Die Lebensprinzipien
und vielleicht sogar schon auf höhere Ebenen gehoben, kann es kein Problem mehr sein, harmlose Spinnen im Haus aufzugreifen, wenn andere sich gestört fühlen, und sie draußen sanft zu deponieren. Die Spinne wird sich zu einer Kugel einrollen und nicht einmal die Handfläche kitzeln.
Natürlich mögen uns die Netze der Spinnen auch an die Fäden des Schicksals erinnern, die von den drei Nornen gesponnen werden, und auch dies könnte für viele eine besondere Aufforderung zur Aussöhnung sein. Mahatma Gandhi hat das Spinnrad zum Symbol und Mandala des indischen Freiheitskampfes gemacht, der sich für Indien zu einem Glück auswuchs. Wer sich im Schicksal geborgen weiß und bei den entsprechenden Göttinnen gut aufgehoben, kann Spinnennetze, in denen sich etwa Tautropfen wie Perlen spiegeln, als Geschenk der Natur genießen.
Zecken , früher als harmlose, kleine Blutsauger ignoriert, sind inzwischen zu einer Plage und Art Rache der Natur erklärt worden. Diese Vampire sind Überträger von Gehirnhautentzündung und vor allem Borreliose. Krankheitsbilder wie die Lyme-Borreliose können mit schrecklichen Ausfällen in allen möglichen Bereichen einhergehen, mit Lähmungen und MS-ähnlichen Symptomen. In Österreich hat die Impfindustrie eine regelrechte Zeckenphobie
ausgelöst – mit riesigen Plakaten, von denen Monsterzecken drohen. Sie vergisst geflissentlich zu erwähnen, dass eine Impfung vor Borreliose überhaupt nicht schützt und auch bei der Gehirnhautentzündung – bei Abwägung von Vor- und Nachteilen – durchaus problematisch bleibt. Plutonisch ist auch, dass es keine sicher wirksame Therapie gibt. Es wird die Hyperthermie in Erwägung gezogen, da Borrelien bei 42 bis 50 Grad Celsius absterben. Mit solcher Art vorgezogenem Fegefeuer oder künstlicher Feuerhölle sind die Behandlungschancen urprinzipiell jedenfalls nachvollziehbar.
Blutegel sind tatsächlich Vampire, die ordentlich Blut saugen, dabei aber auch wichtige Stoffe absondern und sozusagen Wertvolles im Austausch geben. Bei der Behandlung von Krampfadern sind sie wichtige Helfer; sie saugen sich fest und verbeißen sich zu unserem Vorteil in unser Fleisch. Voll vom fremden Lebenssaft lassen sie sich wieder abfallen. Typisch für die Schulmedizin, werden sie anschließend gleichsam als Dank in scharfe Lösungen geworfen, in denen die Tiere sich – plutonisch – auflösen. Setzt man sie dagegen in Teichen und Bächen aus, wird man zurechtgewiesen, sie könnten Hepatitis übertragen, wofür es jedoch nicht einen einzigen Beleg gibt.
Würmer spielen in der Medizin heute nur noch eine indirekte Rolle. Sie könnten uns anzeigen, wo der Wurm drin ist, doch sie kommen kaum noch vor. Moderne Hygienemaßnahmen haben ihnen den Garaus gemacht. Aber wir wissen heute, dass es dort fast keine Allergien gibt, wo Würmer drinnen sind. So gibt es tatsächlich schon – sündteure – Angebote von »Wurmeier-Kuren« zur Allergiebekämpfung. Der Vorgang, Wurmeier zu schlucken, um Würmer in sich wachsen zu lassen, hat jedenfalls etwas Plutonisches. Hier wird die Allergie mit ihren plutonischen selbstzerstörerischen Anteilen durch etwas mindestens genauso Plutonisches ersetzt.
Geier sind schon umgangssprachlich als Plutoniker kenntlich, wenn man ihre Art als Beispiel dafür heranzieht, wie sich jemand auf sein Opfer stürzt. Geier können manchmal kaum abwarten, bis die Beute gestorben ist, und beginnen oft schon sehr frühzeitig mit
ihrem Mahl. Schon als Aasfresser sind sie uns nicht angenehm, doch wer andere bei lebendigem Leib verspeist, ist noch tiefer in jenem Plutobereich tätig, vor dem uns graut. Auch als Pleitegeier, die bedrohlich über Firmen und Gesellschaften kreisen, mag man sie nicht. Auf der anderen Seite sind Geier die einzige gut funktionierende Hygienepolizei in Indien und räumen wirklich nachhaltig auf. Sie helfen den Parsen und Tibetern bei der Bestattung der Leichen und zeigen sich auch in dieser Hinsicht als zutiefst plutonisch.
Fledermäuse sind gar keine Vampire; lediglich eine südamerikanische Art sucht blutsaugend Rinder heim. Aufgrund ihres entsprechenden mythologischen Rufs und als Nachttiere, die ihre Tage in dunklen Höhlen verbringen, sowie als Geschöpfe, die in Massen zusammenleben und mit Radar navigieren, gehören sie aber zum Plutoprinzip.
Echsen und Reptilien sind als direkte Nachfahren von Urtieren, die, auf dem Bauch kriechend und also an die Erde gefesselt, ihre Opfer im Ganzen und lebendig verschlingen, typisch
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