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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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und Annes Anwesenheit in seinem Haushalt war eine Schande. Er stand auf und zwang sich zu einer freundlichen Miene, obwohl es ihm schwerfiel. „Komm herein.“
      Sie trat ein und sah ihn forschend an. „Ich möchte das Essen vorbereiten und fragte mich, ob Ihnen ein Kanincheneintopf zusagen würde?“ Sie lächelte.
      Er hinkte hinter dem Schreibtisch hervor. „Wir müssen etwas besprechen.“
      Sie wirkte ein wenig überrascht.
      „Lady Harrington und ich haben uns gerade verlobt“, erklärte er mit ernster Miene.
      Sie schien zu erstarren, ehe so etwas wie verhaltenes Interesse in ihrem Gesicht zu erkennen war. „Ich gratuliere, Mylord.“
      Rex verzog das Gesicht. „Anne, bitte. Wir hatten eine Affäre, und dies hier muss ein Schock für dich sein. Das war nicht meine Absicht. Du bist eine treu sorgende Angestellte gewesen, und ich habe unsere Liaison genossen, aber das alles muss sich jetzt ändern.“
      „Natürlich.“ Sie knickste und blickte zur Seite.
      „Ich werde dich entlassen müssen“, fuhr er fort. „Aber ich werde dir den Lohn für einen weiteren Monat zahlen und dir ein Empfehlungsschreiben mitgeben.“
      Es schien ihm, als lächelte sie spöttisch, aber er konnte es nicht genau erkennen, denn sie blickte zu Boden.
      „Ich weiß, du musst verstimmt sein“, sagte er und wünschte, sie würde etwas erwidern.
      Sie blickte auf. „Ich habe immer gewusst, dass Sie eines Tages heiraten würden, Mylord. Alle Männer tun das. Ich habe nie damit gerechnet, dass es hier so weitergeht.“
      „Du wirkst weder verärgert noch enttäuscht oder wütend.“
      „Ich bin nicht dumm. Ich freue mich für Sie, Mylord, aber ich frage mich – ist Ihre Ladyschaft krank?“
      Er zuckte zusammen. „Sie ist sehr zart. Das sind die meisten Damen. Warum fragst du?“
      Scheinbar gleichmütig zuckte sie die Achseln. „Ich hörte von ihrem Kopfschmerz, das ist alles.“
      Sofort hegte er den Verdacht, dass sie log – und dass sie etwas wusste, von dem er keine Kenntnis hatte. „Möchtest du noch etwas hinzufügen? Etwas, das ich vielleicht wissen sollte?“
      „Aber nein, Mylord.“ Ihre Augen blitzten. „Wünschen Sie, dass ich hier bleibe und im Haushalt helfe, bis Sie jemanden gefunden haben, der meinen Platz einnimmt?“
      „Das ist großzügig von dir, Anne. Aber ich halte es für das Beste, wenn du sofort gehst. Fenwick und Meg werden eine Weile so zurechtkommen müssen.“ Er zögerte, als sie aufsah und ihm direkt in die Augen blickte. „Ich bin froh, dass du so vernünftig bist. Du bist eine leidenschaftliche Frau. Ich habe eine Szene erwartet.“
      „Ich bin nicht überrascht. Mir ist mehrmals aufgefallen, dass Sie Ihre Ladyschaft bewundern.“
      Er verengte die Augen. Sie sah ihn immer noch an, mit dreistem Blick, und er hielt es für das Beste, das Gespräch jetzt zu beenden.
      Rasch kehrte er hinter seinen Schreibtisch zurück, zog das Scheckbuch heraus und schrieb einen großzügigen Betrag auf. Sie war ihm gefolgt und sah zu, wie er schrieb und seine Unterschrift leistete. Dann richtete er sich auf und reichte ihr den Scheck.
      Sie faltete ihn zusammen und schob ihn in ihr Mieder, genau zwischen ihre Brüste. „Ich bin eine leidenschaftliche Frau, wie Sie wissen.“
      Reglos stand er da.
      „Und wir wissen beide, dass Sie ein sehr leidenschaftlicher Mann sind. Ich glaube, dass es schwer war für jemanden wie Sie, der es mag, jede Nacht ein warmes Bett zu haben, solange ohne das zu sein.“ Ihre Augen glänzten, und sie griff nach seiner Hand. „Es macht mir nichts aus, Sie gebührend zu verabschieden, Sir Rex. Ich würde es sehr genießen.“
      Ihre Stimme klang belegt und deutete auf ungezügelte Lust hin. Als sie ihre Hand an seine Brust legte, sagte er leise: „Es tut mir leid, Anne. Ich kann nicht. Ein solches Verhalten wäre verachtenswert – von meiner Seite, nicht von deiner.“
      Wieder funkelten ihre Augen, und er fragte sich, ob sie die Neuigkeit nicht ganz so gelassen hinnahm, wie es den Anschein hatte. War da nicht einen Anflug von Boshaftigkeit in ihrem Blick gewesen? „Es ist keine Schande, Lust zu fühlen, Sir Rex“, flüsterte sie. „Und Sie sind nicht verheiratet.“
      Er schob ihre Hand beiseite und wurde ärgerlich. „Warum fängst du nicht an, deine Sachen zu packen?“
      Jetzt sah sie ihm in die Augen, und obwohl er nicht von ihrem Gesicht ablesen konnte, was sie empfand,

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