Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
Vom Netzwerk:
Geschwindigkeit um, packte das Schwert mit der anderen Hand und stieß es dem alten Mann hinein. Die Klinge glitt so leicht durch den Körper des Mannes, als würde sie durch Wasser dringen. Und genauso schnell wurde sie wieder herausgezogen, mit dem nassen Geräusch des Todes.
    Die beiden Männer der Kommandotruppe rückten mit erhobener Waffe vor, den Finger am Abzug. Daraufhin ließ der Mann mit dem Pferdeschwanz das Schwert sinken und senkte den Kopf und gab sich geschlagen.
    »Lass das Schwert fallen«, sagte der erste Kommandosoldat und ging dabei in der Dunkelheit um den Mann herum. Er stellte sich hinter den Mann, während seine Partner sich vor ihn stellten und mit der Pistole auf ihn zielten.
    »Lass das –«, doch der Kommandosoldat konnte den Satz nicht mehr zu Ende bringen.
    In einer einzigen fließenden Bewegung sprang der Mann mit dem Pferdeschwanz in die Hocke, drehte sich wie ein Derwisch, das Schwert ausgestreckt, und schnitt mit der Klinge dem ersten Kommandosoldaten die Kehle durch, dann drehte er sich noch einmal, noch schneller, und schnitt auch dem zweiten Mann die Kehle durch, streckte sie nieder, bevor sie reagieren konnten.
    Und dann knallte ein Schuss.
    Der Mann mit dem Pferdeschwanz taumelte von der Schlagkraft der Kugel nach hinten, fiel über einen Polsterhocker und stürzte zu Boden. Der Amerikaner mit der tiefen gebieterischen Stimme trat zu ihm hin, die Waffe schussbereit in der Hand. »Du stirbst noch nicht.«
    »Aber du, und zwar bald«, flüsterte der Mann mit dem Pferdeschwanz. »Und du kannst nichts dagegen tun.«
    »Was hast du getan?«, fragte der Amerikaner.
    »Du wirst sterben«, erwiderte der Mann mit dem Pferdeschwanz. »Du hast vielleicht die Waffe in der Hand, aber ich bin hier derjenige, der töten wird, und eins musst du dir klar machen: Du wirst nicht der Einzige bleiben, der stirbt.«
    »Wo ist das Dokument? Die Seiten …?« Der Amerikanerklang verzweifelt. »Wo ist die Schatulle?«
    »Du bist der Letzte, dem ich das verraten würde.«
    »Wenn sie an die Öffentlichkeit kommen, wenn irgendjemand erfährt –« Der Mann sprach nicht weiter. Er zog eine schwarze Kapuze aus seiner Hosentasche und warf sie dem Mörder zu. »Zieh dir das über den Kopf.«
    Der Mörder hielt die Kapuze hoch und begutachtete sie.
    »Ich sollte dich auf der Stelle erschießen und diesem Wahnsinn ein Ende machen.«
    Der Mörder grinste und zog sich die Kapuze über den Kopf. »Eins muss dir klar sein. Du bildest dir vielleicht ein, dass du das Ganze hier unter Kontrolle hast, aber das stimmt nicht. Wenn ich sterbe, stirbst du auch.«
    Der Mann zog ein paar Kabelbinder aus der Hosentasche und stellte sich hinter seinen Gefangenen. »Das werden wir ja sehen.«
    Da das Schiff nun wieder einen Kapitän zu haben schien, lief Michael über die Treppe weiter nach unten und achtete darauf, dass er nicht gesehen wurde. Er gelangte unter Deck, wo es viele Schlafräume gab. Er ging daran vorbei Richtung Heck. Dort öffnete er eine Tür und betrat den Maschinenraum, wo zwei gewaltige Motoren unter roten Nachtlichtern glänzten. Michael bewegte sich gerade auf die Hintertür zu, als er sie sah. Sie waren groß und plump, dicke Klumpen C4, und der Sprengsatz war mit einem Funksender verbunden.
    Michael wollte die Tür öffnen, doch er musste feststellen, dass sie verriegelt war. Er rüttelte daran, obwohl er wusste, dass das sinnlos war. Er drehte sich um und rannte nach vorn in Richtung des Bugs, vorbei an den Schlaf- und Mannschaftsräumen. Er entdeckte eine schmale Leiter, die normalerweise von der Besatzung benutzt wurde, stieg sie schnell hinauf und kletterte durch eine Klappe auf die Brücke der Jacht. Er wusste nicht, ob er Minuten oder nur noch Sekunden hatte, handelte aber, als hätte er überhaupt keine Zeit mehr. Durch das zentrale Treppenhaus rannte er zurück auf das zweite Zwischendeck, blieb dann aber plötzlich wie angewurzelt stehen.
    Jetzt war der amerikanische Kommandosoldat dort, sein Gefangener lag vor ihm auf dem Boden, den Kopf unter einer schwarzen Kapuze, die Arme vor dem Körper zusammengebunden.
    Obwohl der Gefangene gefesselt war und die Kapuze aufhatte, zielte der Amerikaner immer noch mit der Pistole auf ihn, hielt sie ganz fest, während er hinter die Bar lief. Dort hockte er sich auf den Boden und sah den offenen Tresor.
    »Wo ist es?«, rief der Mann.
    Sein Gefangener antwortete nicht.
    »Bevor meine Männer getötet wurden, haben sie das Schiff mit C4

Weitere Kostenlose Bücher