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Die Lagune der Zombies

Die Lagune der Zombies

Titel: Die Lagune der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xander Morus
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Hund, begriff den Ernst der Lage und verhielt sich mucksmäuschenstill.
    Ich umrundete die Hütte, erreichte den Eingang und presste mich neben ihm an die Bambusstäbe. Und so wartete ich. Einige Minuten später kam Mato raus.
    Koffer und Handy in den Händen. Ich verbaute ihm den Weg. Mato riss die Augen auf, als er mich sah.
    „Fuck!“, schrie er und stolperte zurück. Ich nickte grimmig und trieb ihn zurück.
    „Ganz genau: Fuck!“, sagte ich und betrat seine Hütte. Wir standen uns in seinem kleinen luxuriös eingerichteten Wohnzimmer gegenüber. Schweißperlen glitzerten auf seinem Gesicht. Er umklammerte seinen Koffer und sah aus, als würde er einen Geist sehen.
    So schlimm sah ich nun aber auch nicht wieder aus. Ich ließ ihn nicht aus den Augen und musterte nur aus den Augenwinkeln sein Zimmer. Hinter ihm lief wie immer sein monströser Flachbildschirm. Aber keine bescheuerte Show, sondern Nachrichten. Irgendwelche Aufnahmen von Kriegsschiffen bei einer Übung. Darunter die Börsenkurse. Mato schnappte nach Luft.
    „Was wollen Sie?“, schrie er und stolperte über seine Kifferbong. Ich ballte meine Fäuste.
    „Wo ist die Frau?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Keine Ahnung!“
    Ungeschickt wich er zurück und stoppte erst an der Wand neben dem Fernseher. Ich ging bedrohlich auf ihn zu.
    „Wo sind die anderen?“, fragte ich und hob die Fäuste. Mato sah sich gehetzt um.
    „Ich weiß nicht! Ich weiß es wirklich nicht!“
    „Mato!“, schrie ich so aggressiv wie möglich. Wingman stand in der Tür und bellte zu meiner Unterstützung. Aber Mato antwortete nicht. Mein Blick fiel auf sein riesiges Didgeridoo. Es erinnerte mich plötzlich an einen Baseballschläger. Ich griff danach und ließ es in der Luft rotieren. Es produzierte ein surrendes Brummen.
    „Mato!“, schrie ich wieder. Bedrohlich und ernst. Aber Mato starrte mich nur wie gelähmt an. Ich verlor die Geduld und schlug zu. Das Didgeridoo krachte auf seinen Glastisch. Scherben flogen durch die Luft. Mato zuckte sofort zusammen. Ich wollte ihn nicht verletzen. Nur etwas einschüchtern. Aber das Klirren war schon ohrenbetäubend. Auch Wingman hörte auf zu bellen und legte den Kopf schief.
    Es klingelte wieder in meinen Ohren und ich erinnerte mich an den fiesen chinesischen Soldaten. Ich steckte wirklich tief in der Scheiße. Meine Wut wuchs. Ich zog das Ding raus und ließ es wieder in das kaputte Glas krachen. Glassplitter rieselten zu Boden. Wingman knurrte lauter und bellte wieder. Er schien die Situation zu verstehen und unterstützte mich verbal.
    „Fuck!“, schrie Mato. „Was machen Sie da?“
    Ich holte aus und ließ das Digderidoo rotieren. Es surrte in der Luft.
    „Mato, ich will wissen, was du mit der Frau gemacht hast?“ Ich war jetzt zu allem bereit. Der Flachbildschirm sah echt teuer aus. Mato riss die Augen auf und starrte nur an mir vorbei. Ich zögerte nicht und stieß das Ding jetzt in den Flachbildschirm. Direkt in eine Nahaufnahme von irgendeinem Soldaten, der auf einem Schiff ein Interview gab. Das Bild verschwand sofort. Knirschend platzte das Glas auf. Glasstaub verteilte sich in der Luft. Das Didgeridoo steckte sogar fest. Mit einem Ruck zog ich es heraus und riss den ganzen Bildschirm aus der Wand. Krachend verteilte er sich über dem Boden.
    „Hör auf!“, schrie Mato verzweifelt. Sein Blick wanderte zwischen den Scherben und dem Fenster hin und her. Ich ignorierte ihn.
    „Du bist der Nächste!“, schrie ich. Ich war so weit. Jetzt hatte ich endlich genug. Ich holte aus und wollte ihm seitlich in die Hüfte eine verpassen. Mato öffnete den Mund auf, riss die Hände in die Höhe und zeigte dann plötzlich nach vorn. Ich hielt inne. Was hatte er denn? Ich hörte einen Motor. Shit! Schnell warf ich einen kurzen Blick über meine Schulter .. und erstarrte. Zwei Jeeps hüpften über den Strand. Sie hielten direkt auf uns zu. Sie waren olivgrün und hatten keine Kennzeichen. Und sie fuhren verdammt schnell.
    „Weg! Wir müssen weg!“, sagte Mato.
    „Was sind das für Leute?“
    Mato wurde blass.
    „Chinesische Armee.“ Er sah plötzlich noch ängstlicher aus.
    Ich sah wieder hin. Hinter den verspiegelten Fenstern konnte ich nur ein paar dunkle Gestalten erkennen. Sie sahen nicht freundlich aus. Ich sah Mato fragend an. Er fluchte und griff nach seiner Tasche.
    „Komm mit!“, schrie er und wirbelte herum. Ohne auf mich zu warten, hastete durch einen kleinen Gang. Ich pfiff nach Wingman und stolperte

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