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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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fühlte er es. Er fühlte die Boshaftigkeit, die er schon in ihrem Blick vermutet hatte.
      Aber sie knickste und wandte sich zum Gehen.
      Und dann sah er Blanche an der Tür stehen, die sie beide mit großen Augen anstarrte. Ihr Gesicht war aschfahl, ihr Haar nass.
      Er war entsetzt.
      Anne eilte hinaus und streifte dabei Blanche, deren Wangen hochrot wurden. „Ich wollte nicht stören“, sagte sie heiser.
      „Es ist nicht das, wonach es aussah.“ Er hinkte zu ihr. „Blanche!“
      „Nein!“ Atemlos wich sie zurück. „Ich meine, wir sind nicht verheiratet. Es stimmt, was sie gesagt hat. Sie haben jedes Recht …“
      „Verdammt!“, rief er und nahm ihre Hände. „Ich habe es geschworen. Mein Versprechen galt von dem Moment an, da ich es gegeben habe. Ich werde es nicht brechen! Ich konnte das Mädchen nicht daran hindern zu fragen, aber ich habe sie gerade entlassen.“
      „Wenn Sie mit ihr zusammen sein wollen, würde ich es verstehen“, flüsterte Blanche zitternd.
      „Haben Sie auch nur ein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe?“, rief er. Wie hatte das passieren können? „Blanche, ich habe Anne entlassen. Ich habe ihr den Lohn für einen Monat gegeben, und sie packt gerade.“
      Blanche sah ihm in die Augen. „Oh.“ Sie entzog ihm ihre Hände und wandte sich ab.
      „Ich will sie nicht“, sagte er heiser. „Ich will Sie.“
      Verunsichert drehte sie sich um. „Ich benehme mich wohl sehr albern.“
      „Nein, das tun Sie nicht. Ich habe Sie schon einmal enttäuscht.“
      Blanche holte tief Luft. „Sir Rex, hören Sie auf. Ich habe zu heftig reagiert – ich hatte Kopfschmerzen.“
      Er erstarrte. „Wie schlimm war es?“
      Sie lächelte gezwungen. „Es war nicht halb so schlimm wie die anderen Male.“
      Belog sie ihn? Nein, das wollte er nicht glauben. Blanche konnte nicht lügen, und wenn ihr Leben davon abhinge. Er war sich immer sicher gewesen, dass sie ehrlich und integer war.
      „Ich war ein wenig außer mir, als ich herkam“, fügte sie hinzu. „Annes Anwesenheit trug nur noch dazu bei.“
      Er nickte. „Ich hoffe, das ist Ihr Ernst. Denn ich bin nicht in Versuchung geführt von diesem Hausmädchen. Wie könnte ich auch? Ich habe Sie.“ Er lächelte nicht, das konnte er nicht.
      Aber sie lächelte. „Ich bin froh, dass Sie sie entlassen haben.“
      Er streckte seinen Arm aus. „Kommen Sie mit mir ins große Zimmer. Wie ich sehe, sind Sie in den Regen geraten. Wir können uns ans Feuer setzen, und Sie können mir sagen, was Sie besprechen wollen.“
      „Ist das so offensichtlich?“, fragte sie, und klang nun etwas heiterer.
      „Ja.“ Sie schlenderten in den Salon und setzten sich auf das Sofa. „Sie möchten über unsere Hochzeit sprechen.“
      Sie lächelte strahlend. „Welche Frau möchte nicht ihre Hochzeit planen?“
      „Ich werde mit allem einverstanden sein, was Sie wollen.“
      „Einfach so?“
      „Einfach so.“
      „Ich möchte, dass unsere Hochzeit auch Ihnen gefällt.“
      Er musste lächeln und nahm ihre Hand. „Oh, das wird sie. Darauf können Sie sich verlassen.“
      Sie sahen einander in die Augen. „Ich dachte an eine sehr kleine Feier. Meine engsten Freundinnen und Ihre große Familie.“
      Ihre Bemerkung gefiel ihm über die Maßen. „Wollen Sie mir einen Gefallen tun? Falls dem so sein sollte – ich bin einverstanden. Sehr sogar. Aber ich habe gedacht, dass Sie ein großes Fest wollen – wie es die Gesellschaft erwartet.“
      Sie schüttelte den Kopf. „Wir denken ähnlich“, rief sie aus.
      „Offensichtlich.“ Er konnte nicht widerstehen, als er sah, dass sie sich wie ein Kind freute. Sanft nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. Er wollte zärtlich sein, aber in dem Augenblick, da er ihre Lippen berührte und sie schmeckte, erfasste ihn Verlangen. In diesem Augenblick wollte er tief in sie eindringen, und er spürte, wie er hart wurde. Diese wunderbare Frau würde seine Ehefrau werden. In diesem Augenblick wollte er nichts anderes als sie besitzen – und ihr zeigen, was Vergnügen bedeutete. Abrupt ließ er sie los.
      Ihre Augen funkelten. Sie lächelte scheu, aber zufrieden.
      Eben noch hätte er beinahe alles ruiniert, aber wunderbarerweise hatte er es nicht getan. Denn offensichtlich vertraute Blanche ihm – und würde in jedem Fall nur das Beste von ihm denken, weil sie schlicht zu großzügig war.
      Er

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