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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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genug davon.« Quennto sah Maris an. »Und ich weiß auch, wie man das Verhalten von Frauen deutet.« »Du verstehst überhaupt nichts«, sagte Maris leise, aber mit einer gewissen Schärfe. »Also gut«, sagte er. »Dann erkläre es mir.«
    Sie holte tief Luft. »Ich bewundere Commander Thrawn.« Sie versuchte, beschwichtigend zu klingen, aber Car'das konnte hören, wie nervös sie war. Maris kannte Quenntos Ausbrüche noch besser als er. »Er ist intelligent und edel und verfügt über eine künstlerische Sensibilität, wie ich sie seit der Schule nicht mehr erlebt habe.«
    Quennto schnaubte. »Du meinst, seit du diese seichten, na- delköpfigen Idioten, mit denen du früher zu tun hattest, hinter dir gelassen hast?«
    »Ja, die meisten von ihnen waren tatsächlich Idioten«, gab Maris ohne Verlegenheit zu. »Ein Vorrecht der Jugend, nehme ich an.« »Und Thrawn ist anders?«
    »Sein Sinn für Kunst ist gepaart mit Reife und Weisheit. Es hat mir Spaß gemacht, mit ihm zu reden.« Ihre Augen blitzten. »Ausschließlich mit ihm zu reden, falls das wichtig ist.«
    »Nicht wirklich«, knurrte Quennto. Aber Car'das sah, dass die Anspannung des Captains ein wenig nachließ. »Wenn diese Besprechungen so unschuldig sind, wieso hast du sie dann verschwiegen?«
    An Maris' Wange zuckte ein Muskel. »Weil ich schon vorausgesehen habe, dass du so reagieren würdest wie jetzt.«
    »Und all diese Heimlichtuerei war allein deine Idee, oder?«
    Sie zögerte. »Tatsächlich glaube ich mich zu erinnern, dass der Vorschlag von Thrawn ausging.«
    Quennto grunzte. »Das dachte ich mir.«
    »Und was soll das nun wieder heißen?«, fragte Maris und kniff verärgert die Augen zusammen.
    »Es bedeutet, dass er mit dir spielt, du dumme Nuss«, sagte Quennto barsch. »Ich mag nicht sonderlich kultiviert oder künstlerisch veranlagt sein, aber ich kenne mich ein bisschen aus. Ich kenne diese Sorte, und er ist nicht, was er vorgibt zu sein. Das sind diese Typen nie.«
    »Vielleicht ist er eine Ausnahme.«
    »Glaub das ruhig, wenn du willst«, sagte Quennto. »Ich sage dir nur, dass die Fassade, mit der er sich umgibt, irgendwann bröckeln wird. Darauf wette ich.«
    »Tu du das!«, erwiderte sie mit blitzenden Augen. Dann drehte sie ihm den Rücken zu, ging zum Computer und setzte sich hin.
    Quennto sah ihr hinterher, dann wandte er sich Car'das zu. »Und du hast nichts zu sagen?«
    »Nein«, antwortete Car'das schnell. »Nichts.«
    »Dann verschwinde.« Quennto ging von der Tür weg. »Und vergiss nicht, was ich gesagt habe. Du solltest ihm nicht trauen.«
    »Sicher.« Car'das ging vorsichtig an Quennto vorbei auf den Flur hinaus und dann zurück zu seinem Zimmer.

    Hinter der Fensterreihe auf der Brücke des Handelsföderations-Schlachtschiffs Darkvenge zogen sich die Sternenlinien wieder zu Sternen zusammen. »Wir sind da«, verkündete Vizelord Kav, der auf seinem thronähnlichen Kommandosessel saß.
    »Mhm«, murmelte Doriana, der auf der Beobachtercouch neben dem Sessel des Neimoidianers saß. Die Neimoidianer benutzten im Allgemeinen hervorragende Navigationssysteme. Aber Systeme waren immer nur so gut wie die Leute, die mit ihnen arbeiteten, und im Fall der Darkvenge hielt er diese Leute eher für amateurhaft. Sidious hatte darauf bestanden, alle Schiffsbesatzungen der kleinen Streitmacht auf ein Minimum zu reduzieren und dass nur Leute blieben, von denen man sicher war, dass sie den Mund hielten. Der Rest der Besatzungen bestand aus Droiden.
    Mehr als einmal fragte sich Doriana, ob Sidious letztlich alle Überlebenden dieses Einsatzes umbringen würde, damit niemand je etwas von der Aktion erfuhr. Die geringe Anzahl der Besatzungsmitglieder würde das sicherlich vereinfachen.
    »Es gibt keinen Grund für Ihre Sorge«, behauptete Kav hochnäsig; er begriff nicht, worüber Doriana wirklich nachdachte. »Wir überprüfen unseren Standort noch ein zweites Mal.«
    »Danke«, sagte Doriana und nickte höflich. Dass die Crews zahlenmäßig verringert worden waren, würde ihre Kampfkraft nicht sonderlich beeinflussen. Der Angriff würde von Droiden- Sternenjägern ausgeführt werden, und dieses System war überwiegend automatisiert.
    Er sah sich auf der Brücke um, wo Neimoidianer und Droi- den eifrig in den abgesenkten Bereichen an ihren Stationen arbeiteten, dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem taktischen Display zu. Die Kampfgruppe formierte sich zu einer typisch neimoidianischen Verteidigungsstruktur: Die beiden riesigen Schlachtschiffe

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