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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Luke eines U-Bootes war sie in der Mitte mit einem Speichenrad versehen.
    Sie legte die Beine um die oberste Leitersprosse und versuchte, das Rad zu drehen, aber es bewegte sich keinen Millimeter. Sie veränderte ihre Körperhaltung und versuchte es erneut, aber es brachte wieder nichts.
    Erst beim dritten Versuch bewegte es sich – als wäre im Inneren plötzlich irgendetwas eingerastet –, und sie konnte das Rad mühelos bewegen, es herunterdrehen wie eine Mutter von der Schraube. Sie drehte weiter, doch dann hielt sie auf einmal inne, denn nackte Panik machte sich in ihr breit …
    Das Rad drehte sich von ganz allein.
    Da sie nicht wusste, ob das an der Konstruktion an sich lag, an der Schwungkraft oder noch schlimmer, schaute sie nach unten und überlegte, ob sie nicht lieber fliehen sollte. Doch dann hielt sie das Rad mit beiden Händen fest, und es hörte auf, sich zu drehen.
    Sie atmete tief durch und drehte dann noch einmal daran. Mit einem keuchenden Laut löste es sich. Sie drückte gegen die Luke, und die hob sich. Vorsichtig kletterte sie hinaus und gelangte in einen Keller, in dem es stockfinster war und faulig stank. Rasch leuchtete sie mit ihrer Taschenlampe umher, doch hier war niemand, und sie war dankbar, dass sie sich nur eingebildet hatte, dass das Rad sich von allein gedreht hatte. Sie ging aus dem Raum hinaus und stellte fest, dass sie sich in einer stillgelegten Lebensmittelfabrik befand. In ausgetrockneten Fässern lagen Tierknochen, und an den Wänden entlang standen verrostete Maschinen und Regale. Und obwohl man diese Räumlichkeiten seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt hatte, stank es darin nach frischem Tod.
    Als KC sich noch einmal umdrehte, erwachte die Dunkelheit zum Leben. Sofort leuchtete sie mit ihrer Taschenlampe in die Ecke, und der Lichtstrahl brach sich auf dem Lauf einer Waffe.
    »Hallo, KC«, sagte Annie und ging auf sie zu.

Kapitel 49
Macao
    D as Katana in Jons Hand fuhr so schnell nach unten, dass man die Klinge nicht sehen konnte, beinahe mit Lichtgeschwindigkeit. Michael hatte keine Zeit mehr, zu reagieren, als es die Luft zerteilte …
    … und das Triadenmitglied, das direkt vor ihm stand, von oben nach unten in zwei Teile hieb, sodass die Arterien vom Kopf bis zur Brust freilagen. Mit der Eleganz eines Balletttänzers zog er die Klinge wieder heraus, schwang sie durch den Raum und hieb das Triadenmitglied, das vor Simon stand, in zwei Teile, trennte den Oberkörper des Mannes von der unteren Körperhälfte, schnitt ihn sozusagen in der Mitte durch.
    Das Triadenmitglied, das vor Busch stand, war im Vorteil, und obwohl der Mann nur Bruchteile von Sekunden Zeit hatte, um zu reagieren, reichte ihm das, um den Finger auf den Abzug zu legen. Doch Jon wechselte einfach seine Angriffstechnik, drehte die Klinge ganz leicht und holte aus und hieb dem Mann die Hand vom Handgelenk. Den Kolben fest umklammernd fiel sie auf den Boden. Bevor der Mann auch nur hätte aufstöhnen und das Schmerzsignal sein Gehirn hätte erreichen können, stieß Jon ihm das Schwert in die Brust, zog es nach oben, nach unten und zu beiden Seiten und riss ihm das Herz von den Venen und Arterien.
    Michael starrte Jon an und blickte fassungslos auf die Leichen um sie herum, auf das viele Blut.
    »Uns bleiben höchstens dreißig Sekunden«, sagte Jon.
    Michael löste den Finger von dem Knopf und steckte die kleine schwarze Dose zurück in seine Hosentasche; nichts ging in die Luft.
    »Guter Trick«, flüsterte Simon Michael zu.
    Busch starrte Michael verwirrt an.
    »Das waren keine Zünder«, erklärte Michael, »bloß LEDs.«
    Die vier rannten zur Tür hinaus und über die Hintertreppe, die in den Keller führte; Jon lief voraus. Das Triadenmitglied, das die Tür bewachte, hob zwar die Waffe, zögerte aber, als es Jon erblickte. Und dieses Zögern wurde ihm zum Verhängnis, als die Klinge ihm geräuschlos die Kehle durchschnitt.
    Sie traten nach draußen auf eine schmale Gasse.
    »Ich weiß nicht, wo KC ist«, sagte Michael. »Ich habe Annies Akte oben vergessen.«
    »Wir müssen hier weg«, erwiderte Jon. »Lucas hat noch mehr Männer angefordert.«
    Busch packte Jon am Kragen und schlug ihn gegen die Hauswand. »Du bist der Typ, der für fünf Cent seine eigene Mutter umlegen würde. Also erklär mir mal, was das soll, dass du diese Männer abgeschlachtet hast? Willst du damit ungeschehen machen, was du die letzten vier Tage getan hast? Und soll ich dir deswegen vertrauen? Woher sollen wir wissen, dass

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