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Die Landkarte der Liebe

Die Landkarte der Liebe

Titel: Die Landkarte der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clarke
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Seite.
    Â»Was ist denn? Was hat es mit der Blume auf sich?«
    Â»Ach, das ist wahrscheinlich nicht wichtig«, sagte er mit einem Seufzer, »aber die Mondorchidee ist wohl auch die Nationalblume von Bali.«
    Katie blinzelte verblüfft. »Bali?«
    Â»Ja.«
    Sie fuhr sich mit einem Finger über die Unterlippe. »Findest du das nicht seltsam, dass jemand ausgerechnet diese Blume schickt?«
    Â»Nein. Wieso? Wer immer sie geschickt hat, fand sie wahrscheinlich einfach schön, weiter nichts.«
    Â»Aber warum anonym? Und warum mit dem Satz ›Es tut mir leid‹?«
    Ed kratzte sich am Kopf. »Ich hab keine Ahnung. Vielleicht ist die Orchidee über einen Blumenversand gekommen und ein Teil der Nachricht verloren gegangen.«
    Â»Mag sein«, sagte Katie, doch die Frage, was es mit der Blume auf sich hatte und weshalb sich irgendjemand auf diese Weise entschuldigte, ließ sie nicht mehr los.
    Â»Warum kommst du nicht zu mir?«, fragte Ed und rutschte auf die Seite.
    Katie ließ sich zurücksinken, ihr nasses Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen.
    Ed stützte sich auf einen Ellbogen und musterte sie. »Ich kann es kaum glauben, aber in drei Monaten werden wir endlich heiraten.«
    Sie lächelte, doch Ed hatte mit seiner Bemerkung eine Angst in ihr gelöst, der sie lieber nicht nachspüren wollte.
    Er fuhr mit dem Zeigefinger an ihrem Schlüsselbein entlang. »Mrs Katie Louth«, sagte er zu sich selbst, als ob er hören wollte, wie das klang. »Sehr sexy.«
    Â»Ich weiß noch nicht, ob ich deinen Namen annehmen werde.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Ach so?«
    Â»Ich möchte in Ruhe darüber nachdenken. Man muss den Namen des Ehemanns ja nicht annehmen.«
    Â»Sag nicht, du willst einen dieser entsetzlichen Doppelnamen? Greene-Louth klingt wie eine Geschlechtskrankheit.«
    Sie lachte. »Okay, kein Doppelname.«
    Er sah sie forschend an. »Du bist die letzte Greene, oder?«
    Sie nickte, einen Kloß im Hals.
    Â»Dann solltest du deinen Namen behalten. Mir ist das nicht so wichtig. Solange ich dich nur bis an mein Lebensende Nacht für Nacht ins Bett bekomme.« Er löste das feuchte Handtuch und wickelte Katie aus wie ein Geschenk. Er küsste sehr langsam ihren Hals. Seine Lippen waren warm, doch Katie wollte eigentlich nur, dass Ed sie in die Arme nahm und festhielt.
    Seine Lippen wanderten an ihrem Schlüsselbein entlang, küssten sich einen Weg zu ihren Brüsten; seine Zunge liebkoste ihre Brustwarzen. Katie rührte sich nicht. Sein Mund glitt tiefer, seine Zunge fuhr über Rippen und Bauch, umrandete ihren Nabel und tanzte über ihre Hüften. Sie schloss die Augen und versuchte, sich fallenzulassen, sich auf Eds Berührungen zu konzentrieren. Vor Mias Tod hatten sie sich oft und leidenschaftlich geliebt, doch nun war das Verlangen verschwunden.
    Sein Mund streifte ihr Schambein. »Ed.«
    Er murmelte etwas unter der Decke und rutschte weiter nach unten.
    Â»Ich sollte mich langsam anziehen«, sagte Katie und entzog sich ihm. »Wir müssen doch jetzt los«, sagte sie beschwichtigend, denn die Zurückweisung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Ed schlug die Laken zurück und stand auf. Er ging zum Tisch, zog einen Stuhl heran und klappte seinen Laptop auf.
    Katie zog sich, den Rücken ihm zugewandt, an. Sie wollten nach Slade Plains, wo Mia und Finn ein halbes Jahr zuvor ihren Fallschirmsprung gewagt hatten. Katie hatte zwar keinesfalls die Absicht, selbst zu springen, aber sie wollte wenigstens den Ort sehen, an dem sich ihre Schwester so waghalsig durch die Luft gestürzt und ihr Leben einer Reißleine anvertraut hatte.
    Sie las nun wieder, wie zuvor, jeden Morgen einen Eintrag, was ihren Tagen Struktur und einen Sinn gab. Mit jeder Seite wuchs ihr Wissen über Mias Reise. Das Tagebuch war zu einem ständigen Begleiter geworden, der stets aufrichtig und treu bei ihr blieb.
    Als Katie angezogen war, saß Ed immer noch vor seinem Laptop. »Wir müssen los, wenn wir den Bus noch erreichen wollen.«
    Â»Ich verzichte«, sagte er, ohne aufzusehen.
    Â»Aber du hast doch gesagt, dass du mitkommst.«
    Â»Ich hab aber eigentlich keine Lust, in die Wüste zu fahren und mir ein paar Adrenalinjunkies anzusehen, die sich aus einem Flugzeug stürzen.« Er schob den Stuhl nach hinten. »Ich würde den Nachmittag lieber mit meiner Verlobten bei einem Glas Wein in

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