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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Michaels Jackentasche und zog den Umschlag heraus. »Ich lasse nicht zu, dass sie dich tötet.«
    Michael sah sie an. »Tu es nicht«, sagte er.
    »Es tut mir leid«, erwiderte KC und gab Annie den Umschlag.
    »Mach ihn auf«, befahl Annie und zielte weiter auf Michael.
    KC riss den Umschlag auf und zog eine große Fotokopie der Landkarte heraus, hielt sie so, dass Annie sie sehen konnte.
    Annie überprüfte die Karte, sah sich hastig die einzelnen Bilder an, dann riss sie KC das Blatt aus der Hand.
    Die Waffe presste sie aber immer noch gegen Michaels Wange.
    »Wir hatten eine Abmachung«, sagte KC.
    »Ich kann nicht riskieren, dass ihr mir in die Quere kommt.«
    In dem Moment spürte Annie den Pistolenlauf an ihrem Hinterkopf. »Wir hatten noch nicht das Vergnügen.« Simon stand hinter ihr. »Nehmen Sie bitte Ihre –«
    Ohne ein Wort schoss Annie … und traf die Wand hinter Michael, sodass es von der hohen Decke widerhallte, als würde der ganze Tempel explodieren.
    Chaos brach aus in der Halle der Ernteopfer. Die Touristen stoben auseinander, als gelte es, vor einer drohenden Feuersbrunst zu fliehen. Niemand schrie, man hörte nur leises Flüstern und das Trappeln von Füßen, als die Menschen um ihr Leben Richtung Ausgang rannten.
    Und in dem ganzen Durcheinander fiel niemandem auf, dass Annie sich unter die Menschenmassen mischte und mit der Karte verschwand, hinein in den Morgen.
    Jon fuhr mit der schwarzen Limousine vor. Busch sprang heraus und öffnete KC die Tür.
    »Hi, Paul«, sagte KC, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Hi, junge Dame«, erwiderte Busch und schlang seine gewaltigen Arme um sie.
    »Bist du hier, um mich wieder mal zu retten?«, fragte KC, die in seinen Armen fast verschwand.
    »Als Michael China erwähnt hat, dachte ich mir, Mensch, das steht auf der Liste von Dingen, die ich unbedingt noch machen will, bevor ich abnippele, also habe ich ihn gefragt, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn ich mitkäme?«
    »Wer ist das denn?«, fragte KC mit Blick auf Jon, der hinter dem Steuer saß.
    »Jon«, stellte Michael die beiden einander kurz vor, »KC.«
    »Hi«, begrüßte Jon sie, öffnete die Fahrertür und lehnte sich hinaus.
    »Busch ließ KC los und wedelte mit Annies Brief. »Jon-Boy hier hatte die Anweisung, uns zu töten.«
    »Also dachte ich mir, das lass ich lieber, damit ihr mir wohlgesonnen seid«, meinte Jon mit einem Lächeln.
    Busch lachte. »Na, das hast du damit noch nicht so ganz geschafft«, meinte er, »aber die Tatsache, dass du mich nicht erschossen hast, war schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.«
    KC lächelte und sank erneut in Michaels Arme. »Passt auf, es gibt da etwas, was ich euch sagen muss.«
    Michael sah sie an. »Ich weiß … wir werden uns um dich kümmern.«
    »Aber ohne den Kompass …«, sagte KC, »wir haben doch überhaupt keine Ahnung, wo der ist.«
    »Oh doch, haben wir«, erwiderte Busch, griff in den Wagen und zog eines von Michaels schwarzen Peilsenderchip-Döschen hervor.

Kapitel 53
    A nnie zog das Blatt Papier aus dem Drucker und legte es auf den Tisch. Es war eine exakte Kopie der Landkarte, die sie Michael abgenommen hatte. Sie hatte ihre Zweifel im Hinblick auf die Echtheit von Michaels Karte, dachte, dass er sie vielleicht hereinlegen wollte, so wie er Lucas hereingelegt hatte, so wie KC sie hereingelegt hatte, als sie ihr den Kompass stahl.
    Lucas hatte veranlasst, dass am Flughafen eine vollbetankte und startklare Maschine auf sie wartete, die sie nach Macao und zurück zu ihm bringen sollte, damit sie das Geheimnis der Karte zusammen würden ergründen können. Und da für Annie jede Sekunde zählte … sie gab es zwar nur sehr ungern zu, doch sie brauchte Lucas und sein Wissen, wenn sie die Insel noch rechtzeitig erreichen wollte. Aber wenn sie erst einmal da waren …
    Ohne Zeit zu verlieren, zog sie den antiken Kompass hervor. In den Rand waren kunstvolle Drachen und Tiger eingearbeitet, deren Darstellungen mit der Zeichenerklärung auf dem Scan der Karte übereinstimmten. Sie legte den Kompass auf die Zeichenerklärung und richtete die Bilder so lange aus, bis sie genau übereinanderlagen.
    »Und?« Lucas’ Stimme ertönte aus der Freisprechanlage auf dem Tisch in den kleinen Konferenzraum.
    »Einen Moment noch«, erwiderte Annie, ohne den Blick von der Karte zu wenden. Sie las die Koordinaten in der Ecke der Karte und übersetzte sie aus dem Chinesischen. Dann zog sie ein Lineal

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