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Die Lady von Milkweed Manor (German Edition)

Die Lady von Milkweed Manor (German Edition)

Titel: Die Lady von Milkweed Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Klassen
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hinzu: »Daniel.«
    Sie trug ein reizendes rosafarbenes Kleid mit einem sehr weiblichen, schmeichelnden Ausschnitt. Ihr Haar war sorgfältig und äußerst kleidsam hochgesteckt und ein paar vorwitzige Locken fielen ihr in das erwartungsvoll gerötete Gesicht. Ihm war weder entgangen, dass sie seinen Vornamen gebraucht hatte, noch mit welcher Sorgfalt sie sich zurechtgemacht hatte und wie angeregt sie wirkte. Nein, er hatte die Situation gewiss nicht missverstanden. Ihre Gefühle hatten sich geändert. Jetzt wollte sie ihn ebenfalls. Er hätte erleichtert und froh sein sollen, doch stattdessen spürte er einen dicken Klumpen aus eisiger Angst im Magen. Warum nur hatte das jetzt passieren müssen? Jetzt, wo sie endlich bereit war, seine Neigung zu erwidern? Daniel kam das Ganze wie eine besonders grausame und ironische Scharade des Schicksals vor.
    »Sie sehen wunderschön aus«, sagte er und eine kalte Traurigkeit legte sich schwer auf ihn.
    Sie lächelte bei seinen Worten, doch ihr Lächeln erstarb rasch. »Ist etwas passiert?«
    Er öffnete den Mund, um zu antworten. Musste er es ihr wirklich sagen? Konnte er nicht warten, bis … bis sie beide sich einig geworden waren?
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Papa!« Anne flog auf ihn zu und schlang die Arme um seine Beine. »Sieht Missy nicht wie eine Prinzessin aus?«
    »Ja. Das tut sie. Und du auch.« Er lächelte seine Tochter an, berührte sanft ihre kunstvoll frisierten Locken und musterte ihr hellblaues Kleid. »Dein neues Kleid ist fast so hübsch wie du.«
    Anne kicherte und zerrte an seiner Hand, damit er ihr ins Esszimmer folgte. »Ich habe geholfen, Kuchen zu backen, aber der Zuckerguss war eine ziemliche Sauerei.«
    Daniel seufzte im Stillen auf. Eine Sauerei, genau, das war es .

    Während Anne auf einem Stuhl am Esszimmertisch kniete und glücklich kleine Zuckerblüten in den Kuchenguss drückte, ging Charlotte zu Daniel ins Wohnzimmer. »Daniel, fehlt Ihnen auch wirklich nichts? Ich hoffe, ich habe Sie nicht beleidigt.«
    »Wie sollten Sie mich beleidigt haben?«
    »Nun, durch meine Anmaßung, weil ich mich so einfach eingemischt und diese Feier vorbereitet habe. Wenn ich durch mein Handeln den Bogen überspannt habe …«
    »Ich bin das Gegenteil von beleidigt, Charlotte. Ich bin wirklich hoch erfreut über Ihre … Einmischung, wie Sie sich ausdrücken. Für mich gehören Sie zur Familie.«
    Obwohl sie den Kopf geneigt hatte, konnte er an ihren erröteten Wangen und dem versteckten Lächeln sehen, wie sehr sie sich freute.
    »Charlotte«, sagte er plötzlich mit unterdrückter Leidenschaft, »meine Gefühle für Sie und meine Absichten sind absolut unverändert.«
    Sie hob den Kopf und blickte ihn schüchtern an. Wie schön sie war, mit welcher Zuneigung sie ihn ansah. Wäre es wirklich so schlimm, wenn er die Nachricht, die diesen Blick für immer aus ihren Augen vertreiben würde, verschwieg?
    »Wenn Ihren Gefühlen«, fügte er sanfter hinzu, »nichts mehr im Wege stünde …«
    »Es steht ihnen nichts mehr im Wege, Daniel«, flüsterte sie.
    »Dann würde ich Sie fragen … was ich Sie schon so lange sehnlichst fragen möchte …«
    Sie lächelte zärtlich, ihr Körper neigte sich ganz leicht zu ihm herüber. Es war eine Qual für ihn. Ihr so nahe zu sein, zu wissen, dass sie ihn haben wollte … aber nur, weil sie es noch nicht wusste.
    Er stöhnte auf und sagte dann leise: »Aber ich darf es nicht.«
    Ihr Lächeln erlosch. »Was ist passiert? Habe ich etwas Falsches …?«
    »Sie haben gar nichts getan. Nichts, außer sich unser aller Liebe zu erwerben. Sie sind nicht nur die geliebte Mutter meiner Tochter geworden, sondern auch die geliebte Tochter meines Vaters.«
    »Aber … teilen Sie ihre Neigung denn nicht?«
    »Oh, ich teile sie wohl, Charlotte. Aber …«
    »Aber?«
    »Es ist leider etwas Schreckliches geschehen. Ich wollte es Ihnen eigentlich erst danach sagen …« Er machte eine Handbewegung in Richtung Esszimmer, doch er wusste, dass sie beide wussten, dass er sehr viel mehr als das Geburtstagsfest meinte. »Aber wenn ich ein gutes Gewissen behalten will, kann ich es Ihnen nicht länger verschweigen.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Ihre Cousine Katherine ist tot.«
    Charlotte rang nach Luft.
    »Sie starb bei der Geburt. Ihr Kind ist ebenfalls tot.«
    Die Hand vor den Mund geschlagen, saß Charlotte fassungslos da.
    Nach einigen schweigenden Augenblicken stand Daniel auf. Charlotte blieb sitzen. Sie rührte sich nicht. Sie bat

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