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Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition)

Titel: Die Legende der Wächter 11: Das Königreich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Lasky
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Svenka eine Nachricht zukommen lassen.“
    „Das wäre großartig. Wir stehen mit ihr in Verbindung.“
    „Svenka ist ein nettes Mädel. Manchmal fehlt sie mir. Richte ihr aus, dass ich mich auf unser Treffen freue. Sie soll gut auf sich und die Kinder aufpassen.“
    „Möchtest du Rolf und Anka auch etwas ausrichten lassen?“
    „Rolf und Anka? Was sind das denn für Namen? So heißen doch keine Eisbären! Unsereiner heißt Sven oder Svarr. Das sind schöne nordische Namen.“
    „Vielleicht stand Svenka der Sinn nach etwas Abwechslung.“
    Svarr kratzte sich nachdenklich das pelzige Kinn. „Ich glaube, Weibchen fühlen sich gern als was Besonderes. Was meinst du dazu?“
    „Damit kenne ich mich nicht aus. Ich soll deinen Kindern also nichts ausrichten?“
    „Nein. Ich mache mir nichts aus Kindern.“
    Versteh einer diese Eisbären! , dachte Theo. Er bedankte sich noch einmal, dann flog er los.
    Soll ich einen Abstecher machen und meine Familie besuchen? Mama, Papa und Shadyk?
    Beim bloßen Gedanken an seinen Vater wurden Theos Flügel schwer wie Steine.

Der Grundenspyrr-Fjord war gebogen wie der Hinterlauf eines Wolfes. Er gehörte zu den wenigen Fjorden, an deren Ufer Bäume wuchsen. Im Morgengrauen kam die N’yrthfyr-Birke in Sicht, in der Theos Eltern ihr Nest hatten.
    Theo überlegte, wie er sich bemerkbar machen sollte. Seine Mutter hatte schwache Nerven. Er wollte sie nicht erschrecken. Ob Shadyk wohl noch bei den Eltern lebte? Am besten flog er erst einmal auf die Rückseite des Baumes. Da gab es eine kleine Höhle, die seit Jahren nicht mehr bewohnt wurde. Man konnte von dort aus alles hören, was sich im elterlichen Nest abspielte.
    Schon beim Anflug auf den Baum hörte Theo Stimmen. Ein Weibchen und ein Männchen unterhielten sich. Theo zwängte sich mühsam in die verlassene Höhle. Sie war eher für einen Elfenkauz oder Sperlingskauz geeignet. Er lauschte. Seine Mutter hatte immer leise und zaghaft gesprochen. Das Weibchen, dessen Stimme Theo jetzt vernahm, redete laut und lachte kreischend.
    „Bei meinem Bürzel – so was Komisches hab ich ja noch nie gehört!“
    „Aber genau so war’s, Philma!“
    Philma! So hieß Theos Mutter. Aber Theo hatte seine Mutter noch nie lachen hören. Sie benutzte auch keine ordinären Ausdrücke wie „bei meinem Bürzel“. Das Männchen, das da sprach, war jedenfalls weder Theos Vater noch Shadyk. Was geht hier vor, beim Glaux?
    Theo verließ seinen Horchposten und landete auf einem Ast vor der elterlichen Höhle. „Mama!“, rief er, aber schrilles Gelächter übertönte ihn. „Mama!“, rief er noch einmal.
    Das Gelächter brach ab. Zwei gelb funkelnde Augen spähten aus der Baumhöhle. Theo erkannte seine Mutter an den Ohren. Sie waren besonders dicht befiedert. Philma war sehr stolz auf diesen Schmuck.
    „Theo-Schätzchen!“, rief sie. „Du bist heimgekommen! Sieh nur, Wyg – Theo ist hier!“
    Wyg? Wer ist Wyg? Theos Vater hieß Haakon. Hinter Philma erschien ein stattliches Uhumännchen.
    „Wo ist Papa?“, fragte Theo.
    „Er ist … wie soll ich es sagen …“
    „Beruhige dich“, sagte der fremde Uhu und zupfte Philma liebevoll an den Federohren. Theo fand diese Geste entschieden zu vertraulich.
    „Dein Vater … es tut mir ja so leid …“, setzte Philma wieder an. Es klang nicht besonders traurig. „Dein Vater ist nicht mehr unter uns“, sagte sie schließlich.
    „Heißt das, er ist tot?“
    „Ja, mein Schatz. Das ist ein großer Verlust für dich, ich weiß.“
    Will sie mich veralbern? , ging es Theo durch den Kopf.
    „Wie kam das?“
    „Als Shadyk in den Krieg geflogen ist, da …“
    „Wie bitte? Mein Bruder ist in den Krieg geflogen?“
    „Kaum zu glauben, nicht wahr? Aber er schlägt sich tapfer. Willst du nicht hereinkommen? Wir haben frisch erbeutete Lemminge da.“ Philma drehte sich zu Wyg um und sagte mit bewunderndem Augenaufschlag: „Wyg ist ein großartiger Jäger.“ Sie zwickte das Uhumännchen zärtlich ins Federohr. Dann schnäbelten die beiden verliebt. Theo traute seinen Augen nicht.
    Er räusperte sich. „Ähem … du wolltest mir erzählen, was mit Papa passiert ist.“
    „Ach ja. Entschuldige. Ich war abgelenkt.“ Philma kicherte.
    Meine Mutter ist die lustigste Witwe, die mir je untergekommen ist , dachte Theo.
    „Shadyk wollte unbedingt am Kampf um den H’rathgar-Gletscher teilnehmen. Dein Vater wollte sich natürlich nicht von ihm ausstechen lassen. Schon gar nicht, wo er doch immer

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