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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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will Kinder.
      Plötzlich erschöpft, lehnte er sich an die Tür. Er könnte der Vater ihrer Kinder werden – und auch wenn er Stephen deswegen nicht weniger lieben und der Verlust seines Sohnes ihn immer quälen würde, so würde es ihm doch sehr viel Freude bereiten, eine Familie zu haben.
      Er zitterte. Nie hatte er in Erwägung gezogen, weitere Kinder zu haben. Er war mit seinen Geliebten so vorsichtig wie nur möglich. Voller Angst, einen weiteren Bastard zu zeugen – und ihn oder sie wieder zu verlieren. Wenn er Blanches Antrag annahm, dann würde sie nicht nur seine Frau werden, sondern sie hätten Kinder und eine Familie.
      Wie sollte er nur entscheiden? Diese Ehe würde schwierig werden, und für jede Freude würde es auch Schmerz geben. Daran hegte er keinen Zweifel.
      Blanche Harrington war die ideale, perfekte Frau, die ideale, perfekte Ehefrau. Abgesehen davon, dass diese Verbindung alles andere als perfekt war. Er hatte nie vorgehabt zu heiraten. Die Männer der Familie de Warenne heirateten aus Liebe. Schon vor langer Zeit hatte er erkannt, dass ihm keine Liebe bestimmt war. Daher hatte er vorgehabt, unverheiratet zu bleiben. Denn Liebe verlangte Vertrauen, und dieser Begriff gehörte nicht zu seinem Wortschatz – er hatte ihn im Frühling 1813 verloren. Aber – Blanche Harrington war anders. Er vertraute ihr bereits. Das hatte er immer getan.
      Was bedeutete, dass er Gefahr lief, sich zu verlieben – und das durfte er nicht.
      Wie konnte er ihren Antrag annehmen?
      Wie konnte er ablehnen?
      
    Blanche lief in ihr Schlafzimmer und versuchte daran zu denken, dass er sie noch nicht zurückgewiesen hatte. Aber sie war immer noch erschüttert. Schlimmer noch – eine Träne rann ihr über die Wange. Seine Reaktion auf ihren Antrag hatte sie zutiefst verletzt.
      „Mylady!“, rief Meg erschrocken. Sie kniete vor dem Kamin und kehrte die Asche heraus.
      „Es geht mir gut“, log Blanche und setzte ein strahlendes Lächeln auf, doch selbst das schmerzte. „Wirklich!“
      Die Zofe erhob sich.
      Blanche bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. „Mein Antrag hat ihm missfallen – ihn sogar verärgert, und ich weiß nicht, warum.“
      „Oh kommen Sie, setzen Sie sich“, rief Meg und führte sie zu dem nächsten Stuhl.
      „Tatsächlich hat er mich nicht direkt abgewiesen. Er denkt über meinen Heiratsantrag nach.“
      „Es tut mir so leid – ich dachte, er liebt Sie! Da sehen Sie, wie viel ich davon verstehe.“
      „Sir Rex hat sich nicht benommen wie ein liebender Mann – oder wie einer, der mir Sympathie entgegenbringt.“ Blanche setzte sich. „Offen gesagt, fürchte ich eine Zurückweisung. Er wird mich sicher zurückweisen.“ Sie spürte einen stechenden Schmerz in der Brust – an der Stelle, an der das Herz saß.
      „Ich werde Ihnen eine Tasse Tee holen“, sagte Meg und hörte sich jetzt auch verärgert an. „Solche Unhöflichkeit brauchen Sie nicht –  und auch nicht diese Strapazen.“
      Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Blanche wieder den stechenden Schmerz im Kopf verspürte. Sie schrie auf und presste die Hände auf die Ohren.
      „Mylady!“
      Blanche hörte sie nicht mehr. Sie krümmte sich zusammen, unfähig zu atmen, blind vor Schmerz.
      Das Monster erschien, aber sein Gesicht war das eines hageren, zornigen Mannes – mit scharfen, hohen Wangenknochen und einem knochigen Kinn, und er sah sie an aus funkelnden, hasserfüllten Augen.
      „Ich hole Sir Rex!“
      Blanche konnte nicht sprechen. Das Monster zog langsam das Messer aus ihrem Kopf. Als der Schmerz nachließ, begann sie, vorsichtig Luft zu holen, bis nur noch ein kleiner Schatten blieb. Zitternd und verschreckt richtete sie sich auf.
      Jetzt hatte das Monster ein Gesicht.
      Ich will mich nicht mehr erinnern, dachte sie. Ihr war übel – sie fürchtete, sich erbrechen zu müssen.
      Und dann begriff sie, was Meg gesagt hatte – und was sie vorhatte.
      Ein Teil von ihr sehnte sich nach der Sicherheit von Sir Rex’ Gegenwart, ein anderer wehrte sich dagegen. Die stolze Hälfte gewann die Oberhand. Sie sprang auf und lief in die Halle. „Meg! Komm zurück! Es geht mir gut!“
      Die Zofe war gerade im Begriff, die Treppe hinunterzueilen. Sie zögerte, ihr Gesicht aschfahl.
      Blanche begann, wieder ruhiger zu atmen. „Komm zurück“, sagte sie energisch. „Der Anfall ist vorüber.“
      Furchtsam kam Meg

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