagte er, »lass hören.«
    »Was hören?«, fragte Car'das, dessen Herz nun erheblich heftiger schlug.
    »Die Geschichte von dir, Maris und Thrawn«, sagte Quennto kalt. »Insbesondere diese Privatgespräche, die er und Maris geführt haben.«
    Car'das hielt den Atem an - eine Reaktion, die er sofort bereute. Er hätte Quennto ebenso gut gleich schriftlich geben können, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. »Wie meinst du das?«, sagte er in dem Versuch, Zeit zu schinden.
    »Du willst wissen, woher ich es überhaupt weiß, oder?« Quennto schnaubte. »Denkst du wirklich, nur weil ich nicht zu eurer kleinen Sprachschule komme, würde ich hier herumsitzen und die Wände anstarren?« Er nickte zu dem Computer hin, der auf der anderen Seite des Zimmers stand. »Maris war freundlich genug, mich zusehen zu lassen, wie man die Vokabellisten findet.«
    Car'das spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. »Du verstehst also Cheunh?« »Jedenfalls

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