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Die Lanze Gottes (German Edition)

Die Lanze Gottes (German Edition)

Titel: Die Lanze Gottes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Beckmann
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Händen. Der König war für sie ein Verräter am sächsischen Volk. Er gab den Schwaben und den Bayern den Vorzug und ließ das Land ausbluten. Wenn ihr Vater Heinrich doch endlich in die Hölle schicken würde!
    Die Gräfin schob das Pergament wieder vor die Fensteröffnung. Sie hatte ihre Dienerin angewiesen, den Neuankömmling in eines ihrer Gemächer zu führen. Mathilde prüfte noch einmal ihr Äußeres und legte einen betörenden Duft auf, dann betrat sie ihr Gemach. Ihr Gast stand regungslos am Fenster und blickte versonnen hinaus auf die Rumia, die sich in Schlangenlinien unterhalb der Burg durch das Tal zog. Sie betrachtete seine breiten Schultern und spürte Verlangen. Er roch wie alle Männer, nach Leder, Stahl und Schweiß, doch sein Schweiß stieß sie nicht ab, er betörte sie, schon solange sie denken konnte. Sie ging auf ihn zu, umarmte ihn und hauchte ihm einen Kuss auf den Nacken. Als er sich umdrehte, schlang sie die Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich. Er schob sie sanft zurück. »Später, wir haben wichtige Dinge zu besprechen.«
    Mathilde lächelte selbstgefällig. »Was könnte wichtiger sein als das hier?« Sie hob ihr Gewand an und beobachtete seinen erregten Blick.
    »Vielleicht hast du recht«, grinste er. Dann küsste er sie, drehte sie grob herum und drückte ihren Oberkörper nach vorn. Mathilde stützte sich mit den Ellbogen auf die Fensteröffnung und stöhnte vor Erregung auf. Er schob ihr Gewand hoch und sie spürte, wie seine Finger zwischen ihre Beine glitten. Dann öffnete er seine Bruche und drang von hinten in sie ein.
    Mit harten, schnellen Stößen nahm er sie. Mathilde keuchte, biss sich auf die Unterlippe und presste ihren Unterkörper gegen seine Lenden. Er griff in ihr Haar, zog daran. Ihr Unterkörper zuckte und ein wohliges Gefühl durchrieselte sie. Kurz danach kam auch er zum Höhepunkt.
    Mathilde drehte sich zu ihm um und zog ihn hinter sich her auf ihr Schlaflager. Sie entkleideten sich und es dauerte nicht lange, bis Mathilde zufrieden lächelnd bemerkte, dass seine Erregung zurückkam. Abermals liebten sie sich. Und diesmal genoss die Gräfin seine Zärtlichkeiten. Die meisten Männer waren nach dem ersten Mal nicht mehr zu gebrauchen und schliefen gleich ein. Er nicht. Schließlich lag sie befriedigt neben ihm.
    »Irgendwann einmal wird Konrad von deinem Treiben etwas erfahren«, sagte er müde.
    Mathilde grinste und legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Du weißt, dass ich nur dich liebe. Mein Gemahl ist ein Tölpel. Ich bin es, die die Macht in der Hand hat. So seid ihr Männer eben. Es reicht, euch das Gefühl zu geben, ihr hättet das Sagen. Und, wenn euch die Lust überkommt, die Beine für euch breitzumachen. Frauen, die diese Kunst beherrschen, werden mit euch immer machen können, was sie wollen.«
    »Was bist du für ein schlimmes Luder!«, schüttelte ihr Liebhaber den Kopf.
    Sie stützte ihr Kinn auf ihre Hände und lächelte ihn an. »Ja, ich bin ganz die Tochter meines Vaters.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Der sich immer noch nicht dafür entscheiden kann, dem König endgültig die Stirn zu bieten. Trotz allem was der ihm angetan hat. Der König presst das Volk in Sachsen aus. Ich liebe mein Land, Mathilde, das weißt du. Und trotz deiner Durchtriebenheit bin ich mir gewiss, dass auch du das tust. Sonst wäre ich nicht hier. Dein Vater mag zwar Sachsens mächtigster
    Ritter sein, dennoch ist seine Macht nicht annähernd so groß wie die des Königs.«
    »Der dir ebenso ein Dorn im Auge ist wie mir«, bemerkte Mathilde kühl.
    »So ist es. Ich habe lange an den König geglaubt, jedoch hat er nichts von seinem Vater. Der alte Kaiser handelte ehrenwert. Sein Sohn ist ein verzogener Bengel, der nichts weiter im Sinn hat, als die Sachsen zu versklaven!«
    Mathilde spielte mit den ergrauten Haaren auf seiner Brust. »Ja, es wird höchste Zeit, dass jemand im Reich etwas gegen ihn unternimmt!«, stimmte sie ihrem Liebhaber zu.
    »Wer sollte das sein? Des Königs Macht ist ungebrochen!«
    »Mit Heinrich wird das Land der Sachsen immer weiter ausbluten. Mein Vater zögert viel zu lange. Und mein Gemahl steht treu zum König. Daher verstehe ich bis heute nicht, warum mein Vater mich Konrad zur Frau gegeben hat. Wäre ich ein Mann, so würde ich die Geschicke Sachsens leiten.«
    »Aber du bist, Gott sei Dank, kein Mann«, sagte ihr Bettgefährte und lächelte.
    »Das stimmt, mein Liebster. Und das werde ich dir gleich noch einmal

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