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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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du uns nicht reinlegst?«
    »Ganz einfach. Genauso, wie ich Sie und Michael umbringen sollte, sollte ich hinterher umgebracht werden.«
    »So ein Quatsch. Dir ist es doch nur um die Kohle gegangen, du bist nicht der Typ für Vergeltung. Warum bist du also nicht einfach abgehauen?«
    »Weil ich … da, wo ihr hingeht, kann ich immer noch an mein Geld kommen und verschwinden. Stimmt, es geht mir nur um die Kohle, und in punkto Überlebenschance habt ihr mir den besten Kurs zu bieten. Und mit mir habt ihr am ehesten die Hoffnung, KC Ryan zu finden. Also sehen wir zu, dass wir hier wegkommen, bevor diese Typen auftauchen und anfangen zu schießen.«
    Busch gab nach, und sie rannten durch die schmalen Gassen, vorbei an alten verriegelten und verrammelten Läden. Sie liefen um die Ecke, wo ein silberner Mercedes 500 stand, und Jon warf Simon den Autoschlüssel zu. Sie sprangen in den Wagen. Simon ließ den Motor an, und sie fuhren los.
    »Wohin soll es eigentlich gehen?«, fragte Jon.
    »Wir müssen ein Flugzeug erreichen«, antwortete Simon.
    Jon schwieg, dann schaute er sich um, und in dem Moment schoss ein schwarzer Range Rover um die Ecke.
    Die Straße zu ihrer Linken war schmal, und mehrere Wagen bewegten sich nur im Schritttempo vorwärts; immer wieder leuchteten die Bremslichter auf. Die Straße vor ihnen war gesperrt, sie endete an einem Holzzaun. Sie konnten nirgendwohin ausweichen.
    »Durch den Zaun«, schrie Jon. »Los.«
    Und hinter ihnen fielen die ersten Schüsse.
    Simon trat das Gaspedal durch, während Michael sich auf dem Beifahrersitz duckte. Jon zog sein Handy heraus und bellte einen Befehl hinein, während er den immer näher kommenden SUV hinter ihnen im Auge behielt.
    Simon krachte durch den Holzzaun und fuhr jetzt auf ein Metallgeländer zu. Er riss das Lenkrad nach rechts und raste über den Bürgersteig, lenkte den Wagen zwischen dem Geländer und dem Ziegelhaus zu seiner Rechten hindurch, bis das Stahlgeländer endete und er auf eine freie Straße kam, auf der keine Menschen waren, keine Autos, Fahrräder, Karren oder sonst irgendein Zeichen von Leben.
    Er trat aufs Gas und jagte den Mercedes so schnell er nur konnte. Das Tachometer war bald bei 160 Stundenkilometern. Die Rennstrecke für den Grand Prix war frei, die Straßen waren bereits für das erste Rennen gesperrt, das um sieben Uhr morgens stattfand. Simon verlangte dem Mercedes alles ab. Sie fuhren mit fast 200 Stundenkilometern, und die alten Gebäude schossen vorbei, und jedes Mal, wenn sie an einem der kleinen Geschäfte vorüberrasten, zischte die Luft, als würde sie jeden Moment explodieren.
    Der Range Rover verfolgte sie immer noch, schoss ebenfalls durch den Zaun, fuhr fünfundsiebzig Meter hinter ihnen zwischen dem Gebäude und dem Geländer durch, und der Wagen kam immer näher mit immer lauterem Motorengeheul.
    Um fünf Uhr morgens waren die Bürgersteige entlang der zeitweiligen Rennstrecke noch leer, aber als sie sich den Tribünen näherten, den Pit Stops und dem Gelände, auf dem die Rennwagen standen, konnten sie bereits das frühmorgendliche Treiben sehen.
    »Verdammt, wo fahren wir denn hin?«, rief Simon, während er das Gaspedal voll durchtrat und an den Benzintanks und den leeren Tribünen vorbeiraste, auf die Morgensonne zu, die gerade über dem Wasser vor ihnen zu leuchten begann.
    »Immer nur weiter geradeaus. Ich habe einen Freund, der uns helfen wird.«
    »Wir können doch nicht den ganzen Tag im Kreis fahren.«
    »Keine Sorge, in dreißig Sekunden fahren wir von der Rennstrecke runter.«
    In dem Moment sah Simon das Wasser vor ihnen. Sie rasten auf eine Brücke zu, auf den Bereich der Rennstrecke, der über das Wasser führte. Der Rundkurs machte vor ihnen eine scharfe Linkskurve, aber Simon konnte sehen, dass die Durchfahrt von einem großen Straßenreinigungsfahrzeug blockiert wurde, das die Rennstrecke für die anstehenden Rennen des Tages reinigte.
    Der Range Rover war fünfzig Meter hinter ihnen und kam schnell näher.
    In zehn Sekunden wäre Simon von der Fahrbahn runter.
    Jon kurbelte das Fenster herunter und beugte sich hinaus.
    »Das wird auch nicht helfen –«
    Und Jon schoss eine ganze Salve ab.
    Zu ihrer Rechten explodierte ein Benzintank, und ein riesiger Feuerball erhob sich in den Himmel, ein hochoktaniger Rennkraftstoff, der die Luft massiv aufheizte. In fast einhundert Metern Entfernung konnte Michael immer noch die Hitze im Gesicht spüren.
    Und der Range Rover geriet ins Schleudern, versuchte

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