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Die Lagune der Zombies

Die Lagune der Zombies

Titel: Die Lagune der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xander Morus
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die entgegengesetzte Richtung.
    „Port Vila ist zehn Kilometer in die Richtung!“ Er wandte sich ab.
    „Mato!“, schrie ich. Doch er ignorierte mich und bretterte einfach los. Und so schickte er mich und Wingman in die Dunkelheit. Ich sah nur noch das Rücklicht seiner Maschine.
    Ich fluchte erneut und sah dann zu Wingman. Er starrte mich ratlos an, wedelte aber mit dem Schwanz. Wenigstens hatten wir keinen Hunger mehr. Ich ließ die Schultern hängen und trottete in Richtung Port Vila. Die Hauptstraße schlängelte sich um die ganze Insel. Es würde ein langer Fußmarsch werden, aber was blieb mir anderes übrig?
    In Port Vila würde ich noch mal anfangen können. Verlassen wollte ich die Insel noch nicht. Ich war frustriert, und so trotteten Wingman und ich durch die Dunkelheit. Aber nicht alle Vanuatuer waren so wie Mato. Die Inselrepublik war noch immer das glücklichste Land der Welt – mit den freundlichsten Menschen überhaupt.
    Und so hielt bald ein klappriger Hühnertransporter neben uns. Ein alter Mann, der ihn fuhr, winkte mir zu. Er zeigte auf die Ladefläche und lächelte freundlich.
    Ich schnappte Wingman und wir machten es uns zwischen ein paar Hühnerkäfigen auf der Ladefläche gemütlich. So kamen wir besser voran. Der Transporter folgte der Hauptstraße.
    Jetzt fielen mir die ersten Straßensperren auf. Polizei war unterwegs. Wir wurden mehrmals angehalten, aber man ließ uns immer weiterziehen. Offensichtlich suchten sie nicht mich … Bei einer größeren Straßensperre mussten wir lange warten und so sprang ich ab, ohne dass der Fahrer es bemerkte.
    Wir schlugen uns sofort ins Gebüsch und schlichen halb verdeckt von Palmen und Mangroven an der wartenden Autoschlange entlang. Plötzlich nahm ich einen bekannten Geruch wahr. Ölig und metalisch. Er erinnerte mich an Mato. Und dann sah ich seine Maschine. Sie lag rauchend im Straßengraben. Ich drückte mich in den Schatten einiger Palmen und sah mich um. Aus dem Dschungel hörte ich so etwas wie Schläge.
    Ich bedeutete Wingman leise zu sein und schlich durch das Gebüsch. Vorsichtig bog ich ein paar Blätter zur Seite. Der Blick auf Mato und ein paar Polizisten auf einer kleinen Lichtung wurde frei. Sie schlugen ihn! Mato stand gekrümmt da und wurde von ihnen eingekreist.
    Sie blendeten ihn mit ihren Taschenlampen, und immer wenn er aufsah, erhielt er einen Tritt. Sie schrien ihn an, aber er sagte nichts. Ich pirschte mich heran. Sie waren so auf den Insulaner fixiert, dass sie mich gar nicht bemerkten. Mato erhielt wieder einen Tritt. Sie beschimpften ihn jetzt. Sein Gesicht war bereits blutig. Er schniefte und stöhnte.
    Hass stieg in mir auf. Barat und seine Leute waren miese Schweine, die mit den Chinesen gemeinsame Sache machten. Sie wollten irgendetwas vertuschen.
    Ich entschloss mich einzugreifen. Ohne die Konsequenzen zu bedenken, machte ich einen kleinen Satz nach vorn, riss einem Polizisten die Waffe aus dem Holster und federte zurück. Er wirbelte herum, aber da hatte ich den Finger schon am Abzug. Mit großen Augen starrte er mich an.
    „Hands up!“, fauchte ich.
    Sie sahen sich ratlos an, aber rührten sich nicht.
    „Hands up, fucking bastards!“, forderte ich. Diesmal verstanden sie. Sie hoben synchron die Hände. Mato richtete sich auf. Sein schmerzverzerrtes Gesicht hellte sich auf. Er sah überrascht aus.
    „Run into the jungle!“, sagte ich zu den Polizisten. Sie starrten mich ungläubig an.
    „I will shoot you!“ Ich wedelte so bedrohlich wie möglich mit der Pistole. Langsam wichen die Schläger zurück. Sie zogen sich tatsächlich in den dunklen Dschungel zurück. Ich behielt sie weiter ihm Visier, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Mato humpelte zu mir. Blut lief ihm aus dem Mund.
    „Das hättest du nicht tun sollen!“
    „Gern geschehen, du kannst mir später danken!“, sagte ich grimmig und steckte die Waffe ein. Wir sahen uns um. Etwas versteckt stand ein dunkelblauer Jeep. Mato versuchte zu gehen, aber dann knickte er um. Ich stützte ihn und zog ihn zum Wagen. Er sank auf dem Beifahrersitz zusammen. Ich startete die Karre und machte einen U-Turn. Der Wind zerrte an uns. Wir folgten einem schmalen Pfad durch den Dschungel. Verbissen starrte ich in die blaue Dunkelheit vor uns. Am Horizont glitzerten Sterne. Der Mond ließ Matos blutiges Gesicht silbrig schimmern.
    „Wo ist dein Boot?“, fragte ich.
    Mato öffnete die Augen und schaffte es sogar, ein Lächeln zu produzieren. Dann zeigte er mit

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