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Die Lebensprinzipien

Die Lebensprinzipien

Titel: Die Lebensprinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke , Margit Dahlke
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die viele gern verspeisen, sind also nachhaltig mit Leid und schon plutonischer Qual durchtränkt.
    Weiterhin ist bei den neptunischen Tieren an den durchsichtigen und farblosen Grottenolm zu denken, der in Wasserhöhlen und damit quasi in der Ur-Situation lebt. Das Chamäleon , das sich jeder Umgebung anpassen kann, hat in diesem Tarnungsaspekt auch etwas Merkuriales und in seiner witzig wirkenden Möglichkeit, beide Augen getrennt voneinander zu bewegen, Uranisches. Sein schillerndes Farbkleid und die große Anpassungsfähigkeit machen es aber doch zu einem Neptunier. Geckos , als zum Teil sehr transparente Wesen, sind ebenfalls unheimlich beweglich und können ihre lange, noch beweglichere Zunge weit hinausschnellen lassen. Sie stürzen sich wie im Flug von hohen Palmen herab und tauchen in den Sand ein, als wäre er Wasser.
    Schließlich ist beim Neptunprinzip der Pelikan als Symbol der Selbstaufopferung zu nennen. Die Sage erzählt, dass er sich die Brust aufreißt, um seine Jungen in schweren Zeiten mit seinem Blut zu nähren. Er ist ein guter Fischer und hat sein eigenes Netz stets am Schnabel hängend dabei. Mit seinen großen, breiten Schwimmfüßen, die an Flossen erinnern, ist er auch ein begnadeter Taucher. Obendrein kann er sehr ordentlich fliegen und ist also im Reich von drei Elementen und damit fast überall zu Hause.
    Pflanzenreich
    Alle Unterwassergeschöpfe, die sich vom Wasser und seinen Strömungen treiben und ohne Eigenkontrolle mitnehmen oder wiegen lassen, sind typisch Neptun. Das reicht von Plankton bis zu Algen .
Diese sind als Urformen der Pflanzen überaus einfach und werden über weite Strecken von der Wasserströmung bewegt. Ihre verblüffende Einfachheit, Beweglichkeit und Weichheit wie auch ihr Mangel an jeglichem Widerstand ermöglicht es ihnen, sich ständig neuen Situationen hinzugeben. Ohne einen festen Standort sind sie immer völlig ausgeliefert. Ganz am Anfang der Nahrungskette stehend, sind sie von großer Wichtigkeit für das Leben und wären auch für Menschen ein wichtiger Nahrungsbestandteil.
    Obwohl es sich allein bei den Algen um eine unvorstellbar große Menge handelt, ist doch nicht viel über sie zu sagen. Alles Neptunische entzieht sich leicht der Beschreibung, man müsste es eher erspüren oder kosten, also etwa in einem japanischen Restaurant einen Algensalat essen, dessen Algen vorzugsweise nicht aus Japan stammen.
    Bild 118
    Landschaften und Orte
    Natürlich sind hier vorrangig alle Meereslandschaften und Meeresküsten zu erwähnen, außerdem Inseln im Stil der Malediven , die jetzt sogar noch im Meer versinken und schuldlos wie völlig ausgeliefert ein Opfer unserer verfehlten und verantwortungslosen Klimapolitik werden.
    Auch religiöse Kultplätze und Opferstätten gehören zum Neptunprinzip, vor allem am Meer gelegene Tempel, die den entsprechenden Meeresgöttern geweiht sind.
    Neptunisch sind andererseits auch die Slums und Favellas am Rand großer Städte von Rio über Manila bis Lima, die miserablen Hütten der Miserablen vom Fortschritt vergessenen Millionen.
    Thailand mit seiner wässrigen Reisfelderlandschaft, wo jede Reisterrasse ein kleiner Teich ist, wo es Wassermärkte gibt und überall buddhistische Tempel grüßen, mit dem legendären Königspaar wie aus dem Märchen und einer für ein buddhistisches Land wirklich beeindruckend hohen Kriminalität. Ein Paradies auch für alle, die sexuelle Bedürfnisse frei ausleben wollen. Thailand ist traditionell völlig offen gegenüber Homoerotik und anderen Spielarten der Sexualität.
    Sehr viel neptunische Lebensart ist auch in Portugal zu finden. Es ist das Land am Meer und am Ende (von Europa), nach dem nichts mehr kommt als der weite Ozean, von dem aus Seefahrer wie Vasco da Gama aufbrachen, der das Kap der Guten Hoffnung am Ende von Afrika entdeckte, das ebenfalls Neptun zuzuordnen ist, schon wegen der guten Hoffnung. Portugal ist die Heimat der Saudade, jener wehmütig traurigen, sehnsuchtsvollen Lebensstimmung, die Fernweh mit Melancholie mischt und in den getragenen Fado-Gesängen anklingt.
    Reykjavík hat als an der Küste gelegene isländische Hauptstadt, in der es allen Ernstes Landkarten mit den eingezeichneten Wohnorten von Feen und Trollen zu kaufen gibt, viel Neptunisches an sich. Dort hat die alte Religion überlebt und Mythen sind im modernen Leben lebendig geblieben. Islands Banken gingen als erste in der Finanzkrise unter , und das anschließende Siechtum des Landes wurde von seinen

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