Die Lebensprinzipien
Originalausgabe »nur« sieben Bände umfasste. Die weibliche Zahl Dreizehn, die das Jahr mit seinen dreizehn Monden prägt, ist auch das Geheimnis hinter dem Mondmärchen vom Dornröschen, in dem es um den Übergang von der weiblichen Dreizehn zur männlichen Zwölf geht, die das Jahr in zwölf Monaten beschreibt. 21
Hermann Hesse ließ seine Krebssonne in seinen Aquarellen fast noch deutlicher werden als in seinen Romanen und Gedichten. Aber auch in ihnen wird offenbar, wie sehr er von seiner unglücklichen Kindheit und seinen schwer gestörten Eltern gezeichnet war, was ihn zuerst in Depressionen und später immer mehr in seine Arbeit fliehen ließ. Er therapierte seine leidende Seele mit heilsamen Reisen in seine innere Seelen-Bilder-Welt, in der er schließlich auch Erlösung fand. In meinem Buch Depression – Wege aus der dunklen Nacht der Seele ist seine Lebens- und Werkgeschichte im Hinblick auf sein Hauptproblem, die lebenslange Depression, ausführlich geschildert.
Franz Kafka , ebenfalls Krebs, beschreibt in Werken wie Das Schloss eindringlich die Verlorenheit des Gefühlsmenschen angesichts von Bürokratie und einer toten, archetypisch männlichen Welt.
Antoine de Saint-Exupéry ist ein weiterer Vertreter des Mondprinzips. Seine Kindheit war einerseits wohlbehütet, aber vom
Schmerz über den frühen Tod des Vaters überschattet. So hing Antoine zeitlebens mit abgöttischer Liebe an seiner Mutter. Als wäre er dem Beispiel der schon erwähnten Perle gefolgt, verwandelte er die traumatischen Erlebnisse seines Lebens zu Literatur von großer Seelentiefe und gab damit vielen Menschen Halt. Der kleine Prinz ist sein großes Geschenk an das innere Kind in uns allen; es stieg damit gleichsam zu einem Volksmärchen auf. Als Beispiel für den Archetyp des ewigen Jünglings finden wir Saint-Exupéry dann auch beim Uranusprinzip.
Jean-Jacques Rousseau wollte – für einen Krebs verständlich – »Zurück zur Natur« und wurde mit diesem Mond-Slogan weltberühmt. Ebenso typisch mondhaft ist seine Aussage: »Bevor ich denke, fühle ich.«
Elisabeth Kübler-Ross lehrte das Loslassen am Ende des Lebens, was für sie selbst als Krebs zur großen Herausforderung wurde. Zum Schluss, als sie größte Probleme bekam, ihr eigenes Leben loszulassen, konnte sie den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden. Doch dies tut ihrem Werk keinen Abbruch. Wie Richard Bach sagt, lehren wir am besten, was wir gerade lernen. Natürlich lerne und vertiefe auch ich gerade wieder mein Urprinzipienwissen, während ich dieses Buch schreibe. Elisabeth Kübler-Ross jedenfalls lehrte hingebungsvoll die Kunst, abzuschließen, zu Ende zu kommen, loszulassen und die unerledigten Geschäfte zu erledigen. Ein anderer Schwerpunkt ihrer Arbeit waren kranke, hilfsbedürftige Kinder und hier die allerärmsten, die schon mit Aids zur Welt kamen.
Lady Diana , von Beruf Kindergärtnerin, war mit ihrer Krebssonne und Gefühlsseite als Prinzessin der Herzen zumindest in denen der Engländer tief verankert. Mit ihren oft kindlichen Gefühlsausbrüchen erpresste sie aber nicht selten die königliche Familie und rang so um Zuwendung und Aufmerksamkeit. Ganz entgegen der Tradition am englischen Hof war sie eine liebe und fürsorgliche Mutter für ihre Söhne. In ihrem Engagement für die Ächtung von Landminen machte sie sich für die Kinder der Welt stark und nutzte dazu ihre internationalen Beziehungen. Ihr Herz für Kinder ließ
sie sogar mutig sein und Präsidenten, Könige und Premiers für die gute Sache ansprechen. Als sie starb, trauerte die Welt viel mehr um sie als um Mutter Teresa, die bald darauf ging. In Australien haben Aborigines-Frauen bei ihren Männern die ersten Tränen überhaupt im Leben gesehen.
Nicht zufällig ist auch die zweite Ehefrau von Prinz Charles im mütterlichen Krebszeichen geboren. Nach eigenen Aussagen vermisste Charles in seiner Kindheit warmherzige mütterliche Geborgenheit. So schätzte er an seiner Camilla Parker-Bowles besonders ihre fürsorglichen Mondeigenschaften. Etwas unscheinbar hielt sie sich auch immer im Hintergrund, drängte nie auf die Bühne. Auch als Herzogin von Cornwall bleibt sie lieber bei Gartenarbeit, ihren Tieren, insbesondere Pferden, und ihrer Familie.
Hermann Gmeiner hatte die SOS-Kinderdorf-Idee, die die Kinderwelt auf dieser Erde wie kaum eine andere verbesserte. Er schaffte für Waisen neue Familien, stellte »Mütter« dafür ein und verschaffte diesen Betreuerinnen eine mondgerechte
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