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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Weise sterben würde. Er starrte auf die rasiermesserscharfe Klinge des Schwertes, das blau schimmerte, als es durch die stinkende Luft fuhr.
    Als die Klinge ihm den Hals durchtrennte, fühlte sich das an wie Feuer, so als würde er ertrinken, jede Hoffnung verlieren. Und dann wurde die Welt schwarz.

Kapitel 31
    N ur eine Nachricht«, sagte die junge Concierge, als sie Colonel Lucas den versiegelten Umschlag gab.
    »Vielen Dank«, erwiderte Lucas mit einem Kopfnicken. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt eine Leinenhose, ein dunkles Freizeithemd und ein Sportsakko und wirkte darin wie ein Geschäftsmann, der zur Abwechslung einmal lässig aussehen wollte. Er hatte den Blick rasch durch das Casino schweifen lassen, wobei sich sein Hauptaugenmerk auf die hintere Tür richtete, die in den Personalbereich führte. Er war seinem Ziel ganz nah; das, was er haben wollte, befand sich nur mehr dreißig Meter unter ihm, genau an der Stelle, an der er in diesem Moment stand.
    Er wandte der Concierge den Rücken zu, um den Brief ungestört zu lesen.
    Sterbe vor Hunger, bin los, um einen Happen zu essen, bin aber bis zehn zurück. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen! Falls Du es vergessen haben solltest: Ich bin die Rothaarige mit dem bildschönen Kamm aus Jade und Elfenbein im Haar.
    In Liebe, Pam
    Lächelnd steckte Lucas den Brief in seine Jackentasche.
    »Isaac?«
    Lucas drehte sich um und erblickte Jon. Der war nicht so dumm, den Colonel mit seinem Titel anzusprechen, der Aufmerksamkeit erregt hätte.
    »Wie macht sich unser Freund?«, fragte Lucas.
    »Er ist stinksauer, aber er hat Angst um seine Freundin.«
    »So große Angst, dass ihn das ablenken könnte?«
    »Nein. Er scheint ein Profi zu sein, sehr konzentriert. Und ich glaube, er hat einen Plan, der langsam Gestalt annimmt.«
    Lucas nickte. »Ich wollte gerade in mein Zimmer, um zu Abend zu essen. Leisten Sie mir Gesellschaft.«
    »Kann ich leider nicht. Ich muss ein paar Sachen organisieren. Ich komme vorbei, sobald ich das erledigt habe, und bringe Sie auf den neuesten Stand.«
    Busch saß im hinteren Bereich von McSorley’s Old Ale House ; das war immer schon eine seiner Lieblingsbars gewesen. Sie befand sich in der Seventh Street im East Village von New York City, eine dieser Lokalitäten, in denen man die Geschichte förmlich riechen konnte. Schon seit über 150 Jahren bewirtete man hier Diebe, Sportstars und Politiker: Lincoln hatte hier getrunken, Mickey Mantle, John Lennon, Teddy Roosevelt. 120 Jahre lang hatte ihr Motto gelautet: Gutes Ale, Rohe Zwiebeln, Keine Frauen … bis 1970, als sie per Gerichtsbeschluss Frauen den Zutritt gewähren mussten, das Management aber dafür sorgte, dass es nur Männertoiletten gab.
    Natürlich befand sich das McSorley’s , in dem Busch gerade saß, im Venetian. Wie so viele andere Restaurants und Geschäfte in der gewaltigen Anlage sah auch dieses Lokal so aus, als hätte man das Ambiente, die Speisekarte und die Ausstattung einfach in Manhattan geklaut und in dieser chinesischen Stadt neu aufgebaut.
    Für Busch spielte das allerdings keine Rolle, es fühlte sich ein bisschen an wie zu Hause. Ein Teller mit Buffalo Wings, ein Hamburger, der in texanischem Chili ertrank, eine Schüssel Pommes Frites und ein großer Krug Lager würden sein Heimweh lindern.
    Busch hatte Hunger, wie immer, und Michael hatte darauf bestanden, dass er ohne ihn essen ging, da er mit irgendwelchen organisatorischen Dingen beschäftigt und überhaupt nicht hungrig war. Natürlich würde Busch noch ein Essen bestellen und es Michael mitbringen.
    Eine groß gewachsene rothaarige Frau betrat das Restaurant. Sie wirkte sehr elegant, und als sie durch den Raum ging, drehten sich alle nach ihr um. Die blonde Kellnerin führte sie zu dem Tisch gegenüber von Buschs Tisch. Sie schaute Busch an, nahm lächelnd Platz und bestellte ein Glas Weißwein.
    »Geschäftlich hier?«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Busch.
    »Geschäftsreisende essen meistens allein, wenn sie nicht gerade einen Kunden oder den Chef ausführen müssen.«
    »Eigentlich bin ich mit Freunden hier auf einer Art Geschäftsvergnügungsreise«, sagte Busch mit einem Anflug von Nervosität in der Stimme. »Und Sie?«
    »Ich treffe mich mit meinem Freund, allerdings erst später, und ich sterbe fast vor Hunger; ich kann nicht warten, bis er kommt.«
    »Ich sterbe immer fast vor Hunger. Meine Frau Jeannie behauptet, ich würde für zwei essen.«
    »Würde es Ihnen etwas

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